Vorwerk Neuwerder
Zschaagwitzer Straße 10
09306 Seelitz OT Neuwerder
Historisches
In Neuwerder bestand ein Vorwerk, welches 1875 beurkundet wurde.
Heutige Nutzung
Das Vorwerk Neuwerder ist saniert und wird bewohnt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Mittelsachsen
Zschaagwitzer Straße 10
09306 Seelitz OT Neuwerder
In Neuwerder bestand ein Vorwerk, welches 1875 beurkundet wurde.
Das Vorwerk Neuwerder ist saniert und wird bewohnt.
Burgberg | Hauskellerberg
Auenstraße
09326 Geringswalde
Die Burg, auch Altes Schloss und Altes Raubschloss genannt, wurde um 1200 erbaut, befand sich im Besitz der Herren von Schönburg und wurde noch in der Zeit des Mittelalters wieder zerstört. Bereits 1233 wurde die Burg als “castrum destructum” und damit als zerstört bezeichnet.
Die Burganlage ist mit 190 m Länge und 50 m Breite von bemerkenswerter Größe gewesen. Insgesamt bestand die Anlage wohl aus drei Burgkernen, die jeweils durch breite Gräben getrennt und von Wällen geflankt wurden. Erhalten sind nur noch geringe Mauerreste in Bruchsteinbauweise.
Die Ruine befindet sich nordwestlich von Geringswalde im Fürstenwald und ist über mehrere Wanderwege erreichbar. Der kürzeste Weg ist der Schlossberg-Steig, der von der Auenstraße abzweigt.
Die weitläufige Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
09306 Seelitz OT Seebitzschen
Seebitzschen wurde 1283 als Herrensitz unter Reinhardus miles dictus de Deuzin genannt. Der Herrensitz wurde relativ zeitnah wieder aufgelöst. 1378 unterstand Seebitzschen dem castrum Rochlitz.
Waldheimer Weg 6
09326 Geringswalde
Das Rittergut geht auf ein bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bestehendes Klostergut der Benediktinerinnen zurück, welches 1542 aufgelöst wurde. 1566 wurde eine Schule im ehemaligen Klostergut eröffnet, welche nur zwei Jahre später wieder schloss. 1590 verkaufte die Familie von Schönburg, bis dato Besitzer des Klosterguts, dieses an Kurfürst Christian I. von Sachsen, der den Hof als Kammergut nutzen ließ.
Kurfürst Johann Georg I. verkaufte den Besitz 1625, woraufhin ein Rittergut entstand. Dieses wurde 1696 als solches urkundlich erwähnt und nach einer zwischenzeitlichen Nutzung 1791 als Vorwerk um 1858 erneut als Rittergut bezeichnet. Als Besitzer des Ritterguts sind die Familien Ebhardt, Thamm, Vogel, Weise, Möhler, Dörner und zu Solms bekannt.
Seit 1850 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Beger. Das Herrenhaus stammt in seiner Grundsubstanz vermutlich aus dem 18. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert aufgestockt.
Im Rahmen der Bodenreform wurde die Familie um Günther Beger enteignet. Die Kriegswirren hatten zuvor zu einer Zerstörung des Gutshauses geführt. 1946 wurden die Wirtschaftsgebäude abgetragen.
Der Sohn von Günther Beger erwarb das Gutshaus 1998 zurück und ließ es bis zum Jahr 2000 sanieren. 2003 kaufte er auch ehemals zum Rittergut gehörende Landflächen zurück.
Das Herrenhaus wird bewohnt.
Zschörnewitz 1
04720 Großweitzschen OT Zschörnewitz
1764 war ein Rittergut benannt, welches später in eine Gerichtsstelle umgewandelt wurde. Zur Geschichte des Rittergutes als auch zur fortlaufenden Besitzerfolge ist kaum etwas bekannt. Das Herrenhaus wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet.
Durch Umbauten wurde das Herrenhaus Oberzschörnewitz stark verändert.
Das Herrenhaus steht leer.
04720 Großweitzschen OT Höckendorf
Das Rittergut wurde 1764 urkundlich erwähnt. Weitere Informationen zum Rittergut Höckendorf konnten bis dato nicht aufgefunden werden. Möglicherweise ist das Rittergut nicht mehr existent.
Hofbuschweg 1 (Schloss)
Hofbuschweg 8, 9 (Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude)
09618 Großhartmannsdorf
Das als Mayoratsgut bekannte Schloss wurde zwischen 1250 und 1375 durch Mönche des Benediktiner-Klosters erbaut und blickt auf eine Reihe angesehener und bekannter Adelsfamilien zurück. Ab 1375 befand es sich im Besitz des Grafen von Waldenburg, dem im 15. Jahrhundert die Herren von Vitzthum, von Kaufungen, erneut von Vitzthum sowie von Bünau folgten.
1514 brannte das Gut ab. Ab 1524 bis 1676 herrschte die Familie von Alnpeck über Großhartmannsdorf, bis 1720 die Familie von Schönberg und für die nächsten zehn Jahre Paul Selig. Danach kam das Gut in den Besitz der Familie von Carlowitz. Sie verkaufte es 1934 an die Familie Barth, die es bis 1945 besaß.
Nach der Enteignung der Familie Barth wurde das Gut aufgeteilt. Der überwiegende Teil des Maroyatsgutes wurde 1947 und 1948 abgerissen.
Seit 1990 ist die Gemeinde Großhartmannsdorf Eigentümer des Guts und ließ es zwischen 1991 und 2008 umfangreich sanieren.
Im Schloss befinden sich heute ein Café, ein Museum sowie eine Gemäldeausstellung. Es wird außerdem für Trauungen und andere Veranstaltungen genutzt.
