Rittergut Althen
04319 Leipzig
Historisches
Das Rittergut Althen wurde 1524 urkundlich erwähnt. Da es sich um ein trockenes Rittergut handelte, bestand und besteht keine Gebäudesubstanz.
04319 Leipzig
Das Rittergut Althen wurde 1524 urkundlich erwähnt. Da es sich um ein trockenes Rittergut handelte, bestand und besteht keine Gebäudesubstanz.
04316 Leipzig
Die erste urkundliche Erwähnung des damals Balduwinesdorp genannten Herrensitzes stammt aus dem Jahre 1213, als der Markgraf Dietrich von Meißen das Dorf dem Augustiner-Chorherrenstift St. Thomas in Leipzig zuteilte. Später erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut. Weiterführende Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlossstraße 28–29
04860 Torgau
Der Gebäudekomplex des Burgvorwerks besteht aus dem Amtshaus, der Amtsfronveste, der Amtsverwaltung und dem Torhaus. Es wurde im 18. Jahrhundert errichtet und erfuhr im zeitigen 19. Jahrhundert Umbauten. Der ursprüngliche Grundriss des Gebäudeensembles kann dadurch und aufgrund von späterer Überbauung und Grundstücksteilung nicht mehr vollständig nachvollzogen werden.
Das sanierte Burgvorwerk wird als Jugendherberge genutzt.
Ritterstraße 10
04860 Torgau
Das Stadtpalais, auch Palais Plötz genannt, wurde auf zwei älteren Grundstücken erbaut, wobei es sich bei einem davon vermutlich um einen Freien Hof handelte. Das Hinterhaus wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Erweiterungsbauten folgten um 1730. Es handelt sich um den bedeutendsten Barockbau von Torgau.
Das Palais ist saniert und wird als Bibliothek genutzt.
Wintergrüne 4
04860 Torgau
Das markante Gebäude wurde ab 1532 unter Arnolt Eltfeldt von Freiberg erbaut und im ausgehenden 17. Jahrhundert erweitert. Als weitere Besitzer sind Frau von Gersdorff um 1701, Heinrich Schönfeld um 1818 sowie Albert Hermann um 1823 bekannt. Vor oder spätestens 1833 wurde der Status als Freier Hof aufgehoben. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgten weitere Ausbauten.Der Adelshof Wintergrüne wird auch als Palais Gersdorff bezeichnet.
Das Palais ist saniert.
Mahla 14 (Altes Herrenhaus)
Döbernsche Straße 30 (Neues Herrenhaus)
04860 Torgau
Das Freigut Mahla entstand aus einem Grundstück heraus, welches zunächst ein Acker vor den Toren Torgaus war. Spätestens 1702 bestand das Freigut Mahla, vermutlich unter der Familie Hache. Danach wechselten die Besitzer mehrfach. Verzeichnet sind die Familie von Sedewitz bis 1716, die Familie Engelschall bis 1721, die Familie Jobin bis 1727, die Familie von Leipziger bis 1750, die Familie Engelschall bis 1766, die Familie von Schlegel bis 1772, die Familie von Dallwitz von 1774 bis 1790, die Familie Schneider bis 1795 und die Familie Berthold bis 1800. In jenem Jahr erwarb die Familie Wenzel das Freigut und veräußerte es 1841 an die Familie Henrici. Spätestens 1913 befand sich das Freigut Mahla im Besitz von Otto Langoehr.
Das ehemalige Freigut Mahla verfügt über zwei Herrenhäuser und mehrere Wirtschaftsgebäude. Das ältere Herrenhaus wurde um 1800 errichtet und geht im Kern vermutlich bereits auf das 18. Jahrhundert zurück. Auch das Wirtschaftsgebäude entstand um 1800. Das spätere Herrenhaus wurde um 1910 erbaut. Das zugehörige Stallgebäude entstand einige Jahre eher um 1900.
