Lunzenau: Wallburg Schlaisdorf

Wallburg Schlaisdorf

Schlossberg
09328 Lunzenau OT Groß-Schlaisdorf

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage stammt aus dem Früh- und begin­nen­den Hochmittelalter. Das Burgareal ist etwa 55 x 40 m groß und von einem umlau­fen­den Wall umge­ben. Die äußere Höhe des Walls beträgt noch zwi­schen 5 und 8 m, die innere zwi­schen 0,5 und 4 m. Im west­li­chen Bereich ist ein 8 m brei­ter und 3 m tie­fer Abschnittsgraben und der Rest eines 1 m hohen, 3 bis 4 m brei­ten Außenwalls erhalten.

Östlich schließt sich ein 5 m tie­fer lie­gen­des Areal an, auf dem ein Hof mit meh­re­ren Gebäuden steht. Hierbei han­delt es sich um das der­zeit als Waldcafé Göhren genutzte Areal. Der Schlossberg befin­det sich weit nord­öst­lich von Groß-​Schlaisdorf, west­lich von Untergöhren und direkt nörd­lich der Zwickauer Mulde.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.

Leisnig: Wallburg Minkwitz

Wallburg Minkwitz

04703 Leisnig OT Minkwitz

Historisches

Die nach­weis­li­che Ersterwähnung der Wallburg Minkwitz erfolgte 1213 als Herrensitz. Als Rittersitz fand sie 1445, als Vorwerk 1496 Erwähnung. Sie ist auch als Burgstall und Burgstörl bezeich­net wor­den und zeigt noch einen ova­len Hauptwall und einen huf­ei­sen­för­mi­gen Vorwall. Die Wallburg Minkwitz wurde nord­öst­lich des Orts auf einem Talsporn in einer Schleife des Wallbachs errichtet.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals 1937 und erneut Ende 1958 gewährt.

Leisnig: Herrensitz Nicollschwitz

Herrensitz Nicollschwitz

04703 Leisnig OT Nicollschwitz

Historisches

Nicollschwitz wurde 1293 als Herrensitz unter Johannes de Nycraswyzt erwähnt. Der Herrensitz bestand nicht sehr lange. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Leisnig.

Leisnig: Wallburgen Brösen I & II

Wallburg Brösen I & Wallburg Brösen II

Burgberg (Wallburg I)
Schanze, Burgstadtel (Wallburg II)
04703 Leisnig OT Brösen

Historisches

Wallburg Brösen I: Die sla­wi­sche Wallburg befin­det sich süd­west­lich von Brösen in Spornlage. Erhalten ist ein Wall von etwa 25 m Länge und 2 m Höhe. Ein wei­te­rer Wall ist nur noch schwach zu erken­nen. Die Wallburg wird auch als Burgstall bezeichnet.

Wallburg Brösen II: Am Mühteich west­lich von Brösen befin­det sich die sla­wi­sche Wallburg, die in Spornlage errich­tet wurde und vom Schanzenbach umflos­sen wird. Sie wird auch als Schanze oder Burgstadtel bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg I wurde erst­mals 1935 unter Bodendenkmalschutz gestellt; die­ser wurde Ende 1958 erneuert.

Die Wallburg II steht seit 1937 unter Bodendenkmalschutz. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Seelitz: Wallburg Kötterner Porschel

Wallburg Kötterner Porschel

09306 Seelitz OT Köttern

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage befin­det sich süd­öst­lich von Köttern auf einem Bergsporn in einem Waldstück. Sie ist über einen Wanderweg von der Siedlung Neudörfchen aus erreich­bar und wird auch als Borstel, Wall, Schanze oder Borschel bezeich­net. Funde datie­ren eine Nutzung der Anlage vom 8. bis ins 12. Jahrhundert hinein.

Die Burganlage besteht aus meh­re­ren Teilen und misst ins­ge­samt 200 m in der Länge und 75 m in der Breite. Westlich befin­det sich ein rund­li­ches Areal von unge­fähr 40 m Durchmesser, das mit einem Abschnittswall von 10 m Breite ver­se­hen ist. Das öst­li­che Burgareal weist eine Fläche von etwa 50 x 75 m auf. Der hierzu gehö­rende Abschnittswall ist etwa 15 m breit. Die Wälle sind teil­weise zer­stört, da hier Erdaushübe erfolg­ten. Ein wei­te­res Areal ist etwa 60 x 75 m groß und mit einem Wall von nur 2 m Breite ver­se­hen. Weiterhin besteht ein Graben von 15 m Breite und 3 m Tiefe.

Bodendenkmalschutz

Der mehr­tei­lige Burgwall in Spornlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschtz gestellt.

