Oberschöna: Rittergut Oberschöna

Rittergut Oberschöna

Am Geyersberg 1
09600 Oberschöna

Historisches

1445 war ein Rittersitz bzw. Vorwerk vor­han­den, wel­ches seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Vom 14. Jahrhundert bis 1761 war das Rittergut im Besitz der Familie von Schönberg. Anschließend gehörte es bis 1771 dem Amtshauptmann von Gersdorf, danach bis min­des­tens 1860 der Familie von Carlowitz.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Wirtschaftsgebäude ist noch vor­han­den und saniert. Es wird bewohnt.

Oberschöna: Rittergut Bräunsdorf

Rittergut Bräunsdorf

Hainichener Straße 15
09600 Oberschöna OT Bräunsdorf

Historisches

1643 erhielt Burkhard Berlich ein Bauerngrundstück zusam­men mit Rittergutsrechten vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen geschenkt. 1664 erwarb Romanus Teller das Rittergut und ließ es erwei­tern, wobei das Gutshaus 1760 erbaut wurde. 1808 kaufte die Familie Schubert von Kleefeld das Rittergut. Bereits zehn Jahre spä­ter ver­äu­ßer­ten sie es not­ge­drun­gen an das Königreich Sachsen. 1824 wurde auf dem Rittergutsgelände ein Landeswaisenhaus gegrün­det, wobei der Rittergutsbetrieb fort­ge­führt und das Herrenhaus 1843 umge­baut wurde.

Im Jahre 1832 ging aus dem Waisenhaus eine Korrektionsanstalt für kri­mi­nelle Kinder her­vor. Diese ist deut­lich grö­ßer als das Herrenhaus und wurde als Neubau von 1841 bis 1842 errich­tet. 1914 und 1915 erfolg­ten Umbauten. Auf dem Gelände des Ritterguts befin­den sich wei­tere vil­len­ar­tige Gebäude, wel­che den Lehrern und Erziehern als Wohnraum dienten.

Nach 1945

1945 wurde aus der Erziehungsanstalt ein Jugendwerkhof, aus dem 1960 wie­derum eine Anstalt für schwer erzieh­bare Jugendliche her­vor­ging, wel­che bis zum Ende der DDR bestand.

Nachwendezeit

Die Gebäude des Ritterguts Bräunsdorf ste­hen seit der poli­ti­schen Wende leer und ver­fal­len. 2003 erfolgte der Verkauf des gelän­des an einen Münchner Verleger, der hier eine Eliteakademie errich­ten wollte. Dazu kam es jedoch nie. Im April 2011 stürzte das Dach des Herrenhauses ein.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht nach wie vor leer. Die Gebäude befin­den sich seit­her in kata­stro­pha­lem Zustand.

Ostrau: Rittergut Kattnitz

Rittergut Kattnitz

Goldbergstraße 4
04749 Ostrau OT Kattnitz

Historisches

Für Kattnitz wurde 1551 ein Vorwerk genannt. Dieses fand 1696 als Rittergut Erwähnung, wurde jedoch wie­der zum Vorwerk her­un­ter­ge­stuft und 1875 als sol­ches nach­ge­wie­sen. Die wie­der­holte Nennung als Rittergut erfolgte im Jahr 1912. Geschaffen wurde das Rittergut Kattnitz um 1608, als Hans Georg von Birkholz drei Bauerngüter auf­kaufte und zusam­men­legte. Hans Georg von Birkholzblieb bis 1644 Besitzer. 1687 kaufte Christoph Sigismund Preuß das Rittergut Kattnitz und ver­erbte es sei­ner Tochter Juliana, ver­ehe­licht mit August Hieronymus von Lüttichau, wel­cher im Besitz von Schloss und Rittergut Noschkowitz war. Beide Rittergüter wur­den damit ver­eint und hat­ten bis 1945 die sel­ben Besitzer. Da diese auf Noschkowitz leb­ten, wurde auf dem Rittergut Kattnitz kein eige­nes Herrenhaus benö­tigt. Ein rela­tiv ein­fa­ches Verwalterhaus war aus­rei­chend. Es wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errichtet.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform voll­zo­gen und der Besitzer Walter Uhlemann ent­eig­net. Das Rittergut Kattnitz wurde teil­weise in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt und teil­weise an Neubauern auf­ge­teilt.  Eine Hälfte des Verwalterhauses wurde abgebrochen.

