Freiberg: Herrenhaus Lößnitz

Herrenhaus Lößnitz

Agricolastraße 21
09599 Freiberg

Historisches

Das Kanzleilehngut geht ver­mut­lich auf ein klös­ter­li­ches Vorwerk zurück, wel­ches bereits 1244 Erwähnung fand. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts über­ließ das Kloster sein Vorwerk dem Ritter Ulrich von Maltitz, aller­dings gelangte es schon 1398 wie­der in den Besitz des Klosters zurück. Im 15. Jahrhundert hat­ten Freiberger Bürger, unter ande­rem Liborius Senftleben, das Vorwerk als Lehen inne.

Ab 1466 waren die Herren Alnpeck mit dem Vorwerk Lößnitz belehnt. Unter Georg Alnpeck wurde um 1500 das Herrenhaus errich­tet. Das Lehnsverhältnis der Familie Alnpeck endete 1540 mit der Auflösung des Klosters Altzella in Folge der Reformation. Der Klosterbesitz fiel an den Herzog Heinrich von Sachsen.

Aus dem frü­he­ren Klostervorwerk ging 1696 ein Rittergut und 1875 ein Kanzleilehngut her­vor, wel­ches in der Folgezeit in bür­ger­li­chem Besitz war. 1669 wurde Gottlob Philipp genannt.  In der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolg­ten prä­gende Um- und Ausbauten am Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus ver­fügt über einen Fachwerkanbau und dient heute Wohnzwecken.
(Fotos: Mai 2025)

Freiberg: Kanzleilehngut Langenrinne

Kanzleilehngut Langenrinne

Lindenallee 29
09599 Freiberg OT Zug

Historisches

Das 1791 als Vorwerk und 1875 als Kanzleilehngut bezeich­nete Gut ist nicht mehr vor­han­den. Die ehe­ma­li­gen Gutsgebäude wur­den nach und nach abge­ris­sen und der Grund und Boden in eine Eigenheimsiedlung verwandelt.

Nach 1945

Auch das Herrenhaus fiel nach 1945 dem Abriss zum Opfer.

Freiberg: Rittergut Halsbach

Rittergut Halsbach

Kreuzermark 6
09599 Freiberg

Historisches

In Halsbach wurde erst­mals 1294 ein allo­dium im Besitz der Ritter von Honsberg erwähnt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie von Buchführer, die es 1434 an die Familie Hillinger über­tru­gen, die es wie­derum vier Jahre spä­ter an den Herrn von Sayde verkaufte.

1474 als Vorwerk nach­weis­bar, gehörte es bereits seit zehn Jahren der Familie Hausmann, die es bis Mitte des 17. Jahrhunderts im Besitz behiel­ten. Anschließend waren die Familien von Schönleben und Seyfried Besitzer. Als Rittergut fand das Vorwerk erst­mals 1696 Erwähnung. Die Familie Kleeberg besaß es in der Mitte des 18. Jahrhunderts. 1860 war es im Besitz der Familie Käferstein.

Nach 1945

Das Herrenhaus des Ritterguts Halsbach wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ein sanier­tes, bewohn­tes Gesindehaus (Foto) und ein Wirtschaftsgebäude in eben­falls gutem Zustand.
(Foto: Mai 2025)

Freiberg: VorwerkThurmhof

Vorwerk Thurmhof

09599 Freiberg

Historisches

Um 1350 wurde ein Vorwerk Thormhoff erwähnt, das ver­mut­lich bereits um 1298 bestand. Es han­delte sich um ein noch im 19. Jahrhundert bestehen­des Einzelgut vor dem Freiberger Donatstor. Das Vorwerk ist heute nicht mehr vorhanden.

Oederan: Wallburg Jakobstein

Wallburg Jakobstein

Gleichstein
09569 Oederan OT Wingendorf

Historisches

Von der Wallburg sind noch Wall- und Grabenreste vor­han­den. Diese befin­den sich auf dem Gleichstein, der wie­derum nörd­lich von Wingendorf zu fin­den und über einen Wanderweg zu errei­chen ist. Die Höhenburg hat einen Durchmesser von etwa 10 m gehabt und weist noch einen Abschnittsgraben von 2 m Tiefe und 10 m Breite auf.

Bodendenkmalschutz

Ein Steinbruch hat Teile der Anlage, die 1972 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde, zerstört.

