Riesa: Vorwerk Braugut

Vorwerk Braugut

Nickritzer Straße 14
01589 Riesa

Historisches

Das Vorwerk wurde ehe­mals im Jahre 1328 als Kretscham genannt und diente dem Kloster Riesa als Vorwerk. Später wurde es als Braugut genutzt. Die heute noch erhal­tene Gebäudesubstanz stammt aus der Bauzeit um 1890.

Riesa: Vorwerk Schwarzroda

Vorwerk Schwarzroda

Schäfereistraße 13 (?)
01591 Riesa OT Schwarzroda

Historisches

Die erste Erwähnung von Schwarzroda erfolgte 1342 als Herrensitz unter den Brüdern Olzmannus und Henricus de Swarczinrade. Die Nennung als Vorwerk erfolgte erst­mals 1513, spä­ter wurde zusätz­lich eine Schäferei genannt. Das Vorwerk selbst war eher klein und bestand aus der Schäferwohnung, einem Schafstall, zwei Scheunen und wei­te­ren Wirtschaftsgebäuden. Im Vorwerk wur­den die herr­schaft­li­che Schafherde mit einem Bestand von etwa 1.230 Tieren gehal­ten. Im Februar 1715 wurde die Schäferei durch einen Sturm zerstört.

Nach 1945

Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk Schwarzroda schnell wie­der bewirt­schaf­tet. Im nord­öst­li­chen Bereich des Vorwerks bestand bereits das Schäferhaus, hier wurde ein neuer Schafstall erbaut. Die Wiederaufnahme der Schäferei begann mit weni­gen Tieren. Zu Beginn der 1970er Jahre war der Tierbestand auf etwa 1.000 Schafe und damit zu einer erfolg­rei­chen Zucht herangewachsen.

Riesa: Vorwerk Oberreußen

Vorwerk Oberreußen

Unterreußener Straße 20–21
01591 Riesa OT Oberreußen

Historisches

Erstmals wurde 1334 ein Herrensitz unter Guntherus de Rysen erwähnt. 1445 erfolgte einer­seits die Nennung als Vorwerk, ande­rer­seits die Bezeichnung als Rittersitz. Die Bezeichnung als Vorwerk setzte sich durch und wurde 1552 verwendet.

Als Besitzer von Reußen wurde 1474 die Herrschaft von Grünrode auf Borna genannt. Zwischen 1484 und 1691 war das Vorwerk über­wie­gend im Besitz der Familie von Nischwitz. Zwischendurch befand sich Reußen unter ande­rem 1491 im Besitz von Balthasar von Petzschwitz.

1594 unter­stand Reußen mit­samt sei­nem Vorwerk den Rittergütern Bornitz, Gröba, Merzdorf und Pochra. Nach 1661 kam das Vorwerk an die Familie von Arnim, danach an den Kaufmann von Wacker und an die Familie Rüssing. Anfang 1850 trat der dama­lige Besitzer Adam Theodor die ihm zuste­hende Gerichtsbarkeit an den Staat ab.

Das Vorwerk brannte im Sommer 1838 ab und wurde mit­samt sei­nem Schafstall wie­der auf­ge­baut. Im Juli 1914 wurde der Gutsweiler Oberreußen nach Gröba eingemeindet.

Heutige Nutzung

Oberreußen besteht aus zwei Gehöften. Welches davon das ehe­ma­lige Vorwerk ist, ist der­zeit nicht gesichert.

Riesa: Vorwerk Göhlis

Vorwerk Göhlis

Volksgut 1
01589 Riesa OT Göhlis

Historisches

Ursprünglich gehörte das Vorwerk Göhlis zum Besitz des Klosters der Mark Meißen, das bereits im 12. Jahrhundert gegrün­det wor­den war. Das Kloster wurde 1540 auf­ge­löst, wodurch das Klostervorwerk beschlag­nahmt und bis 1554 durch das Klosteramt Riesa ver­wal­tet wurde. Chr. von Nitzschewitz wurde 1541 als Pächter des Vorwerks Golitz genannt. Während des Dreißigjährigens Krieges wurde das Vorwerk gleich mehr­fach geplün­dert und verwüstet.

