Rot(h)es Vorwerk / Rotvorwerk
Am Rotvorwerk
09599 Freiberg OT Zug
Historisches
Das Vorwerk existierte bereits um 1445. Es handelte sich um ein Einzelgut.
Heutige Nutzung
Unter der Anschrift Am Rotvorwerk ist heute ein Gewerbepark zu finden.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Mittelsachsen
Am Rotvorwerk
09599 Freiberg OT Zug
Das Vorwerk existierte bereits um 1445. Es handelte sich um ein Einzelgut.
Unter der Anschrift Am Rotvorwerk ist heute ein Gewerbepark zu finden.
Münzbachtal 126
09599 Freiberg
Im Jahre 1555 bestanden zwei Vorwerke. 1655 wurde ein Vorwerk erwähnt, welches auch unter dem Namen Fürstenhof bekannt wurde. Seit 1816 wurde das Einzelgut als Kammergut bezeichnet. Ein weiterer Name ist Klippelvorwerk.
Die Gutsgebäude sind nicht mehr erhalten, das Gelände ist anderweitig gewerblich überbaut.
Hainichener Straße 5a
09669 Frankenberg
1206 erfolgte die Ersterwähnung eines Herrensitzes unter Henricus de Frankenberc. Das Herrenhaus wurde um 1553 erbaut. In jenem Jahr hatte Caspar von Schönberg ein Einzelgut gegründet und mit grundherrschaftlichen Rechten ausgestattet. Er wollte das Herrenhaus als Altersruhesitz nutzen, starb jedoch bereits im folgenden Jahr. Sein Bruder Christoph von Schönberg erbte das Gut und vollendete den Hausbau.
Das Rittergut verblieb zunächst in Familienbesitz, wurde aber 1609 aufgrund hoher Verschuldung an den späteren Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen verkauft. 1702 kaufte Nikolaus Thum das Rittergut. Als Besitzer folgten ihm Heinrich Schmidt und Siegmund Voigt. 1771 ging das Rittergut an Christian Friedrich Abendroth Seine Enkelin heiratete Rudolf von Sandersleben. Im Besitz der Familie von Sandersleben verblieb das Rittergut Frankenberg bis zur Enteigung.
Georg von Sandersleben wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus fiel an die Stadt Frankenberg, die darin 1949 ein Museum einrichtete.
1995 und 1996 wurden umfangreiche denkmalgerechte Sanierungsarbeiten am Herrenhaus durchgeführt. Der Garten wurde neu gestaltet, mehrere Wirtschaftsgebäude abgebrochen.
Heute wird das Herrenhaus nach wie vor als Heimatmuseum genutzt. Der große Saal dient als Standesamt.
Äußere Altenhainer Straße 10
09669 Frankenberg OT Altenhain
Wolf von Schönberg kaufte 1576 das alte Lehngericht, aus welchem er das Vorwerk Altenhain bildete. Später ging das Vorwerk in den Besitz des sächsischen Königs über.
Das Vorwerk wird heute zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt. Außerdem befindet sich hier ein Lama- und Alpakahof.
09669 Frankenberg
Das Auengut wurde 1791 sowie 1820 als Vorwerk erwähnt. Es wurde 1880 durch Brandstiftung vernichtet und existiert nicht mehr. Ursprünglich befand sich das Auengut bei dem Frankenberger Stadtteil Gunnersdorf.
Am Schloss 1
09669 Frankenberg OT Sachsenburg
Um 1197 war eine Burg unter Henricus de Sassenberg benannt, die vermutlich aber bereits viel früher schon entstanden war. Früheste archäologische Funde konnten auf das erste Viertel des 13. Jahrhunderts datiert werden. Jener Zeit werden die Herren von Mildenstein zugeordnet, deren Herrschaft zerschlagen wurde, woraufhin Markgraf Heinrich der Erlauchte 1232 die Herrschaft übernahm und in den Besitz der Wettiner brachte. Die Burg wurde im 13./14. Jahrhundert zur Wehranlage ausgebaut und umfasste neben der Hauptburg noch eine innere und äußere Vorburg. Um 1350 erfolgte die Nennung als castrum et allodium, Schloss und Stadt. 1364 verkauften die Wettiner die Burg an zwei Döbelner Ritter. Seit 1368 befand sie sich in Besitz der Familie von Schönberg. Unter Caspar von Schönberg wurde die Sachsenburg um 1480 in ihrer heutigen Gestalt zu einem gotischen Wohnschloss umgebaut. Die Umbauten wurden 1488 vollendet.
Kurfürst Johann Georg I. erwarb die hoch verschuldete Sachsenburg 1610. Seit diesem Zeitpunkt diente sie als Verwaltungsbau des kurfürstlich-sächsischen Amtes Sachsenburg. Im selben Jahrhundert erfolgten mehrfach bauliche Veränderungen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden die beiden Vorburgen zerstört und das Schloss geplündert. Die Verwaltungsnutzung wurde 1864 aufgegeben und das Schloss fortan als Gewahrsam für jugendliche weibliche Gefangene geführt. Drei Jahre später wurde eine Straf- und Korrektionsanstalt eingerichtet. 1878 wurde der Bergfried abgetragen.
