Schloss Gröba
Kirchstraße 46
01591 Riesa
Historisches
Schloss Gröba geht auf ein 1064 erwähntes „burcvardum Grobe” zurück, wobei bereits im 10. Jahrhundert eine Wasserburg bestanden haben soll. Die urkundliche Ersterwähnung als Herrensitz datiert auf das Jahr 1234. Zwischen 1484 und 1691 übte die Familie von Nitzschwitz die Grundherrschaft über Gröba aus. 1692 ging Gröba an die Familie von Arnim über und befand sich dort bis 1783.
Das heutige Barockschloss entstand 1707 unter Johann Georg von Arnim. Ab 1783 gehörte es zum Besitz von Johann Carl Benedict von Wacker, wurde 1814 an die Familie Rüssing, welche um 1820 Aus- und Umbauten durchführen ließ, und 1855 an die Familie von Kommerstädt verkauft. Der in den 1880er Jahren hinter dem Schloss angelegte Hafen prägte das gesamte Umfeld stark industriell. 1912 wurde der Rittergutsbetrieb deshalb nach Forberge verlegt. Ab 1919 war die Familie von Altrock der letzte Eigentümer von Schloss Gröba.
Nach 1945
Wilhelm von Altrock wurde 1945 enteignet. Der ehemalige Turm wurde in der Folgezeit abgebrochen. Von 1949 bis 1975 erlebte das Schloss eine Nutzung als Altenheim. Danach diente es von 1983 bis 1990 als Sitz des Rats des Kreises Riesa bzw. des Landratsamtes.
Nachwendezeit
Zwischen 2001 und 2005 befand sich das Schloss in den Händen der Familie Werner, die u. a. ein Café betrieb und 2003 eine Teilsanierung vornehmen ließ. Durch das Scheitern des Konzeptes der Privateigentümer stand Schloss Gröba nach 2005 leer und wurde 2008 zum Verkauf angeboten. Durch seine unmittelbare Lage an der Elbe war Schloss Gröba von den Hochwassern 2002 und 2013 schwer betroffen.
Heutige Nutzung
Seit dem Frühjahr 2012 wird im Schloss betreutes Wohnen angeboten.
Last Updated on 24. März 2023 by Sachsens Schlösser