Leipzig: Wasserburg & Schloss Leutzsch

Wasserburg & Schloss Leutzsch

Am Wasserschloss
04179 Leipzig

Historisches

Schloss Leutzsch geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che ver­mut­lich bereits im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Erwähnt wurde sie 1285. Dieser von Wasser umge­bene Hof wurde spä­ter erwei­tert. 1295 erfolgte der nach­weis eines Herrensitzes unter Heinricus de Lvitz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wasserburg durch schwe­di­sche Truppe ver­wüs­tet und in Folge des­sen abge­ris­sen, da eine Wiederherstellung nicht lohnte. 1648 wurde ein neues Herrenhaus, eben­falls von Wasser umge­ben, erbaut. Die neuen Wirtschaftsgebäude wur­den als Sattelhof bezeichnet.

1862 erwarb Andreas Grabau, der Cellist des Gewandhausorchesters, den Sattelhof, nutzte ihn als Wohnhaus und ver­hin­derte den geplan­ten Abriss des Schlosses, wel­ches eigen­ent­lich dem Neubau eines Fabrikgebäudes hätte wei­chen sol­len. 1910 war der Sattelhof bau­fäl­lig und wurde abgerissen.

Nach 1945

Ursprünglich sollte das Schloss Leutzsch, auch als Weißes Haus bezeich­net, unter Denkmalschutz gestellt wer­den. Letztlich wurde es auf Beschluss des Stadtbezirksrats Leipzig-​West 1973 abgebrochen.

Heutige Nutzung

Der “Park am Wasserschloss” geht auf den ehe­ma­li­gen Gutspark zurück. Der ehe­ma­lige Standort des Schlosses ist heute beto­niert und ent­hält einen über­di­men­sio­na­len Tisch, wel­cher als Rittertafel bezeich­net wird.

Bodendenkmalschutz

Erkennbar ist noch ein Wall der frü­he­ren Wasserburg. Der was­ser­füh­rende Bereich ist längst tro­cken­ge­legt. Der Burghügel steht seit 1960 unter Schutz.

Last Updated on 25. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Leipzig.