Insel Rügen: Gutshaus Reischvitz

Gutshaus Reischvitz

Reischvitz
18528 Parchtitz OT Reischvitz

Reischvitz befand sich im 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Barnekow und wurde 1783 an die Familie von Platen ver­kauft. Das Gutshaus, bestehend aus zwei Teilen, ent­stand erst 1901. Das Inspektorenhaus wurde 1904 im Jugendstil ange­baut. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führ­ten dazu, dass 1927 das zuge­hö­rige Vorwerk Willihof auf­ge­sie­delt wurde, um das Gut Reischvitz zu ent­schul­den. Die Enteignung des Gutshofs Ralow erfolgte 1945.

Daraufhin wurde das Gutshaus zunächst als Wohnunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Die Aufsiedelung des Landes erfolgte zwei Jahre spä­ter. 1959 ging das Gut in das Eigentum der LPG über. Die Familie von Platen kaufte 1992 die Gutsanlage mit Gutshaus und eng­li­schem Landschaftspark zurück. Bis 1998 wurde das Gutshaus saniert und fer­tig­ge­stellt. Die ein­zel­nen Gebäudes des Gutshofs wur­den nach und nach zur pri­va­ten Nutzung sowie zu Wohnungen und Ferienappartements ausgebaut.

Last Updated on 14. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Insel Rügen: Gutshaus Rattelvitz

Gutshaus Rattelvitz

Volsvitz 8
18569 Gingst OT Rattelvitz

Die urkund­li­che Ersterwähnung von Gut Rattelvitz datiert auf das Jahr 1318. Noch im 14. Jahrhundert gehörte Rattelvitz der Familie Kooth (Schreibweise mög­li­cher­weise auch Kowt oder Kothe). Ab 1400 gehörte das Gut der Familie von der Osten und ging 1817 in den Besitz der Familie von Platen über. In der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Hof etwa einen Kilometer süd­li­cher ver­legt, indem zwei Bauernhöfe zusam­men­ge­legt wurden.

Der Landwirt Heinrich Haupt wurde 1960 ent­eig­net. Ein Nachkomme erwarb das Gut Rattelvitz 2005 zurück und ver­an­lasste die umfang­rei­che Sanierung des Gutshauses im Stil der 1900er Jahre. Das Gutshaus Rattelvitz wurde dabei zu einem Ferienhaus umge­baut. Die Reste von alten Scheunen wur­den abgetragen.

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Insel Rügen: Altes Gutshaus Ralswiek

Altes Gutshaus Ralswiek

Am Bodden 19
18528 Ralswiek

Im 14. Jahrhundert bestand ein bischöf­li­ches Tafelgut, wel­ches im 16. Jahrhundert umge­baut wurde. Der schwe­di­sche Feldmarschall Graf Carl Gustav von Wrangel ließ das alte Gutshaus um 1665 erbauen. Ein wei­te­rer Gebäudeteil wurde 1890 ange­baut. Seit etwa 1990 stand das alte Gutshaus fast durch­gän­gig leer. 2022 wurde die Sanierung verkündet.

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Insel Rügen: Gutshaus Ralow

Gutshaus Ralow

Ralow 6
18573 Dreschvitz OT Ralow

Das Gut Ralow befand sich vom 13. bis ins 16. Jahrhundert in lan­des­herr­li­chem Besitz. Ursprünglich soll eine fürst­li­che Burg aus der Zeit des Rügenfürsten Wizlaw III. (1265–1325) bestan­den haben, die in Quellen aus dem 18. Jahrhundert genannt wird, von der aller­dings bis­lang jeg­li­che Spuren feh­len. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Gut im Eigentum der Familie von Segebaden und wech­selte 1737 oder 1746 an Gustav Friedrich von Bagewitz. In des­sen Familienbesitz befand sich das Gut Ralow bis 1872.

