Lichtenberg: Burg Lichtenberg

Burg Lichtenberg

Burgberg
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Burg Lichtenberg wurde als Wehranlage ver­mut­lich im 14. Jahrhundert errich­tet. Das Kernwerk war annä­hernd rund und weist zusätz­lich ein tie­fer lie­gen­des Plateau auf. Erhalten sind noch die Graben- und Wallanlagen, die wie die meis­ten die­ser Anlagen unter Bodendenkmalschutz ste­hen. Auf dem Gipfel des 622 m hohen Burgbergs befin­det sich ein Aussichtspunkt, der über Wanderwege zu errei­chen ist. Der Burgberg befin­det sich im süd­öst­li­chen Ortsbereich direkt nord­öst­lich der Talsperre Lichtenberg.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1976 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Penig: Zinnburg

Zinnburg | Burg Zinnberg

Dorfstraße
09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

Die “Czynnemburg” wurde um 1170 erbaut. Errichtet zum Schutz von erober­ten sla­wi­schen Gebieten, diente sie in spä­te­rer Zeit als Herrschaftssitz der Burggrafen von Altenburg, von denen erst­mals Heinricus de Cinnenberg 1267 genannt wurde. 1283 folgte die Nennung eines Herrensitzes unter Heinricus dei gra­cia burgra­vius de Cynnenberch.

1290 wurde die Burg als “cas­tel­la­nus” der Meißner Markgrafen nach­ge­wie­sen. Um 1327 fiel die Burg an die Burggrafen von Leisnig. Im 15. Jahrhundert, nach ande­rer Quelle bereits ab 1350, begann die Zinnburg zu ver­fal­len. Die Gründe für die Aufgabe der Burg lie­gen im Dunkeln. Ob die Burg zeit­weise als Raubritterburg genutzt wurde, ist eben­falls unklar.

Die Ruine der Burg Zinnberg befin­det sich auf einem Bergsporn über der Zwickauer Mulde und wird auch als Raubschloss oder schlicht­weg Ruine bezeich­net. Erhalten sind ein knapp fünf Meter hoher Bergfriedrest mit einer Mauerstärke von bis zu 4,5 m sowie Reste der Grundmauer. Die Burgstelle misst etwa 14 x 50 m und ver­fügt über einen süd­lich vor­ge­la­ger­ten Burggraben von 20 m Breite und eine Ringmauer von etwa 90 m Länge.

Zu errei­chen ist die Ruine der Zinnburg über einen kur­zen Rundwanderweg auf Höhe der Dorfstraße 15. (Hinweis: Es han­delt sich mög­li­cher­weise um ein Privatgrundstück.)

Bodendenkmalschutz

Die Zinnburg wurde 1969 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Penig: Burg Drachenfels

Burg Drachenfels

Drachenfels
09322 Penig OT Chursdorf

Historisches

Erbauer der 1212 erwähn­ten Burg waren die Herren von Drachenfels, kon­kret Henricus de Drackingvelz. Historisch gesi­cherte Daten über die angeb­lich auch von Raubrittern genutzte Burg sind nicht belegt. Der Sage nach soll die Burg im 14. Jahrhundert durch den Ritter Heimburg von Waldenburg und die Burggrafen von Leisnig zer­stört wor­den sein; eine andere Quelle beschreibt eine Brandzerstörung im Jahr 1488.

Bis ins späte 19. bzw. frühe 20. Jahrhundert war die Existenz der Burg nur auf­grund der weni­gen schrift­li­chen Urkunden bekannt. Erst durch Grabungen konnte der Felsen als ehe­ma­li­ger Standort der Burg veri­fi­ziert wer­den. Sie befin­det sich unge­fähr 1 km süd­öst­lich von Penig zwi­schen Zwickauer Mulde und Goldbach.

Die Burgstelle befand sich auf einem sporn­ar­ti­gen Felsen, der bis an die Zwickauer Mulde heran ragt, aber tie­fer als das dahin­ter befind­li­che Land liegt. Dieser Bereich ist vom Hinterland durch einen in den Fels ein­ge­ar­bei­te­ten Halsgraben abge­trennt. Am burg­sei­ti­gen Rand die­ses Grabens sind noch Mauerreste erkenn­bar, die als Stützmauer des Hangs fun­gie­ren. Auf dem Burgplateau befin­den sich hin­ter der Stützmauer geringe Reste eines Rundturms von 8 bis 9 m Durchmesser, der mög­li­cher­weise einst als Bergfried errich­tet wurde.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Lunzenau: Burg & Schloss Rochsburg

