Döbeln: Rittergut Hermsdorf

Rittergut Hermsdorf

Hermsdorf 1
04720 Döbeln OT Hermsdorf

Historisches

Das seit 1445 bekannte Vorwerk wurde ab 1696 als Rittergut bezeich­net. Die Besitzer des Rittergutes wech­sel­ten oft. Ab dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Marschall, von Brandenstein, von Gablenz, von Hartitzsch, von Reinhold und von Metzradt bekannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Herrenhaus ist nur noch ein rui­nö­ser, ver­schlos­se­ner Keller vor­han­den. Die Wirtschaftsgebäude wur­den teil­weise saniert und die­nen Wohnzwecken.

Dorfchemnitz: Rittergut Voigtsdorf

Rittergut Voigtsdorf

Hauptstraße ??
09619 Dorfchemnitz OT Voigtsdorf

Historisches

Als frü­hes­ter Besitzer von Voigsdorf ist erst­mals 1365 Nickel von Hartusch (Hartitzsch) bekannt, wel­cher das Dorf als Lehen erhal­ten hatte. 1551 war ein Rittergut ver­zeich­net. 1696 bestan­den zwei Vorwerke, 1764 wie­derum ein Rittergut. 1857 ver­starb mit Hans Adolph von Hartitzsch der letzte Lehnsherr von Voigstsdorf. Das Erbe ging an die Familie von Lüttichau über, wel­che auch das Rittergut in Dorfchemnitz besaß und sich für die­ses als Lebensmittelpunkt ent­schied. Das Rittergut in Voigtsdorf wurde des­halb nicht mehr benötigt.

Das Rittergut befin­det sich am Ortsausgang in Richtung Dorfchemnitz.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Döbeln: Rittergut Kleinbauchlitz

Rittergut Kleinbauchlitz

Eisenbahnstraße 3
04720 Döbeln

Historisches

Das Rittergut Kleinbauchlitz gehörte im 15. Jahrhundert mit einer kur­zen Unterbrechung der Familie von Polentz. Im 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Kleinbauchlitz im Besitz der Familien von Liebenau, von Peistel und von Schleinitz, ehe es noch vor dem Jahre 1777 erneut in die Hände der Familie von Polentz fiel. Im Sommer 1828 brannte das Rittergut ab. Unter Christian Enrst von Polentz wurde es anschlie­ßend neu auf­ge­baut. Der Bahnhof Döbeln wurde in den Jahren 1867 und 1868 auf dem Grundstück des Rittergutes errich­tet. Die Brüder Hälssig über­nah­men das land­wirt­schaft­lich geführte Rittergut 1925.

Nach 1945

Das Rittergut Kleinbauchlitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Es wurde zu DDR-​Zeiten als Viehannahmestelle für ins Ausland zu trans­por­tie­rende Schweine und Ochsen genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1997 erwor­ben und umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus Kleinbauchlitz darf gewohnt werden.

 

Döbeln: Rittergut Neudorf

Rittergut Neudorf

04720 Döbeln OT Neudorf

Historisches

Bei dem Rittergut Neudorf han­delte sich um ein tro­cke­nes Rittergut. Als Besitzer des 1764 erst­mals erwähn­ten Rittergutes sind die Familien von Hartitzsch, von Carlowitz und von Löben bekannt. Eine erneute Nennung erfolgte 1834. Das Rittergut ver­fügte weder über Herrenhaus noch über einen Wirtschaftshof.

Döbeln: Rittergut Keuern

Rittergut Keuern

04720 Döbeln OT Keuern

Historisches

Besitzer waren die Familien von Poigk und Pirch und seit Ende des 18. Jahrhunderts die Familie Lorenz. Das Herrenhaus wurde ca. 1800 erbaut. Umbauten fan­den im fol­gen­den Jahrhundert statt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist nicht mehr vor­han­den. Im Jahr 2005 wurde es kom­plett abge­ris­sen. Das Foto zeigt das bau­lich deso­late Herrenhaus vor dem Abriss.

Erlau: Rittergut Niedercrossen

Rittergut Niedercrossen

09306 Erlau OT Crossen

Historisches

Das Rittergut soll ursprüng­lich im Tal inmit­ten des so genann­ten Ochsengartens gele­gen haben. Es sind zwei Linden vor­han­den, die vor der Terrasse des ehe­ma­li­gen Herrenhauses gestan­den haben. So lässt sich die Lage bes­ser nachvollziehen.

Im Lehnbuch Friedrichs des Strengen um 1350 wurde Gerhardus de Crossene als Besitzer erwähnt. 1566 besaß Wolf von Carlowitz zu Crossa einen Rittersitz, ein Vorwerk und eine Schafwiese. Später fiel das Gut an Christoph Friedrich von Flemming, er besaß es bis zu sei­nem Tod im Jahr 1789. Später besaß Luise Reichsgräfin zur Lippe das Gut.

