Kriebstein: Schloss Ehrenberg

Schloss Ehrenberg

Lochmühlenstraße 4 (Schloss)
Lochmühlenstraße 1 (Schmiede), 5 (Kutscherhaus)
Lochmühlenstraße 7, 8, 9, 10, 11 (Wirtschaftsgebäude)
09648 Kriebstein OT Ehrenberg

Historisches

Seit 1529 bestand ein Vorwerk, das der Burg Kriebstein unter­stand. Die Besitzung befand sich in den Händen der Familie von Carlowitz und wurde 1561 bei einer Erbteilung auf­ge­split­tet. Christoph von Carlowitz ließ 1563 das Schloss Ehrenberg erbauen. Wilhelm von Schönberg erwarb es 1583 aus einem Konkursverkauf. Er ver­äu­ßerte den Besitz 1607 an sei­nen Schwiegersohn Georg Kölbel von Geysing, der ihn 1620 an die Familie von Ende ver­kaufte. Unter die­ser wurde 1696 urkund­lich das Rittergut erwähnt.

Die Familie von Einsiedel kam 1697 in den Besitz von Schloss und Rittergut Ehrenberg. Es ging 1861 an eine ver­hei­ra­tete Tochter der von Einsiedels, Johanna Auguste Sahrer von Sahr, über, die im fol­gen­den Jahr den alten Schlossturm abbre­chen ließ. Zwischen 1874 und 1877 fan­den wei­tere Umgestaltungsarbeiten statt, bei denen ein neuer Turm ent­stand. Schloss Ehrenberg ver­blieb bis zur Enteignung im Familienbesitz der Familie Sahrer von Sahr.

Nach 1945

Anfang 1945 stürzte der Schlossturm ein. Die Geschwister Nikolaus und Elisabeth Sahrer von Sahr wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. Im Schloss wur­den zunächst Flüchtlinge unter­ge­bracht. 1948 wurde das Schloss Ehrenberg zum gro­ßen Teil abge­tra­gen. Die Kapelle war noch bis 1988 bewohnt.

Nachwendezeit

2000 erwarb der Künstler und Architekt Pier Giorgio Furlan das Rittergut und begann mit der Sanierung der Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Schlosses befin­den sich als Ruine im Rittergutsgelände. Das Rittergut wird vom Besitzer bewohnt und wei­ter­hin als sozio­kul­tu­rel­les Zentrum mit klei­nem Museum und Galerie sowie für ein mul­ti­me­dia­les Musiktheater genutzt.

Last Updated on 25. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Mittelsachsen.