Oberschöna: Rittergut Bräunsdorf

Rittergut Bräunsdorf

Hainichener Straße 15
09600 Oberschöna OT Bräunsdorf

Historisches

1643 erhielt Burkhard Berlich ein Bauerngrundstück zusam­men mit Rittergutsrechten vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen geschenkt. 1664 erwarb Romanus Teller das Rittergut und ließ es erwei­tern, wobei das Gutshaus 1760 erbaut wurde. 1808 kaufte die Familie Schubert von Kleefeld das Rittergut. Bereits zehn Jahre spä­ter ver­äu­ßer­ten sie es not­ge­drun­gen an das Königreich Sachsen. 1824 wurde auf dem Rittergutsgelände ein Landeswaisenhaus gegrün­det, wobei der Rittergutsbetrieb fort­ge­führt und das Herrenhaus 1843 umge­baut wurde.

Im Jahre 1832 ging aus dem Waisenhaus eine Korrektionsanstalt für kri­mi­nelle Kinder her­vor. Diese ist deut­lich grö­ßer als das Herrenhaus und wurde als Neubau von 1841 bis 1842 errich­tet. 1914 und 1915 erfolg­ten Umbauten. Auf dem Gelände des Ritterguts befin­den sich wei­tere vil­len­ar­tige Gebäude, wel­che den Lehrern und Erziehern als Wohnraum dienten.

Nach 1945

1945 wurde aus der Erziehungsanstalt ein Jugendwerkhof, aus dem 1960 wie­derum eine Anstalt für schwer erzieh­bare Jugendliche her­vor­ging, wel­che bis zum Ende der DDR bestand.

Nachwendezeit

Die Gebäude des Ritterguts Bräunsdorf ste­hen seit der poli­ti­schen Wende leer und ver­fal­len. 2003 erfolgte der Verkauf des gelän­des an einen Münchner Verleger, der hier eine Eliteakademie errich­ten wollte. Dazu kam es jedoch nie. Im April 2011 stürzte das Dach des Herrenhauses ein.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht nach wie vor leer. Die Gebäude befin­den sich seit­her in kata­stro­pha­lem Zustand.

Last Updated on 5. März 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Mittelsachsen.