Heutige Nutzung

Das Verwalterhaus dient Wohnzwecken.

Oederan: Schloss Börnichen

Schloss Börnichen

Zum Buchenberg 1
09569 Oederan OT Börnichen

Historisches

1437 wurde der Herr von Erdmannsdorf mit dem damals vor­han­de­nen Vorwerk belehnt. Mitte des 15. Jahrhundert befand sich das 1551 zum Rittergut erho­bene Vorwerk im Besitz der Familie von Rechenberg. Es gelangte durch Heirat an die Familie von Schönberg und wurde deren Stammsitz. Trotz mas­si­ver Beschädigung im Ort über­stand das Herrenhaus den Dreißigjährigen Krieg. Noch 1745 konnte der Neubau des Schlosses been­det wer­den. 1925 zog eine Lehranstalt ins Schloss ein, 1933 wurde ein Arbeitsdienstlager darin eingerichtet.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss 1948 zur Baumaterialgewinnung abge­tra­gen. Das Material wurde für den Bau meh­re­rer Neubauernstellen ver­wen­det. Das Rittergut war zuvor ent­eig­net und auf­ge­teilt worden.

Heutige Nutzung

Einige Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Ostrau: Vorwerk Münchhof

Vorwerk Münchhof

Münchhofer Straße 13
04749 Ostrau OT Münchhof

Historisches

Das Vorwerk ent­stand zu Beginn des 14. Jahrhunderts und wurde als Einzelgut ange­legt. Genutzt wurde es als Wirtschaftshof des Klosters Altzelle. Das Vorwerk Münchhof bestand fort und wurde auch noch 1875 nachgewiesen.

Heutige Nutzung

Die gebäude des Vorwerks befin­den sich über­wie­gend in einem schlech­ten bau­li­chen Zustand. Leerstand herrscht vor.

Oberschöna: Rittergut Wegefarth

Rittergut Wegefarth

Talstraße 24
09600 Oberschöna OT Wegefarth

Historisches

Ein Herrensitz war bereits 1340 unter Nicolaus de Wegeforthe bekannt, 1551 gab es einen urkund­li­chen Nachweis über ein Rittergut. Als frühe Besitzer sind die Familien von Hartitzsch, von Berbisdorf und von Schönleben bekannt. 1724 kam das Rittergut Wegefahrt an die Familie von Schönberg und ver­blieb bis 1808 in deren Familienbesitz.

Nach dem Verkauf an einen Fabrikanten errich­tete die­ser 1812 im Herrenhaus eine Baumwollspinnerei. Das Herrenhaus geht auf Bausubstanz aus dem 16. Jahrhundert zurück, wurde nach einem Brand im Jahre 1869 jedoch in klei­ne­rer Form wie­der auf­ge­baut. Zwischen 1899 und 1918 wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Oskar Weidenmüller erwarb das Rittergut Wegefahrt 1918 und ver­an­lasste 1926 umfang­rei­che Umbauten. Nur drei Jahre spä­ter ver­kaufte er das Anwesen an Kurt Fickendey.

Nach 1945

Das Rittergut Wegefarth fiel unter die Bodenreform und Kurt Fickendey wurde 1945 ent­eig­net. Der Landwirtschaftsbereich sowie die Wirtschaftsgebäude wur­den an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde zunächst als Kinderheim genutzt, ehe es ab 1958  nach Umbauten als Lehrlingswohnheim diente.

Nachwendzeit

Das Heim wurde 1990 geschlos­sen. Im Küchenanbau aus den 1980er Jahren wurde eine Großküche ein­ge­rich­tet. Das Herrenhaus selbst stand jah­re­lang leer und ungenutzt.

