Roßwein: Rittergut Wetterwitz

Rittergut Wetterwitz

04741 Roßwein OT Wetterwitz

Historisches

Ein Herrensitz wurde erst­ma­lig 1338 benannt. Aus die­sem ging ein 1485 erwähn­tes Vorwerk und aus die­sem wie­derum ein 1764 nach­ge­wie­se­nes Rittergut her­vor. Weitere Informationen konn­ten bis dato nicht aus­fin­dig gemacht werden.

Reinsberg: Vorwerk Moritztal

Vorwerk Moritztal

Moritztal 31, 33, 35
09634 Reinsberg OT Hirschfeld

Historisches

Das Vorwerk am nord­öst­li­chen Ortsrand von Hirschfeld wurde nach dem dama­li­gen Rittergutsbesitzer Otto Moritz von Thielau benannt. Der Hof befand sich seit 1725 im Besitz der Familie von Thielau. 1737 wurde unter Otto Moritz von Thielau das Vorwerk erbaut.

Das Vorwerk soll sich im Besitz vom Sigmund von Bora befun­den haben. Diesem wird fami­liär Katharina von Bora zuge­ord­net, die hier gebo­ren wor­den sein soll. Über den tat­säch­li­chen Geburtsort gibt es nach wie vor jedoch keine gesi­cher­ten Nachweise.

Nach 1945

Das Wohnstallhaus unter der Hausnummer 15, wel­ches zum Vorwerk einst dazu gehörte, brannte 1947 ab. Möglicherweise han­delt es sich bei der Hausnummer 15, die deut­lich vom Vorwerkshof ent­fernt liegt, um einen Schreibfehler in der ent­spre­chen­den Quelle und eigent­lich ist die Nummer 35 gemeint, die sich auf dem Hof befin­det. In die­sem Fall ist das gebäude wie­der auf­ge­baut worden.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist als Gutshof mit drei Gebäuden noch erhal­ten. Die Haustür am Wohnstallhaus ist noch ori­gi­nal erhalten.

Waldheim: Schloss Waldheim

Schloss Waldheim

Dresdener Straße 1A
04736 Waldheim

Historisches

Das Schloss Waldheim ging aus einem vor­ma­li­gen Kloster her­vor. Das Augustiner-​Eremiten-​Kloster Waldheim wurde 1404 von Dietrich von Beerwalde gestif­tet. Dazu erhiel­ten die Mönche einen Gutshof, dem um 1500 eine Klosterkirche hin­zu­ge­fügt wurde. Nach der Reformation wurde die Stiftung von Georg von Carlowitz auf­ge­ho­ben und die Klostergebäude ab 1555 schließ­lich zu einem Wohnschloss umge­baut. Nach einer Teilung 1560 erhielt Otto von Carlowitz das Schloss Waldheim. Hoch ver­schul­det ver­kaufte er 1574 das Schloss sei­nem Bruder Rudolph von Carlowitz, der 1581 selbst in Konkurs ging.

Kurfürst Christian I. erwarb Schloss wald­heim 1588. Bis 1591 ließ er das Kloster-​Schloss zu einem Jagdschloss umbauen. Er starb im Jahr der Fertigstellung und seine Witwe, die Kurfürstin Sophie, blieb auf Schloss Waldheim woh­nen. Die Klosterkirche wurde unter ihr umge­baut und 1592 evan­ge­lisch geweiht. Nach ihrem Tod stand Schloss Waldheim lange leer.

August der Starke ließ im Schloss 1716 ein Zucht‑, Armen- und Waisenhaus ein­rich­ten. Aus die­ser Nutzung ent­stand im Laufe der Jahre eine Haftanstalt. Da das Schloss mitt­ler­weile bau­fäl­lig gewor­den war und den Ansprüchen an die sei­ner­zei­tige Nutzung nicht mehr genügte, wurde es 1868 bis auf die Grundmauern abge­tra­gen und durch ein neues Gebäude, in wel­chem sich die Häftlingszellen befan­den, erneu­ert. Erhalten blie­ben die Schlosskirche und das Torhaus.

Nachwendezeit

In der Nachwendezeit wur­den sowohl das Torhaus als auch die Schlosskirche saniert. Durch die Nutzung als Turnhalle in der Mitte der 1960er Jahre ging jedoch die Kirchenausstattung verloren.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Justizvollzugsanstalt genutzt.