Hedwig Langoehr wurde 1945 als letzte Besitzerin des Freiguts Mahla enteignet.
Das Alte Herrenhaus sowie sein Wirtschaftsgebäude sind saniert und dienen Wohnzwecken. Das Neue Herrenhaus wartet noch auf seine Sanierung. Auf dessen Gelände befindet sich ein Reiterhof.
Repitz 16 (Herrenhaus)
Repitz 11–15, 17–20 (Wirtschaftshof)
04860 Torgau OT Repitz
Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen erwarb Repitz 1685 und ließ bis 1689 das Gestüt Repitz errichten. Das Gestüt wurde 1747 als Stutereigehöft und nach 1834 durchgeführten Umbauten ab 1839 als Königlich Preußischer Landesgestütsmarstall nachgewiesen. Nach einem Großbrand im Jahr 1892 erfolgte die Nutzung als Abfohlanstalt. Zwischen 1930 und 1945 wurde das Gestüt Repitz für die Eselzucht für das Militär genutzt.
Das Herrenhaus verfügte ehemals über eine Tordurchfahrt und trägt auf dem Schlussstein das Monogramm „IG3“ für Johann Georg III. von Sachsen.
Zwischen 1945 und 1989 diente das Herrenhaus als Wohnhaus und Gaststätte.
Zwischen 1999 und 2004 erfolgte die umfassende Sanierung des Herrenhauses.
Das Herrenhaus Repitz wird als Veranstaltungsort mit integrierten Gästezimmern genutzt.
Die Festung Torgau entwickelte sich erst relativ spät im 17. und 18. Jahrhundert, als die mittelalterliche ringförmige Stadtmauer erweitert wurde. Diese Stadtmauer war gegen Mitte des 17. Jahrhunderts von einem Wassergraben umgeben und besaß zusätzlich eine vorgelagerte Wallanlage mit mehreren Bastionen. Deren Bau wurde als Vollbastion oder Halbbastion ausgeführt. Drei Festungstore ermöglichten den Zugangs ins Innere der Festung. Im Außenwerk wurde die Festung durch die Elbe-Lünetten Loßwig, Repitz, Werdau, Zwethau, drei weitere Schleusen-Lünetten sowie Fort Zinna und Fort Mahla verstärkt.
Mit der Unterzeichnung des Posener Friedensvertrages zwischen Frankreich und Sachsen 1806 musste das von Napoleon besetzte Sachsen dem Rheinbund beitreten. In der Folge forderte Napoleon Bonaparte von Sachsen den Bau einer Festung an der Elbe, wobei Dresden, Torgau und Wittenberg als mögliche Standorte gehandelt wurden. Letztlich fiel 1810 die Entscheidung für Torgau. Nach dem Ende der Befreiungskriege musste Torgau 1815 vom Königreich Sachsen an Preußen übergeben werden. Daraufhin wurde die Festung als nun preußische Festung weiter ausgebaut, bis sie 1889 aufgegeben und in den nächsten Jahrzehnten überwiegend abgerissen wurde.
Der Bau der Festungsanlagen begann 1811. Um die Stadt wurden ein Erdwall mit mehreren Bastionen sowie ein wassergefüllter Wallgraben errichtet. Im Nordwesten entstand das Fort Zinna und östlich davon das Fort Mahla. Das östliche Ende der Elbbrücke wurde durch zwei seitliche Lünetten gesichert. Im Frühjahr 1813 wurde die Elb- und Landesfestung Torgau unter französisches Kommando gestellt und bei der Belagerung durch preußische Truppen Ende 1813 zur Kapitulation gezwungen.
1815 erhielt Preußen Torgau zugeteilt. Die Festung wurde unter dem Generalinspekteur der preußischen Festungen und General der Infanterie Gustav von Rauch weiter ausgebaut. Es entstanden unter anderem bombensichere Kasematten und Verteidigungsbauten sowie Kasernen, Proviant- und Materiallager. Das Schloss Hartenfels wurde zu einer Defensivkaserne umgebaut. 1872 wurde die Eisenbahn-Elbbrücke in Betrieb genommen, die an beiden Ufern eine Befestigungsanlage besaß und durch Gittertore versperrt werden konnte.