Ab 1914 wurden überwiegend Kriegsgefangene im Schloss Sachsenburg untergebracht. Eine Nutzung als Gefangenenlager erfolgte noch bis 1926. Im Anschluss diente die Sachsenburg als Volksschulheim und ab 1933 für kurze Zeit als Schutzhaftlager, welches dann in eine Spinnerei verlegt wurde. Seit Mai 1933 wurde Schloss Sachsenburg von der NSDAP als Gauführerinnenschule der NS-Frauenschaft Sachsen genutzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Schloss eine Außenstelle des Robert-Koch-Instituts, ein bakteriologisches Institut als Forschungsstätte gegen biologische Waffen, eingerichtet.
Nach Kriegsende diente die Sachsenburg als Wohnstätte für Umsiedler und ab 1947 als Jugendwerkhof. Ab 1968 nutzte das Wohnungsbaukombinat Dresden die Sachsenburg als Kinderferienlager und Schulungsheim.
Die Stuttgarter Hofbräu AG erwarb die Sachsenburg 1990 für eine symbolische Mark. Die Stadt Frankenberg machte jedoch erfolgreich Restitutionsansprüche geltend und gelangte in den Besitz der Burg. Versuche, sie zu verkaufen, scheiterten. 2001 begann ein eigens gegründeter Verein mit Bauuntersuchungen und Sanierungsarbeiten, welche jedoch wieder eingestellt wurden.
Die Stadt Frankenberg schreibt auf ihrer Website:
“Aus baulichen Gründen bleibt das Schloss für den öffentlichen Besucherverkehr vorerst geschlossen.”
(abgerufen am 12.01.2021, erneut am 14. Januar 2022)
Die Ursprungsburg wurde durch das Schloss überbaut. Ein Abschnittswall ist noch erkennbar. Die Anlage wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Am Schloss
09623 Frauenstein
1215 erfolgte unter den Meißner Markgrafen die Ersterwähnung der Burg, die 1272 als „castrum Vrowenstein“ bezeichnet und einst als Grenzfestung zwischen der Mark Meißen und Böhmen errichtet wurde. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts traten die Ritter Johannes und Heinrich von Siden als Burgherren auf. Vermutlich unter ihnen erfolgte ein weiterer Ausbau der Burg, bei dem unter anderem der Palas mit Kapelle entstand. Die Ringmauer erbaute man in der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert.
1321 wurde die Burg vom Meißner Markgrafen an die Herren von Ileburg verpfändet. 1329 übernahmen die Markgrafen von Meißen die Burg in erblichen Lehnsbesitz und nutzten sie von 1381 bis 1401 als Stammsitz. 1426 gelangte sie zurück an den sächsischen Kurfürsten. Zwischen 1428 und 1439 wurde Heinrich von Plauen mit der Burg Frauenstein belehnt. Bei einer Belagerung durch die Wettiner wurde sie 1438 erheblich zerstört und bis 1472 von verschiedenen Vögten verwaltet.
1473 erhielt die Familie von Schönberg die Burg als Lehen. Heinrich von Schönberg veranlasste unterhalb der baufällig gewordenen Burg den Bau des benachbarten Schlosses, welcher 1585 begann und 1588 fertig gestellt wurde. Seit dieser Zeit blieb die Burg ungenutzt, die Burgkapelle wurde 1615 dennoch erneuert. 1647 war die Familie von Schönberg durch die im Dreißigjährigen Krieg entstandene Verschuldung gezwungen, Schloss und Burgruine zu verkaufen. Beides befand sich nun bis 1873 im Besitz der sächsischen Kurfürsten, die das Schloss als Verwaltungssitz nutzten. Bei Bränden 1728 und 1814 entstanden am Schloss große Schäden. Da die Burg ohnehin keiner Nutzung unterlag, wurde auf Instandsetzungsarbeiten verzichtet.
Zwischen 1901 und 1939 fanden umfangreiche Ausgrabungs- und Sicherungsarbeiten an der Burgruine statt. 1968 erfolgten erste Sanierungsarbeiten. Das Schlosstorhaus ist eines der fünf Stadttore der Stadtmauer, die einst Frauenstein umgab. Es wurde 1590 erbaut. Die Räume im Obergeschoss wurden von den Torwächtern genutzt.
1954 wurde im Torhaus des Schlosses ein Museum eingerichtet, welches drei Jahre später ins Schloss umgesiedelt wurde.
Von der Burg sind der Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert, die 1,50 m starke Ringmauer und außerdem Keller, Küche, Kapelle, Brunnen, Gefängnis und mehrere Gewölbe erhalten. 1990 sowie ab 1992 erfolgten Sanierungsarbeiten an der Burgruine.
