Gutshaus Putgarten
Das heute sanierte Gutshaus Putgarten wurde um 1900 erbaut. In dem Backsteinbau befinden sich der “Rügenladen” sowie ein Café. Zur sehr gepflegten Gutsanlage hören neben dem Gutshaus ein Wohnhaus, ein Stall und eine Scheune.
Presenske 10
18556 Altenkirchen OT Presenske
Presenske bestand im 16. Jahrhundert aus einem Hof, der im Besitz der Familie von Krakevitz war, sowie zwei Höfen, die der Familie von Bohlen gehörten. 1741 gelangte Presenske komplett an die Familie von der Lancken. Seit 1838 war die Güter- und Klosterverwaltung des Klosters zum Heiligen Geist, die der Stadt Stralsund unterstanden, Eigentümer. Das Gutshaus selbst wurde im 19. Jahrhundert errichtet und später umgebaut. Als Pächter des Guts sind um 1905 Robert Fock und um 1928 Friedrich Giercke bekannt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gutshaus Presenske durch die Rote Armee genutzt. Während dieser Zeit brannte das Gutshaus bis auf die Grundmauern nieder. Um 1950 wurden unter Verwendung der Ruinenreste zwei Wohnhäuser errichtet. Die meisten Wirtschaftsgebäude fielen zu DDR-Zeiten einem Tornado zum Opfer und wurden anschließend abgerissen. Heute sind nur noch eine Scheune und eine stark sanierungsbedürftige Landarbeiterkate erhalten.
Parchov ggü. Nr. 6
18556 Wiek OT Parchov
Die Gutsanlage Parchov befand sich bis 1561 im Besitz der Familie von Viersen. Als weitere Besitzer sind die Familie von Platen bis 1909 sowie Thomas Witthohn bis zu dessen Enteignung im Zuge der Bodenreform bis 1945 bekannt. Das Gutshaus Parchov wurde um 1840 erbaut und befindet sich heute in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Zur Gutsanlage hören außerdem ebenfalls sanierungsbedürftige Stallungen, ein Wohnwirtschaftsgebäude mit Turmaufbau sowie eine Parkanlage mit Umfassungsmauern.
Nobbin 2
18556 Putgarten OT Nobbin
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts befand sich “Nobin” im Besitz des Bischofs von Roeskilde und des Klosters Bergen. Der Anteil des Bischofs von Roeskilde wurde später von der Familie von Barnekow übernommen. Nach der Reformation wurde der Kloster-Anteil eine Domäne.
Ein Gut im herkömmlichen Sinne hat es in Nobbin nicht gegeben, da Nobbin ein reines Bauerndorf war, in welchem die Höfe von den Eigentümern selbst bewirtschaftet wurden. Das Gebäude, welches im Stil eines Gutshauses erbaut und deshalb oft auch so bezeichnet wurde, wird heute für Ferienwohnungen genutzt.
Lobkevitz 19b
18556 Breege OT Lobkevitz
Das Gutshaus Lobkevitz wurde 1842 erbaut und später baulich verändert. Besitzer war das Kloster St. Annen und Brigitten Stralsund. Letzter Pächter war Arthur Jäger. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus Lobkevitz zu Wohnzwecken genutzt. Nach der Wende stand es einige Jahre leer. 2007 ging das Gutshaus in Privatbesitz über und wurde schrittweise saniert. Der neue Eigentümer betreibt einen Töpferhof auf dem Gutshof Lobkevitz.
Lanckensburg ggü. Nr.2–4
18556 Altenkirchen OT Lanckensburg
Im 14. Jahrhundert befand sich das damalige Dorf Zützitz im Eigentum der Familie von Platen. Die Ersterwähnung erfolgte 1314. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte es 1742 an die Familie von der Lancken, die namensgebend für den heutigen Ort war. Letzte Eigentümerin war Marie von der Lancken, die den Gutshof von Walther von Platen verwalten ließ. Das Gutshaus Lanckensburg wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Umbauten fanden 1822, 1882 sowie um 1910 statt.
In den späten 1960er Jahren wurde das Gutshaus Lanckensburg aufgrund seines baulichen Zustandes abgerissen. Von der Gutsanlage sind heute noch großes Speicher- und Wirtschaftsgebäude, welches erst 1913 errichtet worden war, sowie ein Stallgebäude vorhanden. Beide werden seit 1990 nicht mehr genutzt und befinden sich in ruinösem Zustand. Zum Gutshaus gehörte ein gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegter englischer Landschaftspark, von dem heute nichts mehr zu erkennen ist.
