Rittergut Geyer
Am Lotterhof 11
09468 Geyer
Historisches
Das Rittergut wurde 1566 durch Hieronymus Lotter auf dem Lehnhof bzw. dem vormaligen Rittergut Geyersberg erbaut. 1580 verstarb Hieronymus Lotter hoch verschuldet. Seine Söhne verkauften das Rittergut 1588 an Philipp Bruck, dem das meiste Geld geschuldet wurde. Nachfolgend wechselten die Besitzer oft und schnell. 1627 gelangte das Rittergut Geyer an den Enkel Ludwig Lotter, dieser verkaufte es 1653 an Edeslaw vom Stampach. Auch diesem folgten zahlreiche weitere Besitzer.
1859 erwarb Karl Heinrich Zimmermann den mittlerweile in die Jahre gekommenen Lotterhof. Die Landwirtschaftsflächen wurden nach und nach verkauft, bis 1896 der Gutsbetrieb als solcher erlosch. Der Lotterhof diente da schon seit zwei Jahren als Fabrik für Waschbretter. Das Herrenhaus wurde durch den Fabrikanten bewohnt und beheimatete zudem Wirtschafts- und Verwaltungsräume der Fabrik.
Nach 1945
Eine Enteignung erfolgte zunächst nicht. Im Lotterhof wurden noch bis 1971 Waschbretter hergestellt, danach nutzten nacheinander zwei VEB den Lotterhof zur Herstellung von Kleinmöbeln und Leitern.
Nachwendezeit
Der Betrieb wurde eingestellt und der Lotterhof stand seit 1990 leer. Anbauten wurden beseitigt und 1993 das Dach instandgesetzt. 1998 fanden Entkernungsarbeiten statt. Das Gebäude stand weiterhin leer und wartete auf seine Sanierung und ein anschließendes Nutzungskonzept. Mit den Sanierungsarbeiten wurde schließlich 2013 begonnen.
Heutige Nutzung
2024 konnten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Der Lotterhof kann nunmehr noch besser als in den Jahren zuvor als Veranstaltungsort genutzt werden.
Last Updated on 29. September 2024 by Sachsens Schlösser