Das Herrenhaus wurde 1707 errich­tet, ein Umbau im Stil der his­to­ris­ti­schen Burgenarchitektur erfolgte um 1880. Der Gutspark wurde bereits in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ange­legt und ent­hält unter ande­rem einen Teich und die Grabanlage von Wilhelm Friedrich Ludwig von Bagevitz. 1928 erwarb Constantin von Esbeck-​Platen das Gut Ralow und ließ es bis zum Konkurs 1935 von einem Pächter bewirt­schaf­ten. Danach erwarb der jüdi­sche Zahnarzt Otto Salomon das Gut.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gut eine Zeit lang vom sowje­ti­schen Militär besetzt. Teilabbrüche ver­än­der­ten das his­to­ri­sche Aussehen des Guts. Es blieb wei­ter­hin in Privatbesitz und wurde land­wirt­schaft­lich genutzt. Der Gutshof umfasste ehe­mals fünf Stall- und Wirtschaftsgebäude, von denen heute nur noch eines vor­han­den ist.

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Insel Rügen: Gutshaus Patzig Hof

Gutshaus Patzig Hof

Hofstraße 14
18528 Patzig OT Patzig Hof

Der Gutshof Patzig bestand seit min­des­tens der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts über­nah­men die Grafen von Mellin den Gutshof. 1740 gelangte er in den Besitz von Christian Rudolph von Feldberg, gegen Ende des 18. Jahrhunderts an die Familie von Smiterlöw und 1822 über­nahm ihn die Familie Rassow. Unter Ludwig Rassow wurde 1867 das Herrenhaus erbaut.

Letzter Besitzer seit 1888 war die Familie Friedrichs. Nachdem diese 1945 im Zuge der Bodenreform ent­eig­net wurde, diente das Gutshaus Patzig Hof vor­über­ge­hend als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien. 1950 zog eine Schule ein und 1987 wie­der aus. Seitdem stand das Gutshaus leer und war Verfall und Vandalismus aus­ge­setzt. 2009 fan­den Entkernungsarbeiten am unter Denkmalschutz ste­hen­den Gutshaus Patzig-​Hof statt.

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Insel Rügen: Gutshaus Mönkvitz

Gutshaus Mönkvitz

Mönkvitz
18573 Dreschvitz OT Mönkvitz

Im 19. Jahrhundert wurde das Gutshaus des Gutshofs Mönkvitz erbaut. Das Gut selbst bestand bereits im 17. Jahrhundert. Als Besitzer sind die Familie von Platen und die Familie von Esbeck–Platen bekannt. Das Gutshaus steht bereits seit vie­len Jahren leer und ver­fällt zusehends.

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Insel Rügen: Gutshaus Kapelle

Gutshaus Kapelle

Kapelle 14
18569 Gingst OT Kapelle

Das Gut Kapelle befand sich 1532 im Besitz der Familie von Osten und gelangte spä­tes­tens 1816 an die Familie von Carl Ludwig Lorenz von Platen. Rosalie von Platen, ver­hei­ra­tet mit einem Major von Esbeck, erhielt das Gutshaus Kapelle 1839, das 18431844 nach heu­ti­gem Aussehen umge­baut wurde. Wilhelm von Esbeck bekam 1867 das Recht zuge­spro­chen, den Mädchennamen sei­ner Mutter anzu­neh­men und den Namen von Platen zu füh­ren. Um 1935 ging Constantin von Esbeck-​Platen in Konkurs. Daraufhin unter­stand das Gut Kapelle einem Ordensstift und diente als Alterswohnheim.

Nachdem 1945 die Enteignung im Zuge der Bodenreform erfolgt war, wurde das Gutshaus unter­schied­li­chen Nutzungsvarianten zuge­führt, bevor es schließ­lich seine Bestimmung als Senioren- und Pflegeheim fand. Das Gutshaus Kapelle ist heute saniert und wird vom DRK als Pflegeheim genutzt. Der ehe­ma­lige Gutspark, wel­cher im 19. Jahrhundert ange­legt wor­den war, zeigt sich heute durch Wildwuchs nicht mehr in sei­ner ursprüng­li­chen Pracht.

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