Heutige Nutzung

Das ansehn­li­che Herrenhaus steht in einem gro­ßen Park. Das Konzept nach der Sanierung sah zunächst alters­ge­rech­tes Wohnen für ca. 25 Personen vor. Der Betreiber stieg jedoch aus dem Vorhaben wie­der aus. Die Sanierung erfolgte den­noch, im März 2016 zogen die ers­ten Mieter in das Rittergut Wegefarth ein.
(Foto: Mai 2018)

Ostrau: Herrenhaus Niederlützschera

Herrenhaus Niederlützschera

Enge Gasse 2 (unter Vorbehalt)
04749 Ostrau OT Niederlützschera

Historisches

Niederlützschera wurde 1276 als Herrensitz unter Borasch de Luscherowe genannt. 1378 oblag die Verwaltung dem castrum Meißen, 1552 übte das Kloster Altzelle die Grundherrschaft über Niederlützschera aus. Weitere Informationen zur geschicht­li­chen Entwicklung des Herrensitzes lie­gen der­zeit nicht vor.

Herrenhaus

In der Übersicht über Kulturdenkmale in Niederlützschera wird das Gebäude unter der Anschrift Enge Gasse 2 als Herrenhaus bezeich­net. Ob es einen Zusammenhang mit dem Herrensitz Niederlützschera gibt, konnte nicht zwei­fels­frei recher­chiert wer­den. Die Angabe erfolgt daher unter Vorbehalt. Das Herrenhaus wurde im Stil des Klassizismus um 1880 erbaut. Es befin­det sich in einem ordent­li­chen Zustand und dient Wohnzwecken.

Ostrau: Rittergut Trebanitz

Rittergut Trebanitz

Zur alten Schäferei 26
04749 Ostrau OT Trebanitz

Historisches

Trebanitz wurde 1312 als Herrensitz unter Jensch de Trebetytz genannt. Die Verwaltungsobrigkeit lag 1378 beim castrum Meißen.

Im Herbst 1860 kam es zu einem Großbrand in Trebanitz. Heinrich Adolf Roßberg, Gutsbesitzer und Unternehmer, kaufte die Brandstelle auf und ließ dar­auf ein gro­ßes Gut errich­ten. Das Herrenhaus wurde 1861 erbaut. Die Familie Roßberg war eng mit dem Kalkabbau im Umfeld ver­bun­den und behielt das Rittergut bis zur Enteignung in ihrem Besitz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Auch die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen Zustand. Erhalten sind außer­dem zwei Wappenreliefs aus Sandstein, die auf das Jahr 1787 datiert werden.

Ostrau: Rittergut Kiebitz

Rittergut Kiebitz

An der klei­nen Jahna 27
04749 Ostrau OT Kiebitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1460 erwähnt. Als Besitzer tra­ten die Familien von Dölen, von Saalhausen sowie Platz auf. Das Herrenhaus wurde, je nach Quellenlage, im 16. Jahrhundert oder um 1707 erbaut. Zehn Jahre spä­ter wurde Johann Christian Zimmermann als Besitzer genannt. Um 1756 fan­den offen­bar Umbauten am Herrenhaus statt, wel­ches sich dazu­mal im Besitz der Christiane Charlotte Klug befand. Die Wirtschaftsgebäude stam­men aus dem 19. Jahrhundert. 1850 wurde das Rittergut in staat­li­chen Besitz über­führt und ver­pach­tet. Max Louis Zeitschel erwarb das Rittergut Kiebitz 1904.

Nach 1945

Das Rittergut Kiebitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Dennoch floh der letzte Besitzer vom Hof und das Rittergut wurde in eine LPG überführt.

Nachwendezeit

Das Rittergut Kiebitz wurde im Jahre 2000 pri­vat erwor­ben, nach­dem es viele Jahre leer stand.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Kiebitz befin­det sich in Privatbesitz. Die Eigentümer bewoh­nen ein Wirtschaftsgebäude, das Herrenhaus steht leer.