Burg & Schloss Rochsburg

Schlossstraße 1
09328 Lunzenau OT Rochsburg

Historisches

Seit 1190 wurde die Rochsburg als Stammburg und 1195 erst­mals urkund­lich erwähnt. Im Jahre 1283 wur­den die Burgrafen von Altenburg als Lehnsherren auf der Rochsburg genannt. Sie kam 1329 an Otto von Leisnig und auf­grund finan­zi­el­ler Probleme 1448 an die Herren zu Gera. Diese ver­pfän­de­ten die Burg an Zschaslaw von Schönfeld, der sein Geld nicht zurück­er­hielt, wor­auf­hin die Rochsburg in wet­ti­ni­schen Besitz kam. Der Graf von Hohnstein eroberte die Rochsburg 1467 und ver­lor sie zwei Jahre spä­ter wie­der an die sächsisch-​kurfürstlichen Truppen. 1470 erwarb Hugold von Schleinitz die Burg und ließ sie bis 1482 zu einem Schloss umbauen. Schon 1488 musste er das Schloss auf­grund eines Gerichtsbeschlusses an Herzog Albrecht von Sachsen zurückverkaufen.

1503 und 1547 wurde das Schloss durch Brände stark beschä­digt. Nach dem ers­ten Brand tausch­ten die Herren von Ende Kriebstein gegen Rochsburg und ver­kauf­ten sie nach dem zwei­ten Brand an die Herren von Schönburg. Diese ver­an­lass­ten umfang­rei­che Wiederaufbauarbeiten und lie­ßen die Anlage zudem mehr­fach umbauen und erwei­tern. Die Grafen von Schönburg, 1700 in den Grafenstand erho­ben, besa­ßen in diver­sen Familienzweiglinien Schloss Rochsburg bis zu ihrer Enteignung 1945. 1911 eröff­nete Graf Joachim von Schönburg-​Forderglauchau ein klei­nes Museum in der damals über­wie­gend unge­nutz­ten Burg. 1932 folgte die Eröffnung einer Jugendherberge.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Grafen von Schönburg-​Forderglauchau kam die Anlage an das Land Sachsen, das 1948 das Museum sowie die Jugendherberge wie­der­eröff­nete. 1952 über­nahm der Landkreis Rochlitz die Rochsburg. Das Rittergut wurde bis auf eine Scheune abge­ris­sen. Erhalten blie­ben außer­dem ein 1574 erbau­tes und 1892 umge­stal­te­tes Lusthaus und das Forsthaus.

Nachwendezeit

1992 über­nahm der Landkreis Mittweida das Schloss. Zwischen 1991 und 1997 wohnte Joachim Graf von Schönburg-​Glauchau auf der Rochsburg. Die Jugendherberge wurde 1998 geschlos­sen. Zwischen 2002 und 2004 wurde das ver­fal­lene Lusthaus denk­mal­ge­recht saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Rochsburg beher­bergt ein Museum.

Bodendenkmalschutz

Der ursprüng­li­che Burgbau wurde durch das Schloss über­baut, ist teil­weise aber noch erhal­ten. So wurde der Rundturm in den Schloss inte­griert, außer­dem sind noch ein Graben und ein Außenwall vor­han­den. Die Ursprungsburg steht seit 1980 als Bodendenkmal unter Schutz.

Penig: Vorwerk Zinnberg

Vorwerk Zinnberg

09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

1513 sowie 1551 wurde ein Vorwerk erwähnt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks sowie die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen Zustand. Teilweise wer­den die Gebäude bewohnt, teil­weise herrscht Leerstand.

Königshain-​Wiederau: Vorwerk Wiederau

Vorwerk Wiederau

Gartenstraße 1
09306 Königshain-Wiederau

Historisches

Zunächst wurde Wiederau als Herrensitz um 1316 unter Theodericus de Widera erwähnt. Die erste urkund­li­che Nennung als Vorwerk erfolgte 1543, als das Kloster Zschillen das Vorwerk an Herzog Moritz von Sachsen abtrat. Das Vorwerk befand sich zeit­weise im Besitz der Familie von Schönburg und ist auch unter dem Namen Schönburgsches Vorwerk bekannt. Zwischen 1668 und 1704 gehörte es dem Kammerjunker Georg Heinrich von Leipziger, dem sein Sohn Heinrich Siegfried von Leipziger folgte. Zuletzt wurde das Vorwerk 1909 in einer Karte ver­zeich­net. Das heute denk­mal­ge­schützte Herrenhaus des Vorwerks wurde in jün­ge­rer Zeit als Försterei genutzt. Seine Bausubstanz stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken genutzt.

