Insel Rügen: Gutshaus Dubkevitz

Gutshaus Dubkevitz

Dubkevitz 7–9
18569 Ummanz OT Dubkevitz

Seit Beginn des 16. Jahrhundertsbefand sich der Gutshof Dubkevitz im Besitz der Familie von der Osten. Unter ihr wurde vor 1700 das Gutshaus errich­tet und im 18. und 19. Jahrhundert umge­baut. 1843 erwarb die Familie von Berg den Gutshof.

Viele Jahre lang stand das Gutshaus Dubkevitz leer, bis sich neue Eigentümer fan­den. Diese ver­an­lass­ten die umfas­sende Sanierung des his­to­ri­schen Gebäudes. Das ein­zige noch vor­han­dene Stallgebäude scheint dem Verfall preis­ge­ge­ben zu sein. Der ehe­mals baro­cke Gutspark, der spä­ter in einen eng­li­schen Park umge­stal­tet wurde, ist noch erhalten.

Insel Rügen: Gutshaus Bußvitz

Gutshaus Bußvitz

Bußvitz 4
18573 Dreschvitz OT Bußvitz

Das Gut Bußvitz war ein Nebengut des Guts Unrow. Dr. Ferdinand Fabricius besaß den Gutshof Bußvitz 1836, die Familie Ewert war 1859 als Besitzer ver­zeich­net. Das Gutshaus wurde im 19. Jahrhundert errit­tet und spä­ter umge­baut. 1903 erfolgte die Nennung als Rittergut. Freiherr Otto von der Lancken-​Wakenitz war von 1922 bis zur Enteignung 1945 Besitzer des Gutshofs Bußvitz, ver­pach­tete die­sen jedoch an Albert Weidemann.

Das Gutshaus Bußvitz wird heute zum Teil bewohnt. Zwei Ställe befin­den sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Der ehe­ma­lige Gutspark ist nicht mehr zu erkennen.

Insel Rügen: Gutshaus Boldevitz

Gutshaus Boldevitz

Brunnenhaus 17
18528 Parchtitz OT Boldevitz

Unter der Familie von Rotermund wurde unter Verwendung von Baumaterial, das der Kirche von Maschenholz ent­nom­men wurde, 1635 das Gutshaus Boldevitz errich­tet. Der Bau der Kapelle im Gutspark folgte zwi­schen 1655 und 1658. Die Familie von Putbus kam 1744 in den Besitz des Guts Boldevitz. Ihr folgte der Baron von Olthoff in den frü­hen 1760er Jahren, in denen auch umfang­rei­che Umgestaltungsarbeiten im Innenbereich durch­ge­führt wor­den waren. 1780 erwarb die Familie von der Lancken den Gutshof. Die Familiengruft wurde 1838 ange­legt, 1922 fan­den umfas­sende Renovierungsarbeiten und Umbauten am Gutshaus statt.

Nach der 1945 voll­zo­ge­nen Enteignung im Rahmen der Durchsetzung der Bodenreform wurde das Gut Boldevitz ein volks­ei­ge­nes Gut, wobei das Gutshaus von 1950 bis 1989 als Verwaltungs- und Kulturhaus genutzt wurde. Heute befin­det sich das Gutshaus Boldevitz in Privatbesitz.

Insel Rügen: Burgwall Wallberg Zudar

Burgwall Wallberg Zudar

Wallberg
18574 Garz OT Zudar

Die Reste der sla­wi­schen Niederungsburg Wallberg befin­den sich etwa 150 m öst­lich der St. Laurentius-​Kirche. Der Wallberg ragt halb­in­sel­för­mig in die Schoritzer Wiek und ist dank eines Wanderwegs gut begeh­bar. Möglicherweise han­delt es sich sogar un eime ehe­ma­lige Inselburg.

Das Burgareal war etwa 6.500 m² groß und ursprüng­lich von einem geschlos­se­nen, bis zu 5 m hohen Wall umge­ben. Von die­sem ist die Südwestseite mitt­ler­weile kom­plett abge­tra­gen wor­den, was auf eine frü­here land­wirt­schaft­li­che Nutzung des Areals zurück­zu­füh­ren sein könnte.