Teichstraße 6 | Leisniger Straße 5
04720 Großweitzschen OT Mockritz
Mockritz war bereits 1198 ein Herrensitz. Ein erster Nachweis darüber stammt aus dem Jahr 1231, als Mockritz in den Besitz eines Marschalls von Mockritz kam. Das Bauwerk wird als festes Haus beschrieben, das über Wehrtürme verfügte und von Wasser umgeben war. Der Kern der heutigen Anlage geht auf das 15. Jahrhundert zurück und beinhaltet außerdem Überreste jener Wehrtürme.
Als Rittergut wurde Mockritz, das sich noch bis 1570 im Besitz der Marschalle von Mockritz befand, 1551 nachgewiesen. Von 1590 bis 1663 befand sich das Rittergut Mockritz im Besitz der Familie von Pontzschmann. Als nächster Besitzer wird die Familie von Dürfeld benannt, unter der 1698 Abriss- und Umgestaltungsarbeiten vorgenommen worden waren. Weitere Umgestaltungen erfolgten im 18. Jahrhundert vermutlich unter den Eigentümern von Eltz und von Hardenberg, die von 1719 bis 1788 auf Mockritz saßen. Ihnen folgte der Freiherr von Lorenz, der den Grundbesitz 1854 an die Familie von Schönberg veräußerte.
Seit 1916 befand sich das Rittergut Mockritz im Besitz von Elisabeth von Schönberg, die 1945 enteignet wurde. 1950 wurden Abrissarbeiten am Schloss vorgenommen, gefolgt von notdürftigen Wiederherstellungsarbeiten.
1993 wurde das Rittergut von einer Nachfahrin und ihrem Ehemann zurückerworben. Sie ließen bis 1996 umfangreiche Sanierungsarbeiten durchführen und das Schloss sowie die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Wirtschaftsgebäude zu Wohnungen umbauen.
Das Schloss dient Wohnzwecken.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Erhalten ist ein ansatzweise erkennbarer Teichgraben. Bodendenkmalschutz besteht für die Wasserburg seit 1973.
Döschütz 8
04720 Großweitzschen OT Döschütz
Beim Rittergut Döschütz handelt es sich um ein Einzelgut. Es hatte sich aus einem bereits 1217 erwähnten Herrensitz heraus entwickelt und wurde 1551 erstmals urkundlich als Rittergut genannt. Bis 1643 gehörte das Rittergut Döschütz den Herren von Mockritz, gefolgt von den Familien von Metzsch, von Wahren, von Dürfeld und von Eltz. Die Familie von Hardenberg erwarb es 1727.
Johann Gottfried Lorenz kaufte das Rittergut 1788. Er wurde zwei Jahre später in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Seine Töchter erbten den Grundbesitz 1817 und verkauften ihn 1854 an Christian Friedrich Kunert. Ihm folgte 20 Jahre später die Familie Richter. Deren Tochter Gertrud heiratete Hans Georg Steiger, woraufhin das Rittergut Döschütz in den Besitz der Familie Steiger gelangte. Das Herrenhaus wurde um 1860 (andere Quelle: 1874) erbaut.
1945 erfolgte die Enteignung. Ein innenliegender Teil des Herrenhauses wurde abgebrochen, um Baumaterial zu gewinnen. Die Landwirtschaftsflächen wurden an Neubauern aufgeteilt. Das abgerissene Teilstück des Herrenhauses wurden in den 1960er Jahren durch einen optisch differierenden Neubau errichtet.
Nach dem Ende der DDR wurde die landwirtschaftliche Nutzung aufgegeben und das Rittergut verfiel.
Ein kleiner Teil des Herrenhauses ist saniert und wird bewohnt. Ansonsten bestehen Leerstand und ein erheblicher Sanierungsbedarf.
Nr. 23
09661 Striegistal OT Gersdorf
1539 war ein Vorwerk als Einzelgut in Gersdorf vorhanden, welches als Wirtschaftshof zum Kloster Altzella gehörte. Als Besitzer werden ab 1544 Hans von Komerstedt, ab 1556 Barthel Lauterbach, ab 1587 die Familie von Pflugk und ab 1661 die Familie von Starschedel aufgeführt. Mit dem Verkauf an Friedrich Adolf von Haugwitz im Jahre 1696 wurde das Vorwerk zum eigenständigen Rittergut aufgewertet. In den nächsten beiden Jahren wechselten zweimal die Eigentümer, wobei das Rittergut bis 1849 bei der Familie von Einsiedel verblieb. Nachfolgend kam das Rittergut Gersdorf an die Familie von Arnim und die Familie von Carlowitz, unter welcher das Schloss 1890 umgebaut wurde.
Ab 1925 befand sich das Gersdorfer Rittergut im Besitz der Familie zur Lippe und wurde 1937 an Daniel von Hoenning O’Carroll verpachtet. Dieser wurde 1945 von polnischen Zwangsarbeitern erschlagen und in einen Bergschacht geworfen.
Nach der Enteignung der Familie zur Lippe 1945 wurde im Schloss Gersdorf eine FDGB-Bezirksschule eingerichtet. Später wurde es als Lehrlingswohnheim genutzt und diente danach allgemein als Internat.
1997 wurde Schloss Gersdorf von einer GbR erworben, die ein Zentrum für Mehrfachabhängige darin einrichten wollten. Diese Pläne scheiertern. Im Schloss ist eine Wohngemeinschaft zur Pacht eingezogen, deren Ziel die schrittweise Sanierung des Schlosses ist. Ende 2012 erwarb die Gemeinschaft das Schloss mitsamt einiger Nebengebäude und dem Grundstück und wandelte somit das Pacht- in ein Eigentumsverhältnis um. Die Wirtschaftsgebäude sind desolat.