 

Königsfeld: Wallburg Wetzsteinberg

Wallburg Wetzsteinberg

Wetzsteinberg
09306 Königsfeld OT Doberenz

Historisches

Von der ver­mut­lich sla­wi­schen Höhenburg mit Ringwallanlage sind nur noch wenige Zeugnisse erhal­ten. Der Ringwall ist zwi­schen 2 und 3 m breit, bis zu 1,5 m hoch und etwa zu zwei Dritteln geschlos­sen. Im Inneren befin­det sich ein fla­cher Graben von etwa 3 m Breite. Das Burggebiet ist oval, etwa 100 x 60 m groß und im nörd­li­chen Bereich stark hüge­lig und mit Gruben versehen.

Der bewal­dete Wetzsteinberg befin­det sich knapp 1 km nord­öst­lich von Doberenz und direkt west­lich der B 107.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wird auch als Alter Wall bezeich­net und wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Kriebstein: Burg Kriebstein

Burg Kriebstein

Kriebsteiner Straße 7
Kriebsteiner Straße 8–12, 14, 15 (Rittergut)
09648 Kriebstein

Historisches

1384 erfolgte die Ersterwähnung mit dem Bau einer Burg auf einer Vorgängeranlage. Sie befand sich im Besitz der Herren von Beerwalde, die ihren Wohnsitz lange zuvor von ihrer Burg in Beerwalde nach Kriebstein ver­leg­ten. Der Wohnturm aus der Zeit um 1399, die Kapelle und die Ringmauer mit dem Torhaus zäh­len zu den ältes­ten Bauteilen der Burg, von deren Vorgängerbau nur noch mini­male Reste erhal­ten sind.

1465 erwarb Hugold III. von Schleinitz die Burg und beauf­tragte ab 1471 Arnold von Westfalen, Erbauer der Albrechtsburg Meißen, mit grö­ße­ren Um- und Erweiterungsbauten, bei denen das hin­tere Schloss, der Wirtschaftsflügel, das Küchenhaus sowie die Brunnenstube ent­stan­den. Nachdem Hugold von Schleinitz 1490 ver­stor­ben war, folg­ten häu­fige Besitzerwechsel, zu denen zwi­schen 1544 und 1550 Georg von Carlowitz zählte.

Zwischen 1665 und 1689 fan­den prä­gende Erweiterungsbauten unter der Familie von Schönberg statt. Als wei­tere Besitzer folg­ten die Familie von Milkau sowie ab 1825 Hanscarl von Arnim, unter der von 1866 bis 1868 letzte wesent­li­che Änderungen an der Burganlage vor­ge­nom­men wur­den. 1930 wurde die Burg öffent­lich zugäng­lich gemacht. 1933 und 1934 fan­den wei­tere Restaurierungen statt. Der pfleg­same Umgang der Familie von Arnim, in deren Familienbesitz die Burg Kriebstein bis 1945 blieb, mit dem Bauwerk trug wesent­lich zum Ruf “Schönste Ritterburg Sachsens” bei. Aufwändige Resuaurierungsarbeiten führte die Familie von Arnim stets aus eige­ner Tasche durch. Während des Zweiten Weltkrieges wur­den Kulturgüter aus Dresden auf Burg Kriebstein ausgelagert.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Arnim 1945 wurde die Burg Kriebstein zum Volkseigentum dekla­riert und darin Wohnungen und das Forstamt in der Burg ein­ge­rich­tet. 1949 eröff­nete das Burgmuseum neu. Ab 1980 fan­den umfas­sende Restaurierungsarbeiten statt. 1986 wurde im Wohnturm der “Schatz von Kriebstein” gefun­den. Hierbei han­delte es sich um Eigentum von Heinrich Graf von Lehndorff, wel­ches die­ser vor Einmarsch der Roten Armee aus sei­nem ost­preu­ßi­schen Schloss Steinort geret­tet hatte.

Nachwendezeit

Seit 1993 befin­det sich die Burg Kriebstein im Eigentum des Freistaates Sachsen und unter­steht dem Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. 2011 wur­den den Erben von Heinrich Graf von Lehndorff-​Erbengemeinschaft meh­rere Hundert Kunstgegenstände zurück­ge­ge­ben. Das Herrenhaus des Rittergutes soll mit Preisgeld aus dem Stiftungspreis 2009 der Deutschen Burgenvereinigung wei­test­ge­hend saniert werden.

Heutige Nutzung

Burg Kriebstein ist seit 1990 Sitz der Deutschen Burgenvereinigung e. V., Landesgruppe Sachsen, und bie­tet zudem ein Museum sowie eine Burgschänke.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Wehranlage ist noch ein Abschnittsgraben vor­han­den, ansons­ten ist die Ursprungsburg, die 1970 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde, von dem jün­ge­ren Burgbau über­formt worden.