Wasserburg & Schloss Glaubitz
Zum Heim 3
01612 Glaubitz
Historisches
Mündliche Überlieferungen erzählen von einer früheren Wasserburg, die vermutlich bereits im 10. Jahrhundert unter den Herren von Glaubitz entstanden war. Als ältester genannter Eigentümer des Rittergutes wurde 1271 der Ritter Berchtoldus de Glubozk benannt. Bis nach der Jahrhundertwende blieb das Anwesen in den Händen der Familie von Glaubitz. Bernhard von Kamenz besaß das Gut von 1303 bis 1367. Es ging an Hermann von Polenz über, gefolgt von Poppe von Köckeritz zu Glaubitz im Jahre 1408 und der Familie von Schleinitz 1464.
1485 bis 1639 gehörte das Rittergut der Familie Truchseß. Hans Adam Freiherr von Seyfferitz ließ von 1715 bis 1732 die Wirtschaftsgebäude sowie ein Herrenhaus neu errichten. Johann Gottfried Perl und seine Familie ließen das Gebäude 1767 bis 1896 zum Schloss umbauen. 1907 bis 1909 entstanden der Westflügel und der Schlossturm unter der Familie Theodor Bienert.
Nach 1945
Nach 1945 wurden die Wirtschaftsgebäude teilweise abgebrochen und auf dem Grundstück Siedlerwohnungen gebaut. Das Schloss wurde als Heim für die Opfer des Naziregimes genutzt. Ab 1954 wurde das Gebäude vom FDGB als Genesungsheim und Heim für Schonkost genutzt. Ab 1972 war im Schloss ein Feierabend- und Pflegeheim untergebracht.
Nachwendezeit
Die Volkssolidarität übernahm das Alten- und Pflegeheim 1996 in freie Trägerschaft. 2004 zog sie in einen Neubau um. Das Schloss wurde rekonstruiert.
Heutige Nutzung
Seit Ende 2005 sind im Schloss die Geschäftsstelle der Volkssolidarität sowie Wohnungen untergebracht. Ein Saal im Erdgeschoss, der als Schlosscafé eingerichtet wurde, steht für Veranstaltungen zur Verfügung.
Bodendenkmalschutz
Von der ursprünglichen Wasserburg sind Grabenreste im Süden und der Küchenteich im Nordosten erhalten. Bodendenkmalschutz wurde Ende 1935 erteilt und Ende 1957 erneuert.
Last Updated on 29. September 2024 by Sachsens Schlösser