Leisnig: Vorwerk Tragnitz

Vorwerk Tragnitz

04703 Leisnig OT Tragnitz

Historisches

Tragnitz erlangte bereits im Jahre 1173 Bedeutung als Wirtschaftshof der Burg Leisnig. Aus die­sem ging ein 1254 erwähn­tes Vorwerk her­vor, wel­ches 1419 als lan­des­herr­schaft­li­chen Vorwerk Erwähnung fand und 1559 von Kurfürst August an die Stadt ver­kauft wurde. Danach sol­len die Vorwerksgebäude ver­fal­len sein. Es ist heute nichts mehr vom Vorwerk erhalten.

Waldheim: Rittergut Heyda

Rittergut Heyda

Obere Talstraße 1
04720 Waldheim OT Heyda

Historisches

Ein Rittergut in Heyda wurde erst­mals um 1500 nach­ge­wie­sen. Das Einzelgut befand sich für lange Zeit im Besitz der Familie Marschall von Bieberstein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts ging es an de Familie von Hartitzsch über. Weitere Besitzer sol­len, ohne Zeitfolge, die Familien von Lüttichau, Clauß, Rechenberg und Schreiber gewe­sen sein. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und war eine Kombination aus Wohnhaus und Stall. Der letzte Besitzer des Ritterguts war Edwin März.

Nach 1945

Da das Rittergut ver­hält­nis­mä­ßig klein war, fiel es nicht unter die Bodenreform und wurde dem­zu­folge auch nicht ent­eig­net. Edwin März brachte sein Rittergut offen­bar bereit­wil­lig in die spä­ter gegrün­dete LPG ein, womit seine eigen­stän­dige Bewirtschaftung des Hofes endete.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren erfolgte ein Verkauf an einen Privateigentümer. Sanierungsarbeiten erfolg­ten nicht. 2010 stürz­ten erste Bereiche des Herrenhauses ein. In der Folgezeit stürzte auch das Dach zusammen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Heyda ist eine Ruine.

Leisnig: Herrensitz Bockelwitz

Herrensitz Bockelwitz

04703 Leisnig OT Bockelwitz

Historisches

Bockelwitz wurde 1399 als mög­li­cher Herrensitz urkund­lich genannt. Das tat­säch­li­che Bestehen eines Herrensitzes gilt als nicht gesi­chert. Eine andere ver­trau­ens­wür­dige Quelle hin­ge­gen benennt einen Herrensitz für Bockelwitz bereits im Jahre 1206.

Reinsberg: Burg & Schloss Bieberstein

Burg & Schloss Bieberstein

Am Rittergut 8
09629 Reinsberg OT Bieberstein

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung des Schlosses erfolgte im Jahr 1218 als Herrensitz des Guntherus de Biverstein. 1241 erfolgte die Erstnennung derer von Bieberstein, die 1349 dem Hause Maltitz wei­chen muss­ten. Daraufhin erfolgte die Teilung in Alt- und Neubieberstein. Die alte Burganlage stammt aus dem 14. Jahrhundert. Um das Jahr 1600 wurde das neue Schloss mit dem frü­he­ren Bergfried zu einem geschlos­se­nen Bauensemble verbunden.

Gotthelf Friedrich von Schönberg ließ 1666 den größ­ten Teil des Gebäudes jedoch bis auf die Grundmauern abbre­chen und in sei­ner heu­ti­gen Form neu errich­ten. Unter Verwendung älte­rer Bausubstanz wqurde 1721 das Eremitorium erbaut, das als Gartenhaus diente. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin brannte das Gebäude mehr­fach ab. Rudolf Dientrich von Schönberg ver­erbte Schloss Biederstein in Ermangelung eines männ­li­chen Erben sei­ner Tochter Magdalene, ver­hei­ra­tet von Schroeter. Die Familie von Schroeter behielt Schloss Bieberstein über vier Generationen in Besitz. 1929 wurde der Grundbesitz an Ursula von Winckler verkauft.

Nach 1945

1945 erfolgte die ent­schä­di­gungs­lose Enteignung. Nach 1945 wur­den Notwohnungen im Schloss ein­ge­rich­tet sowie eine Parteischule, danach diente esvon 1952  bis 1992 als Jugendherberge.

Nachwendezeit

Nach der Schließung der Jugendherberge ver­kaufte die Gemeinde Schloss Bieberstein an eine Nachfahrin der Familie von Bieberstein.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich Schloss Bieberstein in Privatbesitz und wird als Konferenzzentrum genutzt. Der Park ist nicht öffentlich.

Bodendenkmalschutz

Der Turm der frü­he­ren Burg wurde in den Schlossbau inte­griert. Ansonsten wurde die Burg durch das Schloss über­baut und es ist ledig­lich noch ein Graben vor­han­den. Bodendenkmalschutz für die ursprüng­li­che Anlage besteht seit 1972.

Döbeln: Vorwerk Pischwitz

Vorwerk Pischwitz

04720 Döbeln OT Pischwitz

Historisches

1303 war ein Herrensitz unter Hermannus de Bishenwicz belegt. 1521 wurde der Herrensitz urkund­lich als Vorwerk bezeich­net, das dem Rittergut Kriebstein unter­stand. Später wurde es als Exklave ein Amtsvorwerk im Amt Rochlitz. Das Vorwerk exis­tierte bis min­des­tens 1791, als es noch­mals erwähnt wurde.