Leisnig: Herrensitz Zeschwitz

Herrensitz Zeschwitz

04703 Leisnig OT Zeschwitz

Historisches

1228 war ein Herrensitz in Zeschwitz unter Otto de Zeczewiz urkund­lich erwähnt. Der Herrensitz Zeschwitz bestand nicht sehr lange. 1290 schenkte Otto de Scecewyzc den Herrensitz dem Kloster Buch. Zeschwitz unter­stand ver­wal­tungs­tech­nisch 1378 dem castrum Leisnig. Die Grundherrschaft wurde noch 1548 vom Kloster Buch ausgeübt.

Roßwein: Herrenhaus Troischau

Herrenhaus Troischau

04741 Roßwein OT Troischau

Historisches

Troischau war bereits im 13. Jahrhundert ein Herrensitz. 1496 war ein Vorwerk vor­han­den. 1590 unter­stand das Vorwerk dem Kloster Altzella. Das Herrenhaus wurde um 1730 unter Johann Wilhelm von Auerswalde errich­tet. Er besaß das Rittergut Troischau bereits seit 1718, konnte es jedoch nicht allzu lange in sei­nem Besitz hal­ten. Christian Ernst Lucius erwarb das Rittergut Troischau, wel­ches nun schon meh­rere Besitzerwechsel erlebt hatte, 1812. Er ließ das Herrenhaus umge­stal­ten. 1825 erfolgte der Verkauf an Christian Ernst Schubart. Die Familie Schubart behielt Troischau bis 1995 in ihrem Besitz, da die­ser zu klein war, um 1945 unter die Bodenreform zu fallen.

Nach 1945

Obwohl die Bodenreform auf dem Rittergut Troischau nicht voll­zo­gen wurde und der Hof wei­ter­hin von der Familie Schubart bewirt­schaf­tet wurde, musste die Landwirtschaftsfläche 1955 zwangs­läu­fig in die LPG über­führt wer­den und wurde von die­ser bewirtschaftet.

Nachwendezeit

Die LPG wurde 1990 auf­ge­löst. Das Herrenhaus des Ritterguts Troischau wurde noch ein wei­te­res Jahr bewohnt. Die Nachfahren der letz­ten Rittergutsbesitzer ver­füg­ten nicht über die not­wen­di­gen Mittel, um das in die Jahre gekom­me­nen Rittergut Troischau zu sanie­ren. Sie ver­kauf­ten es 1995 an ein Ehepaaar, wel­ches sich mit gro­ßem Enthusiasmus der Sanierung wid­mete. 2006 wurde die Außenfassade nach Originalvorbild wie­der­her­ge­stellt. Die Besitzer pla­nen ein exklu­si­ves Hotel mit Restaurant. Die Wirtschaftsgebäude sol­len eben­falls wie­der auf­ge­baut werden.

Striegistal: Rittergut Arnsdorf

Rittergut Arnsdorf

Berbersdorfer Straße 24
09661 Striegistal OT Arnsdorf

Historisches

Möglicherweise bestand bereits im aus­ge­hen­den 12. Jahrhundert ein Herrensitz in Arnsdorf, der mit der Familie von Honsberg in Verbindung gebracht wer­den kann. Sie ver­kauf­ten ihren Grundbesitz um 1440 an Hans und Günter von Zaßnitz. Eine erste urkund­li­che Erwähnung als Vorwerk ist für das Jahr 1486 belegt, die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf 1551. 1609 ging das Rittergut an die Familie Kölbel von Geising über. Deren Erben ver­äu­ßer­ten das Rittergut 1668 an Georg Carl von Carlowitz.

Dessen Nachfahren, auch unter ande­rem Familiennamen, besa­ßen das Rittergut Arnsdorf bis 1945. So sind außer­dem die Familie von Tümpling und ab 1831 die Freiherren von Beschwitz als Eigentümer bekannt. Das Herrenhaus wurde offen­bar in der Mitte des 18. Jahrhunderts errich­tet. 1891 erfolg­ten unter Max Freiherr von Beschwitz Umgestaltungsarbeiten im Neorenaissancestil. Dessen gleich­na­mi­ger Sohn über­nahm das Rittergut 1920.