Im Schloss befindet sich nach wie vor ein Museum zur Geschichte der Burg und Stadt.
Die große Burgruine kann zwischen Mai und Oktober täglich außer montags besichtigt werden. Zunehmend wird sie auch gern als Kulisse für Trauungen genutzt. Sie befindet sich im Besitz der Stadt Frauenstein und wird liebevoll gepflegt.
Die Burgruine steht seit 1969 unter Bodendenkmalschutz.
Schlossplatz 4
09599 Freiberg
Mindestens seit dem frühen 12. Jahrhundert existierte in Freiberg eine Burg, welche 1168 durch Markgraf Otto den Reichen umgebaut wurde. Für 1448 ist die erneute Bezeichnung als “sloß” belegt. 1505 erhielt Herzog Heinrich die Herrschaft über Freiberg und residierte zumeist im Freiberger Schloss, welches im Laufe der Jahrhunderte mehrfach besetzt wurde, als Witwensitz diente und 1525 erstmals als Freudenstein bezeichnet wurde.
Den teilweisen Umbauten im Jahre 1553 folgten 1566 Abbrucharbeiten und die 1577 beendete Neuerrichtung im Renaissancestil. Erneute Bauarbeiten wurde 1644 getätigt. Freudenstein ist auch Grablege der Wettiner, die letzte bezeugte Beisetzung war 1696 die der Gemahlin Georg IV., Eleonore Erdmuthe.
Im Siebenjährigen Krieg wurde Freudenstein 1762 als Gefängnis genutzt. Umbauten zwischen 1784 und 1805 hatten zum Ziel das Schloss zu einem Militär- und Bergmagazin für die Lagerung von Korn umzugestalten. 1813 diente es den französischen Truppen als Lazarett, in den 1920er/1930er Jahren als Großlager von Edeka. Die Wehrmacht nutzte Freudenstein bis 1945 für ihre Zwecke.
1957 ging das Schloss in die Trägerschaft der Stadt Freiberg über und wurde bis 1979 erneut als Getreidelager genutzt. Zwischen 1980 und 1990 war der Denkmalpflegebetrieb Freiberg im Schloss untergebracht. 1984 wurden bei Ausgrabungsarbeiten Überreste des romanischen Burgturmes freigelegt. Vier Jahre später wurde das Neue Haus rekonstruiert.
1993 kam Freudenstein in den Besitz der Stadt Freiberg. Der langjährige Leerstand des Schlosses wurde mit der 2004 begonnenen und 2008 beendeten Sanierung des Schlosses beendet.
Im Schloss sind heute u. a. ein Restaurant sowie das Bergarchiv untergebracht. Ende Oktober 2008 eröffnete die Ausstellung “terra mineralia”.
Von der Ursprungsburg, die durch das Schloss überbaut wurde, ist ein Abschnittsgraben erhalten. Sie wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Bernhard-Kellermann-Straße 6
09599 Freiberg
Im 16. Jahrhundert war ein Vorwerk im Ort Friedeburg bekannt. 1704 ließ Gottfried Pabst von Ohain das Gut Gottfriedsburg errichten. Im folgenden Jahr wurde dieses vom Kurfürsten Friedrich August I. zum Rittergut erhoben. In dem Gutsbezirk entwickelte sich vor allem unter dem nächsten Besitzer Johann Christian Typke eine Gutssiedlung, für die sich ab 1732 der Name Friedeburg etablierte. Das Herrenhaus übernahm diesen Namen später. Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus als Mietshaus genutzt. 1875 wurde es als Kanzleilehngut bezeichnet.
Das Herrenhaus Friedeburg entging unter anderem durch die Mietwohnungsnutzung einer Enteignung im Rahmen der Bodenreform.
Jahrelanger Leerstand hatte zu einem schlechten baulichen Zustand und fast zu einem Abriss geführt. Eine umfassende Sanierung erfolgte 2004 und 2005. Es entstanden Eigentumswohnungen, der Wirtschaftshof wurde abgerissen.
Das Herrenhaus des ehemaligen Kanzleilehngutes wird bewohnt.
09573 Augustusburg
Der Herrensitz Schellenberg fand 1206 erstmals unter Wolframus und Petrus de Shellenberc urkundliche Erwähnung, wobei die Burg selbst zwischen 1210 und 1230 errichtet wurde. Sie wurde mehrfach belagert und durch Brand und Blitzschlag beschädigt. 1324 gelangte die Burg infolge der Schellenberger Fehde an die Wettiner. Die zuletzt 1547 zum Teil zerstörte Burg wurde 1568 abgerissen. Nachfolgend wurde das Schloss Augustusburg errichtet und die Burg Schellenberg komplett überbaut.
Die Burg Schellenberg wurde als Bodendenkmal 1980 unter Schutz gestellt.