Vorwerk Podemus
Podemuser Ring 1
01156 Dresden
Historisches
Das Vorwerk wurde bereits um 1100 angelegt, als die Ländereien dem Bistum Meißen unterstanden. 1350 wurde ein Herrensitz in Podemus urkundlich belegt. 1387 erfolgte die erste schriftliche Erwähnung des Vorwerks Podemus. Es ging 1406 vom Bistum Meißen an die Brüder Krystan und Nickel Pietzsch über und verblieb bis 1570 in deren Familienbesitz. Danach wechselte es mehrfach den Besitzer.
Bei den Kriegshandlungen rund um die Schlacht von Kesselsdorf im Jahre 1745 blieb das Vorwerk nicht unverschont und brannte bis auf die Grundmauern nieder. 1793 ließ der damalige Eigentümer J. C. Rudolph das Vorwerk neu aufbauen. Im Rahmen dieser Bauarbeiten wurde das Vorwerk zum Vierseitenhof ausgebaut. 1860 verkaufte die Familie Rudolph das Vorwerk Podemus an den Bankier Werner. Durch Heirat gelangte August Probst 1900 in den Besitz des Vorwerks. Das Vorwerk verblieb fortan in Familienbesitz.
Nach 1945
Die Familie Probst konnte nach Kriegsende zunächst die Bewirtschaftung des Vorwerks aufrecht erhalten. Sie floh 1960 allerdings in die BRD, nachdem es zur Zwangskollektivierung kam, in welcher die Landwirte der DDR reihenweise in LPG gezwungen wurden. Das Vorwerk wurde fortan durch die LPG Karl Marx bewirtschaftet.
Nachwendezeit
Die LPG wurde 1992 aufgelöst und die Familie Probst kehrte ins denkmalgeschützte Vorwerk Podemus zurück. Sie begann biologische Landwirtschaft zu betreiben und eröffnete 2001 den Hofladen. 2004 wurde ein neuer Kuhstall fertiggestellt und im Jahr darauf der Hofladen umgebaut. Im Laufe der Zeit wurde das Angebot erweitert und weitere Hofläden in Dresden und Umgebung eröffnet.
Heutige Nutzung
Biologisch-landwirtschaftlicher Betrieb, Hofladen und Gastronomie.
Last Updated on 7. Februar 2023 by Sachsens Schlösser