Das Speichergebäude hat mittlerweile eine neue Dacheindeckung erhalten und soll zu Loftwohnungen umgebaut werden. Der noch vorhandene seitliche Stall-Anbau ist teilweise abgerissen und wird ebenfalls zu Wohnzwecken neu aufgebaut. Auf der anderen Seite des Speichers soll ein Neubau entstehen, welcher überwiegend gewerbliche Funktionen innehaben wird. Insgesamt wird das Gebäudeensemble als “Rügenspeicher” neu aufgebaut und durch einen Mix aus Wohnen und Gewerbe wiederbelebt.
Am Gutspark
18556 Dranske OT Lancken
Der Gutsbereich “Lancka” wurde erstmals 1314 urkundlich erwähnt und befand sich zu jenem Zeitpunkt im Besitz der Familie von der Lancken. Ursprünglich befand sich das Gut nahe des Wieker Boddens. Die Verlegung an den heutigen Standort erfolgte 1608 im Auftrag von Christoph von der Lancken. Das Gutshaus wurde nach einer ersten Bauphase 1680 und in einer zweiten Bauphase um 1720 nach heutigem Aussehen aus- und umgebaut. Max Wandhausen erwarb das Gut Lancken 1878 von der Familie von der Lancken, danach gelangte es durch Heirat an die Familie Klincke. Diese wurde 1945 enteignet.
Nach der Enteignung wurde das Gutshaus durch Flüchtlinge und Vertriebene genutzt und der Gutsbesitz aufgesiedelt. Durch ausbleibende Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen verfiel das Gutshaus zusehends. Die letzten Bewohner verließen das Gutshaus Lancken 1963. Über drei Jahrzehnte später, 1997, begann Axel von der Lancken mit Aufräumarbeiten am Gebäude und im Gutspark.
2007/2008 wurde das durchgebrochene Dach nach einem Eigentümerwechsel notdürftig witterungsbeständig abgedeckt. Trotzdem schritt der Verfall weiter fort. Der Gutspark wurde zwischen 1720 und 1730 angelegt. Das Gutshaus Lancken steht nach wie vor als Ruine.
Teichstraße 30
18556 Putgarten OT Fernlüttkevitz
Das Gutshaus Fernlüttkevitz wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Backsteinbau errichtet. Das Gut war einst ein Pachtgut der Stadt Stralsund, welches landwirtschaftlich genutzt wurde. Bis 1991 wurde der Landwirtschaftsbetrieb als VEG “Kap Arkona” geführt. Seit 1991 wird das Gut, mittlerweile in zweiter Generation, privat bewirtschaftet. Das Gutshaus wird von den Eigentümern bewohnt.
Bohlendorf 6
18556 Wiek OT Bohlendorf
Die erste urkundliche Erwähnung von “Bulendorp” erfolgte 1318. Das Gut befand sich ursprünglich an anderer Stelle und wurde um 1795 an den heutigen Standort verlegt. Die Familie von Bohlen veranlasste den Neubau des Gutshauses und 1865 die Erneuerung des linken Kavaliershauses. Ein Brand zerstörte die Wirtschaftsgebäude des Guts 1923/1924. Beim anschließenden Wiederaufbau wurde auch das Gutshaus Bohlendorf renoviert.
Die Familie von Bohlen verblieb bis 1935 im Besitz des Gutshofs Bohlendorf , das nach dem Tod des letzten Familienmitglieds an Alexander von Quistorp gelangte. Nach seiner Enteignung 1945 wurde die Gutsanlage aufgesiedelt und das Gutshaus selbst als Wohnhaus genutzt. Nach 1993 wurde eine grundlegende Modernisierung des Gutshaus durchgeführt, wobei gleichzeitig der Umbau zu einem Hotel durchgeführt wurde. 1995 eröffnete das Landhotel Bohlendorf.
Vorwerk 6–10
18551 Sagard OT Vorwerk
Das Gut Vorwerk wurde um 1783 gemeinsam mit dem Gut Lubitz und mit Anteilen der Güter in Kapelle und Sagard bewirtschaftet. Die Erbauung des Gutshaus datiert vermutlich auf die Zeit um 1900. Als letzter Eigentümer des Guts Vorwerk trat Richard Lietz in Erscheinung. Zwischen 2002 und 2007 sanierten die neuen Eigentümer das langgestreckte Wirtschaftsgebäude und richteten darin 20 Ferienwohnungen sowie ein Fitnessstudio, ein Schwimmbad und eine Sauna ein.