Großschirma: Vorwerk Siebenlehn

Vorwerk Siebenlehn

09603 Großschirma OT Siebenlehn

Historisches

Das Vorwerk Siebenlehn wurde urkund­lich 1433 erfasst. Weitere Informationen konn­ten bis­lang nicht aus­fin­dig gemacht wer­den. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass das Vorwerk nicht lange bestand und bereits vor eini­gen Jahrhunderten wie­der auf­ge­löst wurde.

Seelitz: Rittergut Kolkau

Rittergut Kolkau

Am Hain 4 /​ 5
09306 Seelitz OT Kolkau

Historisches

Als Rittergutsbesitzer sind seit Ende des 15. Jahrhunderts die Familien von Deben, von Weißbach, von Görlitz, von Kleeberg und Steiger bekannt. 1580 erwarb Moritz von Taubenheim das Rittergut Kolkau. Das ursprüng­li­che Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert um 1618 errich­tet und im spä­te­ren 19. Jahrhundert in das Mägdehaus umge­baut. Die Familie von Taubenheim ver­kaufte das Rittergut Kolkau 1726 an Gottlob Heinrich von Pöllnitz. David Kleeberg erwarb es 1759. Ernst Hermann Koppe ist seit 1881 als Besitzer bekannt. Unter ihm wurde bis 1884 ein neues Herrenhaus errich­tet. Seine Witwe ver­kaufte das Rittergut Kolkau 1911 an Martin Wehner.

Nach 1945

Martin Wehner wurde 1945 ent­eig­net, als die Bodenrefom voll­zo­gen wurde. Das Rittergut wurde an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus und das Mägdehaus haben heute unter­schied­li­che pri­vate Eigentümer. Das Herrenhaus dient Wohnzwecken. Beide Gebäude sind sehr ordent­lich saniert.

Großhartmannsdorf: Rittergut Mittelsaida

Rittergut Mittelsaida

Schulstraße 11–13 (Altes Herrenhaus)
Parkstraße 4 (Buttervilla)
09618 Großhartmannsdorf OT Mittelsaida

Historisches

Das Rittergut Mittelsaida wurde 1696 erst­mals urkund­lich genannt. Es befand sich von 1718 bis 1740 im Besitz der Familie von Berbisdorf und nach­fol­gend bis 1796 im Besitz von Christian Andreas von Woydt. Später gelangte das Rittergut Mittelsaida an einen Baron von Kiel, der 1870 den Bau der soge­nann­ten Buttervilla ver­an­lasste und die­ses neue Herrenhaus als Sommersitz nutzte. Der Name des Gebäudes soll auf den Fabrikbesitzer Frido Otto Butter als einen wei­te­ren Nutzer des Herrenhauses zurückgehen.

Als wei­tere Herren auf dem Rittergut sind Charles Fedor von Kiel von 1886 bis 1889 und ein wei­te­rer Baron von Kiel von 1896 bis 1919 bekannt. Die Stadt Chemnitz wurde als Besitzer des Rittergutes Mittelsaida 1927 auf­ge­führt, die einen Teil der Ländereien für die Saidentalsperre benö­tigte. Das Rittergut mit sei­nem Wirtschaftshof war bis 1930  war es an Wilhelm Kern ver­pach­tet und wurde danach aufgegeben.

Heutige Nutzung

Die auf dem Foto zu sehende Buttervilla des Ritterguts wurde 2013 und 2014 auf­wen­dig saniert und dient als Firmensitz. Sie ist somit nicht öffent­lich zugäng­lich, der große Landschaftspark hin­ge­gen schon. Auch das Herrenhaus, wel­ches sich unter­halb des Rittergutes befin­det und eigen­stän­dig steht, soll mitt­ler­weile saniert wor­den sein. Wirtschaftsgebäude und Pächterhaus sol­len sich noch in schad­haf­tem Zustand befinden.
(Stand: Juni 2015)

Seelitz: Wallburg Biesern

Wallburg Biesern

Bieserner Straße
09306 Seelitz OT Biesern

Historisches

Funde datie­ren die Entstehung und Nutzung der Wallburg Biesern auf die Zeit vom 8. oder 9. bis zum 12. Jahrhundert. Die sla­wi­sche Anlage wird auch als Borstel, Borschen, Porstel, Borstelberg, Borschel und Alter Wall bezeich­net. Die Überreste der Anlage sind über einen Wanderweg, der süd­lich des Orts und west­lich der Bieserner Straße abzweigt, erreichbar.

