Frauenstein: Vorwerk Grünschönberg

Vorwerk Grünschönberg

Gutsweg
09623 Frauenstein OT Nassau

Historisches

1584 wurde das Vorwerk Grünschönberg erst­mals urkund­lich erwähnt. Es gehörte der Familie von Schönberg und unter­stand grund­herr­schaft­lich dem Kammergut Rechenberg. Bei dem Vorwerk im Forstrevier Nassau han­delte es sich um ein Einzelgut mit einer Fläche von unge­fähr 195 Hektar, wel­ches zur Rinderhaltung und zum Getreideanbau genutzt wurde. Eine letzte Nennung des Vorwerks Grünschönberg erfolgte 1834. Es ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr über­lie­fert und wüst gefallen.

Das Vorwerk Grünschönberg befand sich ver­mut­lich am heu­ti­gen Gutsweg auf dem Gelände der Agrargenossenschaft Nassau e. G.

Roßwein: Vorwerk Siebeneichen

Vorwerk Siebeneichen

04741 Roßwein OT Wettersdorf

Historisches

Das Vorwerk Siebeneichen wurde 1791 und 1875 nach­ge­wie­sen. Es unter­stand dem Rittergut Wetterwitz, die Grundherrschaft übte das Rittergut Choren aus. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

 

Erlau: Vorwerk Beerwalde

Vorwerk Beerwalde

Alte Dorfstraße 19 (?)
09306 Erlau OT Beerwalde

Historisches

Ein Vorwerk in Beerwalde wurde 1930 beschrie­ben, wel­ches aller­dings schon min­des­tens im 19. Jahrhundert exis­tierte. Seit 1825 befand sich das Vorwerk Beerwalde im Besitz der Familie von Arnim.

Eppendorf: Jagdschloss & Lehngut Eppendorf

Jagdschloss & Lehngut Eppendorf

Freiberger Straße 21
09518 Eppendorf

Historisches

Unter dem Erbauer der Augustusburg, Kurfürst August, wurde um 1560 in Eppendorf ein Jagdschlösschen mit Rittergut und Vorwerk errich­tet. Das Schlösschen ver­fiel infolge von Nichtnutzung und aus­blei­ben­den Erhaltungsmaßnahmen.

Das Rittergut wurde mit dem Lehngericht zusam­men­ge­legt. Das Herrenhaus des Lehngerichts wurde etwa um 1870 erbaut. 1920 erfolgte ein umfas­sen­der Umbau zur Wohnvilla des Lederfabrikanten Kurt Leonhardt, wobei das Kellergeschoss ori­gi­nal erhal­ten blieb. Zur glei­chen Zeit wurde die Kastanienallee gepflanzt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde die Villa viele Jahre als Kindergarten genutzt.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Jagdschlösschen sind ledig­lich der Fürstenkeller und der Fürstengarten erhal­ten. Diese befin­den sich nahe der alten Turnhalle.

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird als Wohnhaus und Museum für Polizeigeschichte genutzt. Der Eigentümer ver­an­lasste die Unterschutzstellung als Denkmal. Die Wirtschaftsgebäude des Lehngerichtes wur­den abge­tra­gen oder umgebaut.

Leisnig: Vorwerk Marschwitz

Vorwerk Marschwitz

Altleisnig 34
04703 Leisnig OT Altleisnig

Historisches

Die Informationslage über das Vorwerk Marschwitz ist sehr dürf­tig. Die Nennung von einem Rittergut und einem Vorwerk in Marschwitz im Jahr 1764 sowie ein Eintrag auf einer Karte aus dem Jahr 1913 schei­nen zunächst die ein­zi­gen Hinweise auf das Bestehen des Vorwerks zu sein.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist noch exis­tent. Es han­delt sich um einen Hof in Alleinlage.

Leisnig: Rittergut Polkenberg

Rittergut Polkenberg

Leisniger Straße 1
04703 Leisnig OT Polkenberg

Historisches

Für Polkenberg war 1445 ein Rittersitz und 1696 ein Rittergut nach­weis­bar. Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folg­ten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun und von Poigk. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namens­ge­ben­den Familie Bock ange­legt. Das Rittergut Polkenberg befand sich bis 1760 im Besitz der Familie von Bock, unter der in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Herrenhaus errich­tet wurde. Der Familie von Bock folg­ten als Eigentümer die Familien Springsfeld, Petzsch und Clauß.

