Schloss & Burg Putbus
Das ehemalige Schloss Putbus geht auf eine Burganlage zurück, welche bereits vor vielen Jahrhunderten zur Slawenzeit um 1100 errichtet worden war und an einem kleinen, heute noch vorhandenen See lag. Um 1371 wurde die damalige Burg durch eine steinerne Burg als dänischer Adelssitz ersetzt und im Laufe der Jahrhunderte zu einem Schloss um- und ausgebaut, so beispielsweise 1584 unter Ludwig I. und 1637 im Renaissance-Stil.
1723 fiel das Schloss an Malte I., der es seinem Sohn Moritz Ulrich I. vermachte. Unter diesem wurde der Rittersitz endgültig zum repräsentativen Schloss ausgebaut und der Schlosspark nach französischem Vorbild umgestaltet. All dies verschlang Unsummen und ließ den Eigentümer und nachfolgend seinen Sohn mit hohen Schulden zurück, die erst um 1800 getilgt worden waren.
Ab 1832 wurde in fünfjähriger Bauzeit der Umbau zu einem klassizistischen Schloss ausgeführt. Ein Brand im Jahre 1865 vernichtete große Teile des Schlosses, der Wiederaufbau erfolgte unter Fürstin Louise ab 1872.
Im Zweiten Weltkrieg befand sich ein Fliegergeneralstab im Gebäude. Die Nachfahren von Fürst Malte, die Familie Veltheim, wurde 1945 aus dem Schloss vertrieben. Im folgenden Jahr wurden Schloss und Schlosspark an die Gemeinde Putbus übertragen.
Mehrere angedachte Nutzungskonzepte scheiterten, darüber hinaus fehlt das Geld für die notwendige Sanierung. Schlussendlich wurde Schloss Putbus 1964 abgerissen. Heute erinnern die Terrasse am See sowie mehrere Info-Tafeln im Schlosspark an das Schloss.
Last Updated on 8. Februar 2024 by Sachsens Schlösser