Königsfeld: Vorwerk Haide

Vorwerk Haide

Haide Nr. ?
09306 Königsfeld OT Haide

Historisches

Das Vorwerk Haide wurde 1840 erwähnt und ver­fügte über Stallungen und Scheune. Es gehörte zum Rittergut Königsfeld und wurde durch die Famlie vom Ende 1618 gegründet.

Nach 1945

Das Vorwerk Haide wurde zu Wohnzwecken umgebaut. 

Nachwendezeit

Zwischen 1992 und 1994 erfolgte die Restaurierung des Vorwerks.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird bewohnt.

Königsfeld: Schloss Königsfeld

Schloss Königsfeld

Hauptstraße 13
09306 Königsfeld

Historisches

Im Jahre 1280 war Heinrich von Königsfeld im Besitz von Königsfeld, mit dem die Herren von Bünau 1352 belehnt wur­den. Vier Jahre spä­ter kamen die Herren von Kolditz in den Besitz von Königsfeld. 1398 ver­kaufte Markgraf Wilhelm dem Ritter Johannes von Schleinitz die Burg “castrum Konigisfeld” und erhielt sie 1404 zurück. Die Freiherren von Ende kamen 1531 in den Besitz des Gutes und ver­äu­ßer­ten es 1641 an Heinrich Hildebrand von Einsiedel.

1659 erwarb Hans Ernest von Pistoris das Rittergut Königsfeld. Er über­eig­nete es zehn Jahre spä­ter sei­ner Tochter, die in die Familie von Ende ein­ge­hei­ra­tet hatte, so dass das Gut wie­der an die von Endes zurück kam. Nach einer Versteigerung gelangte das Gut 1740 an Carl Rudolph von Zanthier und 1764 an die Familie Sahrer von Sahr. Als nächs­tes erwarb 1803 die Familie von Nitzschwitz das Gut. Die letz­ten Besitzer waren ab 1910 die Grafen von Münster, die 1945 ent­eig­net wurden.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut auf­ge­teilt und zu Beginn des Jahres 1948 mit dem Abriss des Schlosses begon­nen. Erhalten sind noch der Schlosskeller und ein Wirtschaftsgebäude. Auf einem Teil der Keller wurde eine Baracke errichtet.

Heutige Nutzung

Das Wirtschaftsgebäude wurde 2002 saniert, es wird als Rathaus und Bürgerhaus genutzt.

Königsfeld: Vorwerk Köttwitzsch

Vorwerk Köttwitzsch

09306 Königsfeld OT Köttwitzsch

Historisches

Das zum Rittergut Königsfeld gehö­rende Vorwerk Köttwitzsch wurde 1618 durch Georg Heinrich von Ende erbaut und als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist nichts mehr erhal­ten, es wurde mit Nachkriegsbauten überbaut.

Kriebstein: Schloss Ehrenberg

Schloss Ehrenberg

Lochmühlenstraße 4 (Schloss)
Lochmühlenstraße 1 (Schmiede), 5 (Kutscherhaus)
Lochmühlenstraße 7, 8, 9, 10, 11 (Wirtschaftsgebäude)
09648 Kriebstein OT Ehrenberg

Historisches

Seit 1529 bestand ein Vorwerk, das der Burg Kriebstein unter­stand. Die Besitzung befand sich in den Händen der Familie von Carlowitz und wurde 1561 bei einer Erbteilung auf­ge­split­tet. Christoph von Carlowitz ließ 1563 das Schloss Ehrenberg erbauen. Wilhelm von Schönberg erwarb es 1583 aus einem Konkursverkauf. Er ver­äu­ßerte den Besitz 1607 an sei­nen Schwiegersohn Georg Kölbel von Geysing, der ihn 1620 an die Familie von Ende ver­kaufte. Unter die­ser wurde 1696 urkund­lich das Rittergut erwähnt.

Die Familie von Einsiedel kam 1697 in den Besitz von Schloss und Rittergut Ehrenberg. Es ging 1861 an eine ver­hei­ra­tete Tochter der von Einsiedels, Johanna Auguste Sahrer von Sahr, über, die im fol­gen­den Jahr den alten Schlossturm abbre­chen ließ. Zwischen 1874 und 1877 fan­den wei­tere Umgestaltungsarbeiten statt, bei denen ein neuer Turm ent­stand. Schloss Ehrenberg ver­blieb bis zur Enteignung im Familienbesitz der Familie Sahrer von Sahr.

