Rittergut Döschütz
Döschütz 8
04720 Großweitzschen OT Döschütz
Historisches
Beim Rittergut Döschütz handelt es sich um ein Einzelgut. Es hatte sich aus einem bereits 1217 erwähnten Herrensitz heraus entwickelt und wurde 1551 erstmals urkundlich als Rittergut genannt. Bis 1643 gehörte das Rittergut Döschütz den Herren von Mockritz, gefolgt von den Familien von Metzsch, von Wahren, von Dürfeld und von Eltz. Die Familie von Hardenberg erwarb es 1727.
Johann Gottfried Lorenz kaufte das Rittergut 1788. Er wurde zwei Jahre später in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Seine Töchter erbten den Grundbesitz 1817 und verkauften ihn 1854 an Christian Friedrich Kunert. Ihm folgte 20 Jahre später die Familie Richter. Deren Tochter Gertrud heiratete Hans Georg Steiger, woraufhin das Rittergut Döschütz in den Besitz der Familie Steiger gelangte. Das Herrenhaus wurde um 1860 (andere Quelle: 1874) erbaut.
Nach 1945
1945 erfolgte die Enteignung. Ein innenliegender Teil des Herrenhauses wurde abgebrochen, um Baumaterial zu gewinnen. Die Landwirtschaftsflächen wurden an Neubauern aufgeteilt. Das abgerissene Teilstück des Herrenhauses wurden in den 1960er Jahren durch einen optisch differierenden Neubau errichtet.
Nachwendezeit
Nach dem Ende der DDR wurde die landwirtschaftliche Nutzung aufgegeben und das Rittergut verfiel.
Heutige Nutzung
Ein kleiner Teil des Herrenhauses ist saniert und wird bewohnt. Ansonsten bestehen Leerstand und ein erheblicher Sanierungsbedarf.
Last Updated on 2. Mai 2024 by Sachsens Schlösser