Die Weiterentwicklung der Artillerie machte die Befestigungsanlagen von Torgau zunehmend militärisch nutzlos. 1878 wurde das Fort Mahla geschleift, 1889 wurde der Festungsstatus aufgegeben. Die Festungsbauten wurden umgenutzt oder abgerissen. Die Erdwälle wurden abgetragen, die Flankenkasematten von der Stadtverwaltung und Gewerbebetrieben als Lagerraum genutzt. Die Defensivkaserne des Brückenkopfes diente von 1939 bis 1945 als Wehrmachtgefängnis.
Auch Fort Zinna war fast durchgehend ein Gefängnis, unter anderem Wehrmachtgefängnis, nach Ende des Zweiten Weltkrieges sowjetisches Speziallager und nach 1950 ziviles Gefängnis der Volkspolizei. Zwischen 1936 und 1939 war Fort Zinna zum größten und modernsten Gefängnis der Wehrmacht ausgebaut worden. Heute wird es durch die Justizvollzugsanstalt Torgau genutzt.
Leipzig war seit dem Mittelalter von zwei Stadtmauern umgeben, wobei die innere Mauer die höhere war. Zwischen den Mauern lag ein begehbarer Zwinger und vor der Außenmauer ein wassergefüllter Stadtgraben. Vier Tore mit Zugbrücken ermöglichten den Zugang zur Stadt vor allem für den Handelsverkehr. Zu den vier Haupttoren und den fünf zusätzlichen Pforten durch die Stadtmauer kamen später noch mehrere äußere Tore, die als Nebentore die Zufahrtsstraßen der Stadt kontrollierten. Heute ist keines der Tore mehr erhalten.
Die Leipziger Stadtbefestigungsanlagen wurden 1546 vom Kurfürsten Moritz in Auftrag gegeben. Die Verwaltung übernahmen im 16. und 17. Jahrhundert adlige Kommandanten und anschließend bis zum frühen 19. Jahrhundert adlige Gouverneure. Darunter befanden sich namhafte Kommandanten wie Oberst Sebastian von Wallwitz, Oberst von Dieskau, Alexander von Miltitz, Oberst Joachim von Schleinitz und Generalmajor Wolff Christoph von Arnim. Bekannte Gouverneure waren unter anderem die Generalleutnants Hans Rudolph von Minckwitz, Carl Gottlob von Neitschütz, Graf Joachim Friedrich von Flemming, Johann Friedrich Vitzthum von Eckstädt, Constantin Hartwig von Nostitz, Georg Friedrich August von Polenz und zuletzt 1813 General Jean Toussaint Arrighi de Casanova.
Nach der Belagerung der Stadt im Schmalkaldischen Krieg wurde die Stadtfestigung Mitte des 16. Jahrhunderts durch vorgelagerte Bastionen, sogenannte Basteien, erweitert. Die einzige hauptsächlich unterirdisch noch erhaltene Bastion ist die Moritzbastei, die zwischen 1551 und 1554 erbaut wurde. Sie galt als Meisterwerk der Festungsbaukunst und uneinnehmbar. Diese These wurde im Dreißigjährigen Krieg widerlegt. Mit der Verstärkung der Stadtbefestigung wurde die Umgestaltung der Tore notwendig. Teilweise wurden die Tore neu errichtet und enthielten Turmbauten. Nach dem Dreißigjährigen Kriege kam es zu weiteren Ergänzungs- und Erneuerungsbauten der Stadtbefestigung.