1554 ver­kaufte Kurfürst August von Sachsen das Klostergut an Martin von Miltitz. 1578 erwarb Johann von Embden das Gut und ver­kaufte es 1617. Fünf Jahre dar­auf kaufte Kurfürst Johann Georg II. (Sachsen) das Vorwerk und belehnte Christoph Felgenhauer damit. Noch im glei­chen Jahr wurde das Vorwerk von Heinrich von Felgenhauer an den Kammerherrn von Wehlen ver­kauft. 1744 folgte die Zwangsvollstreckung.

Ernst Gottfried Hanisch erwarb das Gut 1746. 1764 erbte Johann Christoph Hanisch das Vorwerk. Er wurde 1790 in den Reichsfreiherrenstand erho­ben und durfte sich fortan Freiherr von Odeleben nen­nen. Seine Söhne folg­ten ihm 1809. 1813 folgte eine erneute Zwangsvollstreckung.

Die Freiherren Georg Ludwig und Curt Robert von Welck kauf­ten das Vorwerk Göhlis 1824. Ab 1826 war Curt Robert Freiherr von Welck allei­ni­ger Besitzer des Vorwerks. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten umfang­rei­che Bauarbeiten auf dem Gutsgelände. Die Stadt Riesa erwarb das Vorwerk Göhlis 1874. 1933 wurde es in ein Volksgut umgewandelt.

Nach 1945

Das Vorwerk wurde ab 1945 als Staatsgut geführt. 1954 wurde es in das volks­ei­gene Gut “VEG Riesa-​Göhlis” umgewandelt. 

Nachwendezeit

Das ehe­ma­lige Vorwerk ist der größte Hofkomplex in der Umgebung von Riesa. Das unter Denkmalschutz ste­hende Vorwerk Göhlis besteht heute noch aus dem Herrenhaus, zwei Durchfahrtsscheunen, Ställen und einem Wohnstallhaus, die zwi­schen 1858 und 1895 errich­tet wur­den. In der Nachwendezeit ver­fiel das Vorwerk, wor­auf­hin zwi­schen 1991 und 2002 meh­rere Gebäude abge­ris­sen wur­den. 1992 über­nahm die Stadt Riesa das Vorwerk. Drei Jahre spä­ter eröff­nete das Tierheim “Elbaue” auf dem Vorwerksgelände seine Pforten.

Heutige Nutzung

Einen Teil des Volksgutes nutzt der Tierschutzverein Riesa und Umgebung e.V. Außerdem sind wei­tere gemein­nüt­zige Nutzer angesiedelt.

Neustadt: Lehngut Rückersdorf

Lehngut Rückersdorf

Kirchstraße 2
01844 Neustadt OT Rückersdorf

Historisches

Das Lehngut ist in einer Online-​Karte ein­ge­tra­gen und ent­stand wahr­schein­lich um 1675. Es besteht aus vier Gebäuden, wobei zwei Gebäude nörd­lich und zwei Gebäude süd­lich der Kirchstraße ste­hen. Das Lehngut Rückersdorf befin­det sich am west­li­chen Ortsrand im süd­li­chen Dofbereich.

Hainewalde: Buttervorwerk

Buttervorwerk

02779 Hainewalde

Historisches

Das Buttervorwerk wurde erst­mals 1326 erwähnt. Weitere Informationen über die his­to­ri­sche Entwicklung des Vorwerks lie­gen nicht vor.

Radibor: Herrensitz Brohna

Herrensitz Brohna

02627 Radibor OT Brohna

Historisches

Im Jahre 1290 wurde unter Nicolaus de Bronowe ein Herrensitz für Brohna erwähnt. Dieser ist nicht iden­tisch mit der sla­wi­schen Wallburg Brohna. Dennoch feh­len bis dato wei­tere Informationen, wes­halb von einer zeit­na­hen Aufgabe des Herrensitzes aus­ge­gan­gen wer­den muss.

Elsnig: Vorwerk Brenten

Vorwerk Brenten

04880 Elsnig OT Brenten

Historisches

1450 wurde für Brenten ein Hof mit Vorwerk als “Hoff und ffor­wergk Brenthen” erwähnt. Brenten wurde 1551 als wüst bezeich­net. Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.