Das alte Herrenhaus wurde nach des­sen Einsturz abge­bro­chen. Nicht ganz auf der Kuppe wur­den neue Wirtschaftsgebäude errich­tet. In den 1820er Jahren wurde ein Stallgebäude zum neuen herr­schaft­li­chen Wohnhaus umge­baut. Das Gut ist wie­der­holt durch Hinzukäufe von bäu­er­li­chen Grundstücken ver­grö­ßert worden.

Döbeln: Vorwerk Mannsdorf

Vorwerk Mannsdorf

Alte Gutsstraße
04720 Döbeln OT Mannsdorf

Historisches

Cunradt von Manstroff wurde 1404 auf Mannsdorf nach­ge­wie­sen. Das Vorwerk Mannsdorf wurde wie­derum um 1600 erst­ma­lig sowie 1908 erwähnt. Zwischenzeitlich erfolgte seit Ende des 18. Jahrhunderts eine Bezeichnung als Neu-​Mannsdorf. Das Vorwerk ist nicht mehr exis­tent. Die Alte Gutsstraße erin­nert heute noch an das frü­here Vorwerk Mannsdorf.

Döbeln: Burg Döbeln

Burg Döbeln

Schlossberg
04720 Döbeln

Historisches

Die Burg Döbeln wurde erst­mals im Jahr 981 durch Kaiser Otto II. urkund­lich als sla­wi­sche Wehranlage erwähnt und ent­stand ver­mut­lich bereits im ers­ten Drittel des 10. Jahrhunderts. Bauliche Veränderungen fan­den im 11. Jahrhundert statt. Der Umbau zur Steinburg wurde ver­mut­lich vor Ablauf der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts abge­schlos­sen. Die Burg Döbeln diente über­wie­gend als Sitz des Amtes Döbeln. Mit Ende des 14. Jahrhunderts, als sich die Burg im Besitz des Bistums Meißen befand, begann der Verfall der Burganlage, wei­tere Zerstörungen datie­ren auf 1429 sowie 1450.

Über meh­rere Jahrhunderte wurde die Burg als Steinbruch genutzt und auch der Bergfried diente nach dem Stadtbrand von 1730 zur Gewinnung von Baumaterial. Zwischen 1867 und 1869 wur­den die letz­ten Ruinenreste abge­bro­chen und für den Bau der Schlossbergschule verwendet.

Heutige Nutzung

Von der ehe­ma­li­gen Burg Döbeln sind heute nur noch wenige Mauerreste erkenn­bar. Im Stadtmuseum Döbeln ist eine Dauerausstellung zur Burg Döbeln mit einem Modell des Wehrbaus eingerichtet.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Ringwallanlage wurde durch die hoch­mit­tel­al­ter­li­che Burg erneu­ert und über­baut. Bodendenkmalschutz besteht seit 1962.

Erlau: Rittergut Kleinmilkau

Rittergut Kleinmilkau

Ringweg 11–13
09306 Erlau OT Milkau

Historisches

Besitzer des Ritterguts waren seit dem 16. Jahrhundert die Familien von Milkau, von Taubenheim, von Alnpeck, von Schlieben, von Lorenz, von Keller, von Nitzschwitz und schließ­lich die Familie Rose.

Nach 1945

Das Herrenhaus und das Torhaus wur­den nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Wirtschaftsgebäude wurde zum Wohnhaus umge­baut, in der ehe­ma­li­gen Brauerei haben eine Heimatstube und ein Verein ihren Sitz.

Döbeln: Rittergut Gärtitz

Rittergut Gärtitz

Am Ring 8
04720 Döbeln OT Gärtitz

Historisches

Das Rittergut Gärtitz befand sich meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Polenz. Es kam bereits um 1486 an Fritz von Polenz. Die Familie von Polenz ver­pach­tete das Rittergut unter und bewirt­schaf­tete es nicht selbst. Johannes von Polenz konnte das Rittergut Polenz nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr lange hal­ten. 1929 wurde das Rittergut auf­ge­löst und das Land auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnungen umgebaut.

Nach 1945

Nach 1945 diente das Herrenhaus Gärtitz wei­ter­hin als Wohnraum.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Rittergut Polenz an einen Privatmann ver­kauft, der sich jedoch nicht für den Erhalt ein­setzte. Das Rittergut ver­fiel immer mehr. Das Herrenhaus wurde 2009 abgerissen.

Heutige Nutzung

Der ehe­ma­lige Pferdestall ist saniert. Er wird bewohnt.