Dresden: Coselpalais

Coselpalais

An der Frauenkirche 12
01067 Dresden

Historisches

Das Coselpalais geht in sei­nen frü­hen Ursprüngen auf den Pulverturm zurück, wel­cher in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts errich­tet wor­den war. Er diente zunächst als Mühle, im frü­hen 17. Jahrhundert dann sei­nem Namen ent­spre­chend. Kurfürst Friedrich August II. schenkte den Turm Johann Christoph Knöffel, der ihn 1744 abrei­ßen ließ. In den fol­gen­den bei­den Jahren ent­stan­den auf den Pulverturm-​Grundmauern unter Knöffel zwei Gebäude, die 1760 im Siebenjährigen Krieg stark beschä­digt wur­den. Dabei han­delte es sich um das Cäsarsche Haus einer­seits und das Knöffelsche Haus ande­rer­seits, wel­che beide 1746 errich­tet wor­den waren. Im Erdgeschoss der palais­ähn­li­chen Wohngebäude befan­den sich soge­nannte Verkaufsgewölbe. Friedrich August von Cosel, Sohn der Gräfin Cosel und August des Starken, kaufte die bei­den Gebäude zwei Jahre spä­ter und ließ sich dar­aus bis 1764 ein Wohnpalais errich­ten. Es erhielt zwei Flügelbauten sowie einen Festsaal im ers­ten Obergeschoss.

In der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich das Palais in bür­ger­li­chem Besitz. Für einige Jahre, von 1845 bis 1853, war im Coselpalais das “Russische Hotel” ein­ge­rich­tet. 1853 ging das Coselpalais in säch­si­schen Staatsbesitz über und wurde zum könig­li­chen Polizeihaus aus­ge­baut. Nachdem das in Nachbarschaft gele­gene Polizeipräsidium 1900 fer­tig gestellt wurde, sollte das Coselpalais ursprüng­lich abge­ris­sen wer­den, doch nam­hafte Bürger haben sich erfolg­reich für sei­nen Erhalt ein­ge­setzt. In der Folgezeit bezog unter ande­rem das Bauamt das Palais.

Nach 1945

Im Februar 1945 wurde das Coselpalais durch Bombenangriffe zer­stört. Lediglich die bei­den Flügelbauten blie­ben ste­hen, brann­ten aber voll­kom­men aus. Sie wur­den in den 1970er Jahren rekonstruiert.

Nachwendezeit

Mit der Wiederherstellung des gesam­ten Gebäudes wurde 1998 begon­nen, nach­dem die Ruine des Coselpalais in Privatbesitz gelangt war. Die Sanierung mit geho­be­ner Ausstattung konnte zu Beginn des Jahres 2000 abge­schlos­sen werden.

Heutige Nutzung

Das Coselpalais befin­det sich in Privatbesitz. Es wird für stil­les Gewerbe genutzt und ver­fügt über ein Restaurant und ein Café.

Last Updated on 7. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Dresden.

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