Vermutlich erfolg­ten gegen Ende des 19. Jahrhunderts Umgestaltungsarbeiten. Im zei­ti­gen 20. Jahrhundert erfolg­ten unter dem Kammerherrn Arnold von Frege-​Weltzien Umbauten an der Gartenseite des Herrenhauses, wel­ches er 1889 erwor­ben hatte. Die Scheune ließ er 1891 errich­ten. Dessen Tochter Livia, eine ver­hei­ra­tete Freifrau von Rössing, ver­kaufte das Rittergut Polkenberg 1934 an die Familie Müller, die zuvor das Rittergut gepach­tet hatte.

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Max Müller musste sei­nen Grund und Boden 1960 jedoch in die LPG einbringen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird durch den Enkel von Max Müller bewohnt. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wer­den von einer Agrargenossenschaft bewirtschaftet.

Leisnig: Wallburg Naundorf

Wallburg Naundorf

Bernhardtshöhe
04703 Leisnig OT Naundorf

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg befin­det sich auf einem Geländesporn süd­west­lich des Ortes und nord­öst­lich der Einmündung des Schirmbachs in die Freiberger Mulde. Vermutlich wurde die Wehranlage als Ringwall kon­zi­piert, deren Innenfläche etwa 70 x 50 m maß. Im west­li­chen Bereich befin­det sich ein halb­kreis­för­mi­ger Wall.

Bodendenkmalschutz

Für die mut­maß­li­che Ringwallanlage besteht seit 1937 Bodendenkmalschutz. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Döbeln: Wallburg Möckwitz

Wallburg Möckwitz

Pischberg
04720 Döbeln OT Möckwitz

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage, die auch als Schanze bezeich­net wird, wurde ver­mut­lich als vier­eckige Anlage erbaut, von der im Norden und im Osten noch Wallzüge von 2 bis 3 m Höhe erkenn­bar sind. Im Innenbereich war die Wehranlage etwa 48 x 30 m groß. In der Nähe befin­det sich ein lan­ger Graben mit ange­deu­te­tem Wall. Der Zusammenhang zwi­schen die­sem Graben und der Slawenburg ist bis­lang nicht hin­rei­chend erforscht. Die Wallburg befin­det sich süd­west­lich von Möckwitz und west­lich von Technitz am Südwesthang des Pischberges.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Ostrau: Wallburg An der Krähenhütte

Wallburg An der Krähenhütte

04749 Ostrau OT Zschochau

Historisches

Die sla­wi­sche Wehranlage befin­det sich süd­lich vom Ort über den ehe­ma­li­gen Steinbrüchen und wurde durch einen die­ser Steinbrüche teil­weise zer­stört. Lediglich im Norden sind noch zwei sichel­för­mige Wälle vor­han­den. Der innere Wall ist etwa 3 bis 4 m hoch, der äußere unge­fähr 6 bis 8 m.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Anlage 1939 und erneut Ende 1958 unter Schutz gestellt.

Ostrau: Rittergut Zschochau

Rittergut Zschochau

Zur Alten Schäferei 28
04749 Ostrau OT Zschochau

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 erst­mals urkund­lich nach­ge­wie­sen, nach­dem bereits um 1185 ein Herrensitz bestan­den haben soll. Der Herrensitz Zschochau kam 1337 in den Besitz der Familie von Schönberg und wurde 1652 ver­kauft. Thomas Freiherr von Fritsch erwarb das Rittergut Zschochau 1746 und ließ das Ballhaus errich­ten. Das alte Herrenhaus des Rittergutes wurde bereits 1820 abge­ris­sen. Fortan diente das Verwalterhaus, wel­ches im spä­ten 18. oder frü­hen 19. Jahrhundert erbaut wor­den war, als neues Herrenhaus.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen und der letzte Besitzer ent­eig­net. 1954 wurde das bau­fäl­lige Ballhaus abge­ris­sen. Heute steht dort ein Schafstall. Das Herrenhaus wurde bewohnt.

Heutige Nutzung

Die Gebäude, Verwalterhaus und Wirtschaftsgebäude, sind sanie­rungs­be­dürf­tig und ste­hen leer.