Nach 1945

Anfang 1945 stürzte der Schlossturm ein. Die Geschwister Nikolaus und Elisabeth Sahrer von Sahr wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. Im Schloss wur­den zunächst Flüchtlinge unter­ge­bracht. 1948 wurde das Schloss Ehrenberg zum gro­ßen Teil abge­tra­gen. Die Kapelle war noch bis 1988 bewohnt.

Nachwendezeit

2000 erwarb der Künstler und Architekt Pier Giorgio Furlan das Rittergut und begann mit der Sanierung der Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Schlosses befin­den sich als Ruine im Rittergutsgelände. Das Rittergut wird vom Besitzer bewohnt und wei­ter­hin als sozio­kul­tu­rel­les Zentrum mit klei­nem Museum und Galerie sowie für ein mul­ti­me­dia­les Musiktheater genutzt.

Kriebstein: Rittergut Lichtenberg

Rittergut Lichtenberg

Am Rittergut 8, 9
09648 Kriebstein OT Grünlichtenberg

Historisches

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts bestand in Lichtenberg ein Vorwerk des Nonnenklosters in Döbeln, das im Zuge der Reformation 1543 auf­ge­löst und an Georg von Carlowitz ver­kauft wurde. Dessen Sohn ver­wal­tete das zur Burg Kriegstein gehö­rende Vorwerk noch bis 1561, dann gelangte das Vorwerk Lichtenberg durch Erbteilung an die Herrschaft Waldheim, die 1588 von Kurfürst Christian gekauft wurde. Noch im glei­chen Jahr erwarb Wilhelm von Schönberg das Vorwerk und ver­kaufte es 1607 an die Familie Kölbel von Geysing, die noch bis ins späte 17. Jahrhundert das Vorwerk in ihrem Besitz behielt. Vermutlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam Lichtenberg an die Familie Wolf. Johanne Helene Wolf hei­ra­tete ein zwei­tes Mal, wor­auf­hin das Vorwerk an die Familie Köpping gelangte. Im wei­te­ren 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer noch mehr­fach. Unter Heinrich Eduard Ludwig Meisel erlangte das Vorwerk 1858 den Status eines Rittergutes. 1909 erwarb die Familie von Oehmichen das Rittergut Lichtenberg.

Nach 1945

Erna Zehl wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde geteilt und soweit bau­lich ver­än­dert, dass es heute aus zwei ein­zel­nen Bauwerken besteht. Der ehe­ma­lige Turm fiel dem Abriss zum Opfer.

Nachwendezeit

Nachdem bereits 2007 eine Wand des Herrenhauses ein­ge­stürzt war, kam es in der Folgezeit zu wei­te­ren Teileinstürzen. Wirtschafts- und Stallgebäude sind noch erhalten.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert und wer­den bewohnt.

Halsbrücke: Kanzleilehngut Halsbrücke

Kanzleilehngut Halsbrücke | Lehngut Neubau

Loßnitzer Weg 1
09633 Halsbrücke

Historisches

Das Kanzleilehngut ent­stand bereits 1597 aus dem dama­li­gen Pudewitzschen Vorwerk her­aus. Die ers­ten Gebäude des Gutes wur­den 1646 errich­tet. 1875 wurde das Gut als Kanzleilehngut erwähnt. Es befand sich im Besitz der Familie Heymann, die es in jenem Jahr erwor­ben hat­ten. Carl Heymann betrieb zuletzt sehr erfolg­reich eine Zucht mit Edelschweinen. 1944 über­nahm Irmgard Baethge, gebo­rene Heymann, den Hof mit ihrem Mann.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Irmgard Baethge zwar nicht ent­eig­net, weil das Lehngut, wenn auch nur ganz knapp, mit 97 Hektar zu klein wesen ist. Dennoch flüch­tete die Familie auf­grund poli­ti­scher und wirt­schaft­li­cher Repressalien 1953 in den Westen Deutschlands. Das Lehngut wurde ver­spä­tet ent­eig­net und als Volksgut betrie­ben. Nicht benö­tigte Gebäude wur­den abge­ris­sen oder muss­ten auf­grund von Baufälligkeit abge­bro­chen wer­den. Das Herrenhaus des Kanzleilehnguts wurde in den 1970er Jahren abge­ris­sen und durch einen zeit­ge­mä­ßen Zweckbau ersetzt.

