Kriebstein: Rittergut Lichtenberg

20. Oktober 2012 Aus Von Schlossherrin

Rittergut Lichtenberg

Am Rittergut 8, 9
09648 Kriebstein OT Grünlichtenberg

Historisches

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts be­stand in Lichtenberg ein Vorwerk des Nonnenklosters in Döbeln, das im Zuge der Reformation 1543 auf­ge­löst und an Georg von Carlowitz ver­kauft wurde. Dessen Sohn ver­wal­tete das zur Burg Kriegstein ge­hö­rende Vorwerk noch bis 1561, dann ge­langte das Vorwerk Lichtenberg durch Erbteilung an die Herrschaft Waldheim, die 1588 von Kurfürst Christian ge­kauft wurde. Noch im glei­chen Jahr er­warb Wilhelm von Schönberg das Vorwerk und ver­kaufte es 1607 an die Familie Kölbel von Geysing, die noch bis ins späte 17. Jahrhundert das Vorwerk in ih­rem Besitz be­hielt. Vermutlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam Lichtenberg an die Familie Wolf. Johanne Helene Wolf hei­ra­tete ein zwei­tes Mal, wor­auf­hin das Vorwerk an die Familie Köpping ge­langte. Im wei­te­ren 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer noch mehr­fach. Unter Heinrich Eduard Ludwig Meisel er­langte das Vorwerk 1858 den Status ei­nes Rittergutes. 1909 er­warb die Familie von Oehmichen das Rittergut Lichtenberg.

Nach 1945

Erna Zehl wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde ge­teilt und so­weit bau­lich ver­än­dert, dass es heute aus zwei ein­zel­nen Bauwerken be­steht. Der ehe­ma­lige Turm fiel dem Abriss zum Opfer.

Nachwendezeit

Nachdem be­reits 2007 eine Wand des Herrenhauses ein­ge­stürzt war, kam es in der Folgezeit zu wei­te­ren Teileinstürzen. Wirtschafts- und Stallgebäude sind noch erhalten.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind sa­niert und wer­den bewohnt.

Last Updated on 25. Februar 2023 by Schlossherrin