Neuhausen: Großes Vorwerk

Großes Vorwerk

Freiberger Straße 27
09544 Neuhausen

Historisches

Das Große Vorwerk wurde 1875 urkund­lich erwähnt, exis­tierte jedoch bereits im Jahre 1533. Die Bausubstanz stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es war das größte Vorwerk des Schlosses Purschenstein und diente auf­grund sei­ner Höhenlage zudem als Signalstelle. Im 20. Jahrhundet war vor­über­ge­hend eine Schankwirtschaft im Hof untergebracht.

Heutige Nutzung

Seit 2002 befin­det sich das ehe­ma­lige Vorwerk in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Niederwiesa: Lehngut Niederwiesa

Lehngut Niederwiesa

Eubaer Straße 2
09577 Niederwiesa

Historisches

Das Lehngut war ent­stan­den, als Georg von Harras 1524 ein wüst­lie­gen­des Gut an Leonhardt Göltzsch über­tra­gen hatte, wel­ches mit ein­fa­chen Herrschaftsrechten ver­se­hen war. In einer ande­ren Quelle heißt es, dass in Niederwiesa 1562 ein Vorwerk bestand. Die Bausubstanz des Vierseitenhofes ist dem 18. und 19. Jahrhundert zuzu­ord­nen. 1907 brannte das Lehngut Niederwiesa ab. Im Zuge des­sen ver­kaufte Friedrich Oswald Wetzel das Gut an August Neumann. Dieser ver­kaufte wie­derum Teile der Landwirtschaftsflächen, um an Geld für den Wiederaufbau zu gelangen.

Nach 1945

Das Lehngut fiel nicht unter die Bodenreform, dazu war der Grundbesitz zu klein. Dennoch wurde die Familie Neumann 1955 gezwun­gen, den Besitz unter staat­li­che Verwaltung stel­len zu las­sen. Drei Jahre spä­ter über­nahm die orts­an­säs­sige LPG den Hof.

Nachwendezeit

Das Lehngut wurde an eine Nachfahrin zurück­über­tra­gen. Diese ver­kaufte die Gebäude und Flächen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den gewerb­lich genutzt, das Herrenhaus steht leer und ist umfas­send sanierungsbedürftig.

Roßwein: Vorwerk Hohenlauft

Vorwerk Hohenlauft

Hohenlauft 1
04741 Roßwein OT Hohenlauft

Historisches

Im Jahre 1293 war ein Rittersitz erwähnt, der um 1380 Erwähnung als “gut” fand. Es befand sich im 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Holleuffer. Seit 1518 als Vorwerk erwähnt, unter­stand es in der Mitte des 16. Jahrhunderts dem Kloster Altzella. Von 1768 bis 1849 gehörte der Familie von Einsiedel das Vorwerk, wobei es seit min­des­tens 1696 dem Rittergut Gersdorf ange­hörte. Ab 1901 ist Karl Ernst Eulitz als Eigentümer ver­zeich­net. 1925 kam das Vorwerk an den Sächsischen Staatsfiskus.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk befin­det sich heute im Privatbesitz, das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken genutzt. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wer­den durch einen Agrarbetrieb genutzt.

Roßwein: Burgruine Kempe

Burgruine Kempe

Zur Kempe
04741 Roßwein OT Mahlitzsch

Historisches

Die Burg Kempe wurde ver­mut­lich im 12. Jahrhundert errich­tet. Eine Urkunde aus dem Jahre 1220 belegt, dass die Burg sich zu jener Zeit im Besitz der Familie von Mals befand. Die stra­te­gisch güns­tige Lage ober­halb eines Felsens ermög­lichte die Nutzung als Wohnburg mit gleich­zei­ti­ger Kontrollfunktion über die Handelswege ent­lang der Mulde. Durch ihre Bauweise, erwähnt wer­den sol­len der höher gele­gene, offen­bar ein­zige Eingang sowie eine unter­ir­di­sche Wasserleitung, hielt sie beson­ders gut bei Belagerungen stand. Sie ver­fügte vor­mals über drei Geschosse, von denen das untere fens­ter­los als Verlies diente. Die Anlage begann nach 1298 zu verfallen.

Nachwendezeit

Im Jahr 2000 wurde die Burgruine Kempe, auch Alte Kempe genannt, aus Staatsbesitz an eine Berliner Immobilienfirma für 22.000 DM ver­stei­gert. Deren Vorhaben, die Ruine in ein moder­nes Glasburg-​Projekt zu inte­grie­ren, das vor­wie­gend als Firmensitz agie­ren sollte, wurde nicht umgesetzt.

Heutige Nutzung

Nach über 700 Jahren Verfall sind die noch vor­han­de­nen Ruinenreste in einem bemer­kens­wert gutem Zustand. Die Mauerstärke beträgt bis zu 2 m, ins­ge­samt ist die Ruine bis zu 10 m hoch.

Bodendenkmalschutz

Due Burgruine Kempe steht  1973 unter Bodendenkmalschutz.