Nachwendezeit

1993 wurde das her­un­ter gewirt­schaf­tete Gut an die Erben der letz­ten Besitzer zurück­über­tra­gen und gelangte 2006 an den Urenkel von Carl Heymann. Ab 2009 ließ er Sanierungsarbeiten durch­füh­ren, um sei­nen eige­nen Hof aufzubauen.

Heutige Nutzung

Das Kanzleilehgut ist heute ein bio­zer­ti­fi­zier­tes land­wirt­schaft­li­ches Gut. Neben einer Käserei wer­den Landwirtschaft und Viehzucht betrieben.

Hartha: Freigut Hasenberg

Freigut Hasenberg

Am Hasenberg 21
04746 Hartha OT Gersdorf

Historisches

1445 war ein Rittergut benannt, wel­ches ab 1516 als Vorwerk und ab 1875 als Freigut bezeich­net wurde. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1860 errich­tet. Bei dem Freigut Hasenberg han­delt es sich um ein Einzelgut öst­lich des Ortsteils Tautendorf.

Nach 1945

Das Freigut fiel nicht unter die Bodenreform.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand, die Wirtschaftsgebäude sind voll­kom­men ruinös.

Halsbrücke: Rittergut Krummenhennersdorf

Rittergut Krummenhennersdorf

Hofberg 3, 5, 7 (Wohnstallhäuser)
Hofberg 4 (Brennerei), Hofberg 9 (Pferdestall)
An der Bobritzsch 5 (Gesindehaus)
09633 Halsbrücke OT Krummenhennersdorf

Historisches

Das Gut war der Sommerwohnsitz des Klosterabtes. Nachdem es durch die Säkularisation an die Meißner Markgrafen gelangt war, erho­ben diese das Gut in den Stand eines Ritterguts und ver­kauf­ten es als Lehn zu Beginn des 17. Jahrhunderts an die Familie von Schönberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rittergut an die Familie von Hartitzsch ver­kauft. Die wei­te­ren Besitzer waren die Familien von Miltitz und Pflugk von Tiefenau. 1801 gelangte das Rittergut wie­der in den von Schönbergschen Besitz. Zu die­ser Zeit wurde das Schloss saniert.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss, da es 1947 abge­brannt war, abge­ris­sen. Das lang gestreckte, nicht mehr vor­han­dene kom­bi­nierte Wohn-​/​Wirtschaftsgebäude wurde ver­mut­lich noch vor dem Schlossgebäude zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet.

Heutige Nutzung

Eines der Wirtschaftsgebäude wird noch bewohnt. Zum ehe­ma­li­gen Gut gehört ein Park.

Hainichen: Rittergut Riechberg

Rittergut Riechberg

Pappelallee 15
09661 Hainichen OT Riechberg

Historisches

Das Herrenhaus des Ritterguts Riechberg wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und 1811 umgebaut.Im 19. und 20. Jahrhundert erfolg­ten Umbauten der Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzng

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude wur­den wei­test­ge­hend umge­baut.  befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Der Gutspark ist noch teil­weise erhal­ten. Die Freitreppe zwi­schen Herrenhaus und Gutspark besteht nicht mehr.

Hainichen: Parkschlösschen Hainichen

Parkplösschen Hainichen

Oederaner Straße 10
09661 Hainichen

Historisches

Das Parkschlösschen wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Unter Julius Hermann Werner erfolgte um 1840 ein Neubau. Ein wei­te­rer Neuaufbau erfolgte, nach­dem das Schlösschen 1908 abbrannte.

Heutige Nutzung

Das Parkschlösschen Hainichen ist saniert. Es wird heute als Gellert-​Museum genutzt. Der Gutspark ist öffent­lich zugänglich.