Leisnig: Wasserburg & Schloss Sitten

Wasserburg & Schloss Sitten

Sitten 49
04703 Leisnig OT Sitten

Historisches

Ursprünglich bestand eine Wasserburg. 1213 war ein Herrensitz benannt, der 1445 als Rittersitz titu­liert wurde. Lange Zeit befand sich Schloss Sitten im Besitz der Familie von Kötteritzsch. Unter Hans von Kötteritzsch wurde um 1560 das ehe­mals von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­bene Schloss im Renaissancestil erbaut. 1729 fan­den Umbauten in heu­ti­ger Form statt. Emil Naumann erwarb Schloss Sitten 1890. Da er kin­der­los geblie­ben war, ver­machte er sei­nen Besitz der Naumannschen Familienstiftung, die 1915 in den Besitz von Schloss Sitten kam.

Nach 1945

Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 ent­eig­net. Im Schloss Sitten wurde 1950 eine Schule ein­ge­rich­tet. Einige Wirtschaftsgebäude wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich eine Schule im sanier­ten Schloss Sitten.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Das Burgareal steht seit 1973 unter Schutz als Bodendenkmal.

Reinsberg: Rittergut Neukirchen

Rittergut Neukirchen

Fasanenstraße 3
09629 Reinsberg OT Neukirchen

Historisches

Für Neukirchen wur­den 1465 ein Ritterhof bzw. Rittersitz, 1519 ein Vorwerk und 1696 ein Rittergut erwähnt. Bereits im 14. Jahrhundert besaß die Familie von Born das Gut und ver­kaufte die­ses an die Familie von Brand, der die Familie von Maltitz folgte. Weitere Besitzer waren zu Beginn des 17. Jahrhunderts Wolf von Morgenthal, ab 1670 für ein Jahrzehnt die Familie von Pantzschmann und her­nach Hans Otto von Ponikau, dem die Familie von Mörner folgte. 1759 gelangte das Rittergut an die Familie von Schönberg. Im 18. Jahrhundert gehörte es dem Hofmarschall von Erdmannsdorf, spä­ter der Familie von Zedwitz sowie um 1860 Ludwig Friedrich Ferdinand von Zedtwitz. Das Herrenhaus wurde um 1800 erbaut.

Nach 1945

Das Herrenhaus des Ritterguts wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgebrochen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind das Gesindehaus und leer­ste­hende Wirtschaftsgebäude.

Zschaitz-​Ottewig: Burgruine Festenberg

Burgruine Festenberg

Festenberg
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Baderitz

Historisches

Eine erste sla­wi­sche Burg bestand auf dem Festenberg bereits im 7./8. Jahrhundert. Im 10. sowie 12. Jahrhundert wurde die Burganlage aus­ge­baut, wobei zuletzt ver­mut­lich sogar eine stei­nerne Ausführung erfolgte. Nach 1300 wurde die Burg auf­ge­ge­ben und ihr Verfall begann.

Auf dem Festenberg sind noch Reste des öst­li­chen Grabens erhal­ten, der Rest wurde durch einen Steinbruch abgetragen.

Leisnig: Rittergut Börtewitz

Rittergut Börtewitz

Neue Straße 1
04703 Leisnig OT Börtewitz

Historisches

Börtewitz wurde 1213 als Herrensitz genannt. Aus die­sem ging der 1445 erwähnte Rittersitz und aus die­sem wie­derum das seit 1552 akten­kun­dige Rittergut her­vor. Als Besitzer sind die Familien von Taupadel, von Günderode, von Ende und von Wolframsdorf bekannt. Das Rittergut Börtewitz kam 1732 an Georg Friedrich von Buda. Unter die­sem wurde das Herrenhaus im 18. Jahrhundert errich­tet. Umbauten, die zu einer wesent­li­chen opti­schen Änderung bei­tru­gen, wur­den um 1916 /​ 1917 unter Eduard Walter Thomas aus­ge­führt. Er ver­kaufte das Rittergut 1925. Es kam fünf Jahre spä­ter an Woldemar Erich Clauß.

Nach 1945

Das Rittergut Börtewitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Dennoch wurde Woldemar Erich Clauß in den 1950er Jahren von sei­nem Hof ver­trie­ben und die land­wirt­schaft­li­chen Flächen in die LPG eingegliedert.

Nachwendezeit

Nach der Wiedervereinigung erhielt die Familie Clauß das Rittergut Börtewitz zurück. Sie ver­kauf­ten es an die Gemeinde Bockelwitz, die aus dem Rittergut ein kul­tu­rel­les Zentrum ent­ste­hen ließen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und ist ebenso wie die Wirtschaftsgebäude ordent­lich saniert.

Rochlitz: Vorwerk Zaßnitz

Vorwerk Zaßnitz

Am Vorwerk
09306 Rochlitz OT Zaßnitz

Historisches

Zaßnitz wurde im Jahr 1350 als Herrensitz unter Dithericus de Schaznicz und Ticzman de Zcasnicz erwähnt. Der Herrensitz wurde 1445 als Vorwerk “for­werg gnant Czastenicz” und Rittersitz unter Gunther von Czassenicz bezeich­net. Um 1520 war nur noch von einem Vorwerk die Rede.

Heutige Nutzung

An das ehe­ma­lige Vorwerk erin­nert heute nur noch die Straße Am Vorwerk.