Die Zeit des Bestehens der Burg wird anhand von Scherbenfunden auf das 11./12. Jahrhundert datiert. Sie war ver­mut­lich Herrschaftssitz eines loka­len Ranenhäuptlings und soll der Sage nach dem bekann­ten Seeräuber Störtebeker als Rückzugsort gedient haben.

Insel Rügen: Burgwall Vilmnitz

Burgwall Vilmnitz

18581 Putbus OT Vilmnitz

Der Flurname “Burgwall” süd­west­lich der Vilmnitzer Dorfkirche lässt den Standort der frü­he­ren Wallburg ver­mu­tet. Erhalten ist von der sla­wi­schen Burganlage heute nichts mehr. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts soll Stoislaw, der Bruder des Rügenfürsts Jaromar I., Herr auf der Slawenburg Vilmnitz gewe­sen sein.

Insel Rügen: Burgwall Stubnitz

Burgwall Stubnitz

Schlossberg
18546 Sassnitz OT Werder

Etwa 200 m süd­lich des Forsthauses Werder befin­det sich der Schlossberg, auf dem sich trotz teil­wei­ser Abtragung noch deut­li­che Überreste einer sla­wi­schen Burganlage fin­den las­sen. Durch Kiesabbau in den 1950er Jahren wur­den große Bereiche des Walls zerstört.

Nahe des Schlossbergs befin­det sich ein Hügelgrab und nörd­lich des Schlossberges lie­gen zwei Granitblöcke, von denen einer ein Näpfchenstein ist und eine kul­ti­sche Bedeutung wahr­schein­lich macht. Sowohl die Hügelgräber als auch die Granitblöcke spre­chen dafür, dass es sich beim Schlossberg um eine ursprüng­lich bron­ze­zeit­li­che Fluchtburg han­delt, wel­che in spä­te­rer Zeit durch die Slawen reak­ti­viert wurde.

Eine genauere Datierung erfolgte bis­lang nicht. Zudem gibt es unter­schied­li­che Vermutungen, was die Nutzung die­ser Anlage betrifft. Die Meinungen rei­chen von einem Lagerplatz bis hin zu einem Jagdschloss der dama­li­gen Rügenfürsten.

Der unge­fähr 2 m hohe Wall zeigt sich als läng­li­ches Viereck mit abge­run­de­ten Ecken und fünf Zugängen, wobei der süd­öst­li­che davon in eine tiefe Schlucht führt. Das Areal umfasst eine Fläche von rund 1,8 ha und misst etwa 180 x 100 m. Im Norden und Osten war dem Wall ein Graben vor­ge­la­gert, der heute nicht mehr erkenn­bar ist.

Insel Rügen: Burgwall Rugard

Burgwall Rugard

Rugardweg
18528 Bergen

Die boden­denk­mal­ge­schützte sla­wi­sche Höhenburg liegt am höchs­ten Punkt der Insel Rügen. Die bis zu 190 x 155 m große Burganlage umfasst ein Areal von etwa 2 ha und bestand aus einer Hauptburg und einer Vorburg, beide umschlos­sen von einem noch 5 bis 10 m hohen Außenwall, dem ein brei­ter, tro­cke­ner Graben vor­ge­la­gert war. Zugangstore lagen im Nordosten und Westen des Vorburgwalles.

Der Name “Rugard” ist sla­wi­schen Ursprungs und bedeu­tet “Rügenburg”. Wann die Burganlage errich­tet wurde, konnte bis heute noch nicht ein­deu­tig nach­ge­wie­sen wer­den. 1168 resi­dierte der heid­ni­sche Rügenfürst Jaromar I. in der Burg Rugard. Er starb um 1218 und wurde ver­mut­lich im Bereich der von ihm gegrün­de­ten St.-Marien-Kirche bei­gesetzt. Dort befin­det sich in der Westfassade der soge­nannte “Jaromarstein”, bei dem es sich um den Grabstein von Jaromar I. han­deln soll.