Kurfürst August III. verfügte 1763 den Abbruch der Stadtbefestigung, mit dem in den 1770er Jahren begonnen wurde. Die inneren Stadttore blieben zunächst erhalten und wurden durch äußere Stadttore an den wichtigsten Zufahrtsstraßen ergänzt. Die Stadtmauer war gegen Ende des 18. Jahrhunderts fast komplett abgetragen. Der Stadtgraben hingegen war noch vorhanden. Über ihn führten nach wie vor Brücken zu den Haupttoren, die aus Sicherheitsgründen nachts geschlossen wurden.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verloren die Tore zunehmend ihre Bedeutung. Drei der Haupttore wurden als Verkehrshindernis wahrgenommen und zwischen 1822 und 1831 abgetragen, das Peterstor folgte 1860. Manche Nebentore blieben noch erhalten, bis 1856 mit dem Zeitzer Tor das letzte Tor abgerissen wurde.
Die inneren Tore bildeten die historischen Zugänge zur alten Stadt. In Leipzig kreuzten sich die beiden wichtigen Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii, weshalb diesen vier Haupttore zugeordnet waren, die in etwa mit den Himmelsrichtungen übereinstimmten. Nach diesen Toren wurden die vier Stadtviertel der Innenstadt und die Vorstädte vor den Toren benannt.
Das Grimmaische Tor traf im Osten auf die Via Regia und wurde zwischen 1498 und 1502 mit einer Zugbrücke über den Wallgraben errichtet. 1577 wurde die Stadtbefestigung am Grimmaischen Tor durch eine stärkere Verteidigungsanlage ersetzt. Dabei erhielt sie einen Turm, der in Friedenszeiten als Schuldturm diente. Die Hauptwache der Stadt zog 1687 ein. 1831 wurde das Grimmaische Tor abgerissen. Der Turm musste spätestens 1838 weichen.
Im Süden verlief die Via Imperii durch das erstmals 1420 erwähnte Peterstor, das nach der benachbarten Peterskirche benannt war. Das Tor enthielt Wachstuben und Wohnungen für städtische Beamte, führte durch einen Turm und wurde 1722 / 1723 durch einen Neubau ersetzt. Es wurde 1860 als letztes der historischen Stadttore abgerissen.
Das Ranstädter Tor war die Westverbindung zwischen Stadt und Via Regia und in die zwischen 1547 und 1550 errichtete Ranstädter Bastei (auch Rannische Bastei) eingebunden. Bis 1687 befand sich am Ranstädter Tor die städtische Hauptwache. Die Toranlage mitsamt dem Turm wurde 1822 abgebrochen.
Das Hallische Tor war der nördliche Stadtein- und ‑ausgang für die Via Imperii. Es wurde 1692 erbaut und 1831 abgerissen.
Neben den Toren hatte die Stadtmauer noch fünf Pforten für den Personenverkehr:
Die äußeren Stadttore wurden weniger aufwändig errichtet und bestanden meist nur aus Wachhäuschen und Toren mit einfachen Flügeln oder Schlagbäumen:
Zu Beginn des 10. Jahrhunderts wurden mehrere Burgen an Standorten ehemaliger sorbischer Dörfer errichtet. Die Sorben mussten sich am Bau der Burg Leipzig beteiligen, so dass diese möglicherweise bereits 929 fertiggestellt wurde.
Die Burganlage hatte eine Grundfläche von etwa 150 × 90 m. Die Mauern waren ungefähr 30 m hoch und 3,5 m dick. Die Burg war in eine Hauptburg und mehrere Unterburgen unterteilt, welche durch Bastionen geschützt wurden. Mittelpunkt der Burganlage war ein Wehrturm.
Die genaue Lage der Reichsburg Leipzig ist bislang nicht eindeutig nachweisbar. Der Flurname „Alteburg“ lässt den Standort in der Partheaue nahe der Lortzingstraße vermuten. Möglich wäre auch der Bereich zwischen Großer Fleischergasse und Hainstraße. Hier konnte eine befestigte Vorburgsiedlung (Suburbium) mit einem Graben nachgewiesen werden.