Rittergut Rennersdorf
Alte Hauptstraße 2
01833 Stolpen OT Rennersdorf
Historisches
Ein Vorwerk wurde erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt, das im Jahre 1632 verkauft wurde. Lange Zeit war das Gut im Besitz der Meißner Bischöfe. Der Dreiseitenhof wurde 1742 im Barockstil unter August III., Sohn von August dem Starken, errichtet, 1764 urkundlich als Kammergut bezeichnet und diente seit 1778 als Hauptzuchtstelle für spanische Merinoschafe. Zum Kammer- bzw. Rittergut Rennersdorf, das sich in Staatsbesitz befand und überwiegend verpachtet wurde, gehörte das Vorwerk Altstadt bei Stolpen. Theodor Bake ersteigerte das Gut 1875, es wurde 1898 von dessen Sohn an die Familie Kopp veräußert. Unter dieser erfolgten Erweiterungsbauten am Seitenflügel. 1914 wurde Ulrich Clauß neuer Besitzer.
Nach 1945
Nach der Enteignung 1945 wurde das Rittergut in ein volkseigenes Gut umgewandelt. Im Herrenhaus befand sich bis 1992 ein Lehrlingswohnheim der LPG.
Nachwendezeit
Das ehemalige Kammergut wurde 1992 leergezogen und steht seither auch leer. 1999 erfolgte der Verkauf an einen Investor, welcher offenbar auferlegten Investitionspflichten nicht nachgekommen ist, ohne das dies, wie in anderen Fällen, zu Konsequenzen führte.
Aktuelle Nutzung
Es herrscht nach wie vor Leerstand, ein Wirtschaftsgebäude ist bereits eingestürzt. Der gesamten denkmalgeschützten Anlage droht der komplette Verfall.
Last Updated on 1. Februar 2024 by Sachsens Schlösser