Insel Rügen: Burgwall Capelle

Burgwall Capelle

Capellerstraße (süd­lich)
18551 Sagard

Südlich der Capellerstraße befin­det sich am “Töpferberg” eine huf­ei­sen­för­mige Kleingartenanlage, die auf dem Areal einer frü­he­ren sla­wi­schen Niederungsburg ange­legt wurde. Überreste der Wallburganlage sind nur noch sehr schwer aus­zu­ma­chen, seit das Gelände in den 1950er Jahren land­wirt­schaft­lich stark bean­sprucht und der Burgwall fast voll­stän­dig ein­ge­eb­net wor­den war.

Die ursprüng­li­chen Ausmaße des Burgwalls betru­gen etwa 125 x 125 m und umfass­ten eine Fläche von etwa 1,2 ha. 1932 wurde das heu­tige Bodendenkmal im Burgwallregister als wen­di­sche Burganlage genannt. Der Name “Burgwall Capelle” wurde auf­grund der einst inner­halb des Walls errich­te­ten Kapelle vergeben.

Im 13. Jahrhundert ver­lor die Wallburg an Bedeutung und wurde spä­tes­tens 1325 auf­ge­ge­ben. Der Ort Sagard, ursprüng­lich Zagarde oder Zagharde geschrie­ben und etwa “unter­halb der Burg” bedeu­tend, ent­wi­ckelte sich aus der Siedlung her­aus, wel­che vor dem Burgwall im Laufe der Zeit ent­stan­den war.

Möglicherweise ist der Burgwall iden­tisch mit der sla­wi­schen Burg Asund, wel­che in der Knytlinga-​Sage erwähnt wird und von den Dänen 1164 ein­ge­nom­men wurde.

Last Updated on 14. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

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