Noch bis 1325 war die Burg Rugard bevor­zug­ter Herrschaftssitz der rani­schen Fürsten. Der letzte Rügenfürst, der hier resi­dierte, war Wizlaw III., der 1325 kin­der­los ver­starb. Kurz dar­auf wurde die Burg ver­mut­lich auf­ge­ge­ben. In den spä­te­ren Jahrhunderten wurde die Burgfläche land­wirt­schaft­lich genutzt.

Etwa ab dem 18. Jahrhundert ent­wi­ckel­ten sich die Wallburgreste zu einem Ausflugsort, das Gebiet der Vorburg wurde damals als Tiergehege genutzt. 1869 erhielt das Areal der Hauptburg einen 1877 fer­tig­ge­stell­ten Aussichtsturm. 1944 diente der Aussichtsturm als Flakstellung. Um 1970 wurde auf dem Hauptburgareal eine noch heute exis­tie­rende Gaststätte errichtet.

Insel Rügen: Burgwall Kniepow

Burgwall Kniepow

Königsberg | Himmelberg
18574 Garz OT Kniepow

Beim Burgwall Kniepow han­delt es sich um eine sla­wi­sche Niederungsburg, wel­che unter Bodendenkmalschutz steht und auf einer natür­li­chen Halbinsel im Südteil des Kniepower Sees liegt. Die Errichtung der Wallburg könnte auf das 10. Jahrhundert datie­ren, nach­dem Oberflächenfunde dem 10. bis 12. Jahrhundert zuge­ord­net wer­den konn­ten. Wann die Burg auf­ge­ge­ben oder zer­stört wurde, ist nicht bekannt.

Der noch erhal­tene Abschnitts- oder auch Riegelwall weist eine Länge von etwa 170 m auf und ver­läuft rela­tiv unre­gel­mä­ßig. Er erreicht noch eine Höhe von 5 bis 12 m und war mit einem tro­cke­nen Außengraben ver­se­hen. Die Ausdehnung der Wallburg betrug etwa 1,6 ha. Das ehe­ma­lige Zugangstor zur Burganlage befand sich mög­li­cher­weise am Südwestende des Abschnittswalles.

Insel Rügen: Burgwall Capelle

Burgwall Capelle

Capellerstraße (süd­lich)
18551 Sagard

Südlich der Capellerstraße befin­det sich am “Töpferberg” eine huf­ei­sen­för­mige Kleingartenanlage, die auf dem Areal einer frü­he­ren sla­wi­schen Niederungsburg ange­legt wurde. Überreste der Wallburganlage sind nur noch sehr schwer aus­zu­ma­chen, seit das Gelände in den 1950er Jahren land­wirt­schaft­lich stark bean­sprucht und der Burgwall fast voll­stän­dig ein­ge­eb­net wor­den war.

Die ursprüng­li­chen Ausmaße des Burgwalls betru­gen etwa 125 x 125 m und umfass­ten eine Fläche von etwa 1,2 ha. 1932 wurde das heu­tige Bodendenkmal im Burgwallregister als wen­di­sche Burganlage genannt. Der Name “Burgwall Capelle” wurde auf­grund der einst inner­halb des Walls errich­te­ten Kapelle vergeben.

Im 13. Jahrhundert ver­lor die Wallburg an Bedeutung und wurde spä­tes­tens 1325 auf­ge­ge­ben. Der Ort Sagard, ursprüng­lich Zagarde oder Zagharde geschrie­ben und etwa “unter­halb der Burg” bedeu­tend, ent­wi­ckelte sich aus der Siedlung her­aus, wel­che vor dem Burgwall im Laufe der Zeit ent­stan­den war.

Möglicherweise ist der Burgwall iden­tisch mit der sla­wi­schen Burg Asund, wel­che in der Knytlinga-​Sage erwähnt wird und von den Dänen 1164 ein­ge­nom­men wurde.

Insel Rügen: Burgberg Hagen

Burgberg Hagen

Burgberg
18551 Hagen

Östlich von Hagen und nörd­lich der Stubbenwiese befin­det sich der 130 m hohe Burgberg. In unmit­tel­ba­rer Nähe steht das Großsteingrab Pfenniggrab. Die Bedeutung des Burgbergs ist unklar. Möglicherweise basiert der Name der Erhebung auf der nahe gele­gen Herthaburg.