Leipzig: Wasserburg & Rittergut Lößnig

Wasserburg & Rittergut Lößnig

Raschwitzer Straße 4
04279 Leipzig

Historisches

Das Rittergut Lößnig ging aus einem Herrensitz her­vor, der in Form einer Wasserburg bestand. Dieser Herrensitz befand sich von 1156 bis 1170 im Besitz von Fridericus de Leznicz (alter­na­tive Schreibweise: Lesnik). Gegen Ende des 14. Jahrhunderts waren die Herren von Pflugk auf Lößnig bekannt, die das Gut 1460 an Wolf Blasebalg ver­kauf­ten. Im Besitz die­ser Familie ver­blieb das Gut bis 1704, nach­dem es zwei Jahre zuvor erst­mals urkund­lich erwähnt wurde.

1704 erwarb die Familie Kees das Rittergut, ver­pach­tete es jedoch ab 1714. Letztlich ver­äu­ßert wurde das Rittergut durch die Familie Kees 1849 an August Friedrich Graichen. Dessen Sohn ver­kaufte den Grundbesitz zusam­men mit viel Land 1883 an die Stadt Leipzig. Dadurch wurde aus dem Rittergut ein Stadtgut.

Die Wasserburg wurde durch das Herrenhaus über­baut. Sie befand sich im west­li­chen Gutsbereich sowie teil­weise auf dem Gelände des Kraftwerks. Durch den Bau des Kraftwerks wur­den die letz­ten Überreste der Wasserburg zer­stört. Sie ist heute nur noch in ihren unter­ir­di­schen Teilen vorhanden.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde das Rittergut Lößnig in das Volksgut Wachau über­führt und zur Viehzucht genutzt. Das Herrenhaus diente als Lehrlingswohnheim.

Heutige Nutzung

Erhalten und sanie­rungs­be­dürf­tig sind heute noch ein Inspektorenhaus, ein Tagelöhnerhaus, Teile der Gutsmauer und die Toreinfahrt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde 1936 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Last Updated on 25. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Leipzig.