Der Burghügel misst etwa 55 m im Durchmesser und wird von einem umlau­fen­den Walll von 2 bis 3 m Breite und 1,5 m Höhe nicht mehr ganz voll­stän­dig umrahmt. Davor befin­det sich ein ehe­mals umlau­fen­der, heute nur noch an zwei Stellen erhal­te­ner Graben von 3 m Breite, der mit einer Tiefe von nur noch annä­hernd einem hal­ben Meter schwer aus­zu­ma­chen ist.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Biesern wurde als Bodendenkmal im Frühjahr 1959 unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Großschirma: Herrenhaus Obergruna

Herrenhaus Obergruna

Hammerweg 3
09603 Großschirma OT Obergruna

Historisches

Das Vorwerk wurde 1696 urkund­lich erfasst. Bereits zuvor bestand 1357 ein Herrensitz, wel­cher spä­ter jedoch auf­ge­ge­ben wurde. In den Besitz die­ses wüst lie­gen­den Herrensitzes kam 1659 Gotthelf Friedrich von Schönberg. Unter ihm ent­wi­ckelte sich das Vorwerk. Das Vorwerk Obergruna kam im 18. Jahrhundert an die Familie von Reitzenstein und danach an die Familie von Schroeter. Die Familie Keller besaß das Vorwerk Obergruna seit 1840. Unter ihr ent­stand etwa 1850 das Herrenhaus.

Nach 1945

Das Vorwerk fiel unter die Bodenreform und die Familie Keller wurde ent­eig­net. Die Wirtschaftsgebäude wur­den abge­tra­gen. Das Herrenhaus wurde als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an pri­vat ver­kauft und saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Striegistal: Vorwerk Ottilienhof

Vorwerk Ottilienhof

Riechberger Straße 5–6
09661 Striegistal OT Mobendorf

Historisches

Das Vorwerk Ottilienhof wurde 1875 nach­ge­wie­sen. Es wurde als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Der gebäu­de­kom­plex, ein Einzelgut, ist noch vorhanden.

Seelitz: Wallburg Fischheim

Wallburg Fischheim

Fischheimer Borstel
09306 Seelitz OT Fischheim

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage befin­det sich etwa einen Kilometer süd­west­lich von Fischheim und ist über Wanderwege zu errei­chen.  Die Anlage wurde auch als Alter Wall, Borstel, Porstel oder Borschel bezeich­net und datiert in ihrer Entstehung auf das 8. oder 9. Jahhrundert. Funden zufolge könnte eine Nutzung der Burganlage bis ins 12. Jahrhundert hin­ein erfolgt sein.

Die Wallburg Fischheim hatte eine Ausdehnung von etwa 200 x 140 m. Der innere Abschnittswall war bis zu 5 m breit und 3 m hoch, der äußere Wall war mit 4 m Breite und 1 m Höhe etwas klei­ner. Der Abstand zwi­schen bei­den Wällen beträgt zwi­schen 12 und 15 m, im Osten tref­fen beide Wälle auf­ein­an­der. Stellenweise sind sie durch Erdabtragungen gestört.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Wallburganlage seit 1959.

Großweitzschen: Wallburg Westewitz

Wallburg Westewitz

Schanze
04720 Großweitzschen OT Westewitz

Historisches

Die ver­mut­lich früh­mit­tel­al­ter­li­che Wallburg befand sich öst­lich des Ortes und nörd­lich der Straße K 7542. Die Wehranlage ist heute nicht mehr vor­han­den und ging ver­mut­lich im Rahmen des Steinbruchbetriebs verloren.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1939, die­ser wurde  Ende 1958 erneuert.

Seelitz: Rittergut Neutaubenheim

Rittergut Neutaubenheim

Talstraße 6–9
09306 Seelitz OT Döhlen

Historisches

1590 ist ein urkund­li­cher Nachweis für das Rittergut Neutaubenheim vor­han­den. Allerdings bestand die­ses schon frü­her unter dem Namen Döhlen. Döhlen war ab 1445 ein Rittersitz, der 1508 zum Vorwerk und 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wor­den war.

Seit der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Name Neutaubenheim genutzt, benannt nach dem dama­li­gen Besitzer Herr von Taubenheim. Weitere Besitzer waren die Familien von Carlowitz, von Werther, von Haubitz, Koch und Knechtel.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch meh­rere teils bewohnte Wirtschaftsgebäude.