Nach 1945

Nach Durchführung der Bodenreform und Enteignung der letz­ten Besitzer wurde der Mittelteil des Herrenhauses abge­ris­sen. Die bei­den Herrenhausreste wur­den zu Wohnzwecken genutzt, das Rittergut und die Ländereien an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Der eine Teil des Herrenhauses war noch immer mit einem Neorenaissancegiebel ver­se­hen. Ein ers­ter Antrag der Gemeinde auf Abbruch schei­terte, einem zwei­ten wurde nach einem erheb­li­chen Sturmschaden 2007 statt­ge­ge­ben. Dieser Teil wurde bau­li­chen dem ande­ren Teil des Herrenhauses angepasst.

Heutige Nutzung

Die bei­den sanier­ten bezie­hungs­weise teil­sa­nier­ten Herrenhausteile wer­den bewohnt. Es sind außer­dem noch Wirtschaftsgebäude vorhanden.

Wechselburg: Rittergut Zschoppelshain

Rittergut Zschoppelshain

09306 Wechselburg OT Zschoppelshain

Historisches

Bereits 1386 war ein Vorwerk benannt. Als Besitzer sind u. a. die von Milkau, von Schneidau und von Schindler bekannt. Bei dem Rttergut han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut, wel­ches ledig­lich aus grund- und gerichts­herr­li­chen Befugnissen bestand und über keine Gebäude verfügte.

Brand-​Erbisdorf: Rittergut Oberlangenau

Rittergut Oberlangenau

Hofstraße 9
09618 Brand-​Erbisdorf OT Langenau

Historisches

In Langenau war erst­mals 1445 ein Herrensitz erwähnt. Um 1429 besaß Jost von Güntherode und ab 1524 Hans von Rylke Langenau. Das Rittergut ist ab 1696 nach­weis­bar. Im Jahr 1748 waren erst­ma­lig zwei Rittergüter Niederlangenau und Oberlangenau genannt. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Ort in Nieder- und Oberlangenau geteilt und wurde 1905 wie­der vereinigt.

Im 19. Jahrhundert befand sich das Rittergut Oberlangenau im Besitz der Familie von Oehlschlägel, die es 1849 erwarb. Unter Emil Richard von Oehlschlägel ent­stand 1860 das Herrenhaus. Er war im Jahr zuvor ins Eigentum des Rittergutes gelangt. Die Familie von Hopfgarten erwarb das Rittergut 1915, die zwei Jahre spä­ter das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude durch einen Turmbau mit­ein­an­der verband.

Nach 1945

Die Familie von Hopfgarten wurde 1945 ent­eig­net und ihr Turmbau abge­tra­gen. Das Herrenhaus wurde als Mehrfamilienhaus genutzt, in das Wirtschaftsgebäude zog ein Kindergarten ein.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und befin­det sich in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Striegistal: Rittersitz Etzdorf

Rittersitz Etzdorf

09661 Striegistal OT Etzdorf

Historisches

1445 war ein Rittersitz urkund­lich erfasst. Um 1552 übte das Kloster Altzelle die Grundherrschaft über Etzdorf aus. Weitere his­to­ri­sche Informationen lie­gen zum jet­zi­gen Zeitpunkt nicht vor. Es muss davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass der Rittersitz nicht von lan­ger Dauer war.

Striegistal: Rittergut Böhrigen

Rittergut Böhrigen

Hainichener Straße 1
09661 Striegistal OT Böhrigen

Historisches

Das Rittergut Böhrigen wurde 1696 erwähnt und ging aus einem 1539 nach­ge­wie­se­nen Vorwerk her­vor. Dieses wie­derum war aus einem Klostergut des 12. Jahrhunderts ent­stan­den. In Böhrigen war ursprüng­lich die Errichtung des Klosters Altzella (bei Nossen) geplant. Nach Auflösung des Klosters im 16. Jahrhundert gelangte das Rittergut Böhrigen an Damian von Sebottendorf.
Das Herrenhaus ent­stand um 1890 unter dem dama­li­gen Eigentümer Clemens Hartwig.  Er hatte auch das Rittergut zu einem sehr ein­träg­li­chen Landwirtschaftsbetrieb ausgebaut.

Nach 1945

1945 wur­den sowhl das Rittergut als auch der Landwirtschaftsbetrieb ent­eig­net. Nach Kriegsende wurde das Herrenhaus Böhrigen zu Wohnzwecken genutzt. Auch die Gemeindeverwaltung hatte hier ihren Sitz.

Nachwendezeit

Die Volkssolidarität hatte das Herrenhaus bis 2011 genutzt. Seit 2012 herrscht Leerstand vor.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer, die Wirtschaftsgebäude wer­den zum Teil durch die Gemeinde genutzt.