Freiberg: Rittergut Kleinwaltersdorf

Rittergut Kleinwaltersdorf

Rittergutsweg 2
09599 Freiberg

Historisches

Möglicherweise ent­stand bereits Ende des 12. Jahrhunderts ein Herrensitz in Kleinwaltersdorf. Dieser wurde erst­mals 1232 erwähnt, als er an den Priester Raphonold ver­kauft wurde. Nach des­sen Tod befand sich der Herrensitz etwa 300 Jahre im Besitz des Klosters Altzella. 1529 erfolgte die Gründung des Vorwerks unter dem Freiberger Bürgermeister Peter Alnpeck, nach­dem die­ser meh­rere Bauerngüter zusam­men­le­gen ließ. Eine andere Quelle datiert die Entstehung des Vorwerks bereits in das 14. Jahrhundert, als 1360 meh­rere Bauernhöfe zusam­men­ge­legt wor­den waren.

Ulrich Mordeisen erwarb das Vorwerk samt Dorf, nach­dem er es 1555 von Kurfürst August als Lehen erhal­ten hatte. Er ließ 1560 ein schloss­ar­ti­ges Herrenhaus im Renaissancestil errich­ten. Seine Nachkommen ver­kauf­ten das Vorwerk 1588. Von da an wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. Spätestens 1696 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. 1836 wurde das Herrenhaus bau­lich erwei­tert und der Park angelegt.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wur­den die Besitzer des Ritterguts Kleinwaltersdorf wie vie­ler­orts im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und die land­wirt­schaft­li­chen Flächen an Bauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde 1947 abge­ris­sen. Die Wirtschaftsgebäude nutzte bis zur Wende 1989 die orts­an­säs­sige LPG.

Nachwendezeit

Die Brennerei und das Torhaus wur­den in der Nachwendezeit durch jeweils pri­vate Besitzer saniert.

Heutige Nutzung

Das um 1800 erbaute Torhaus wird bewohnt. Das hin­ter dem Torhaus befind­li­che Wirtschaftsgebäude ist ruinös.
(Fotos: Mai 2025)

Freiberg: Mauck’sches Gut /​ Mauckisches Vorwerk

Mauck’sches Gut /​ Mauckisches Vorwerk

Hornstraße 20
09599 Freiberg

Historisches

Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk erwähnt und bestand mög­li­cher­weise bereits um 1667. Es wurde auch als Mauckisches Fuhrwerk bezeichnet.

Nachwendezeit

1992 wurde der Gutshof saniert. Es han­delt sich um das älteste noch erhal­tene Gut in Freiberg.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk dient als Hotel.
(Foto: Mai 2025)

Freiberg: Hilliger’sches Vorwerk

Hilligersches Vorwerk

Pappelallee 227, 227a
09599 Freiberg OT Zug

Historisches

Das Hilligersche Vorwerk wurde 1875 urkund­lich erwähnt. Der Name geht auf ein altes Freiberger Adelsgeschlecht zurück, das eine bedeu­tende Gießhütte beses­sen hatte. Bestanden hatte der Vierseitenhof, der auch als Stadtgut der Stadt Freiberg genutzt wurde und im 17. und 18. Jahrhundert errich­tet wor­den war, bereits vorher.

Das Vorwerk ist mit­un­ter auch unter dem Namen Pfeifersches Vorwerk bekannt. Die Stadt Freiberg hatte den Hof 1692 vom Hospital St. Johannis erwor­ben. 1760 brann­ten das Herrenhaus und meh­rere Ställe ab.

Die ehe­mals reprä­sen­ta­tive Gutsanlage stellte einst das bedeu­tendste Großgut der Umgebung dar und bestand ursprüng­lich aus zwei Wohnstallhäusern, meh­re­ren Scheunen, Remisen und Nebengebäuden. Dazu gehör­ten außer­dem eine Pappelallee sowie der direkt west­lich gele­gene Biberteich.

Nachwendezeit

Der Vierseitenhof wurde bis 1998 genutzt und ist mitt­ler­weile kom­plett rui­nös. Zwischen 2013 und 2022 erfolgte des­halb die Streichung aus der Denkmalliste.
(Fotos: Mai 2025)

Freiberg: Fürstenhof Loßnitz

Fürstenhof Loßnitz (Kammergut Niederloßnitz)

Münzbachtal 126
09599 Freiberg

Historisches

Im Jahre 1555 bestan­den zwei Vorwerke. 1655 wurde ein Vorwerk erwähnt, wel­ches auch unter dem Namen Fürstenhof bekannt wurde. Seit 1816 wurde das Einzelgut als Kammergut bezeich­net. Ein wei­te­rer Name ist Klippelvorwerk.

Heutige Nutzung

Die Gutsgebäude sind nicht mehr erhal­ten, das Gelände ist ander­wei­tig gewerb­lich überbaut.