Leipzig: Rittergut Althen

Rittergut Althen

04319 Leipzig

Historisches

Das Rittergut Althen wurde 1524 urkund­lich erwähnt. Da es sich um ein tro­cke­nes Rittergut han­delte, bestand und besteht keine Gebäudesubstanz.

Leipzig: Rittergut Baalsdorf

Rittergut Baalsdorf

04316 Leipzig

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung des damals Balduwinesdorp genann­ten Herrensitzes stammt aus dem Jahre 1213, als der  Markgraf Dietrich von Meißen das Dorf dem Augustiner-​Chorherrenstift St. Thomas in Leipzig zuteilte. Später erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut. Weiterführende Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

Leipzig: Stadtfestung Leipzig

Historische Festung Leipzig

Leipzig war seit dem Mittelalter von zwei Stadtmauern umge­ben, wobei die innere Mauer die höhere war. Zwischen den Mauern lag ein begeh­ba­rer Zwinger und vor der Außenmauer ein was­ser­ge­füll­ter Stadtgraben. Vier Tore mit Zugbrücken ermög­lich­ten den Zugang zur Stadt vor allem für den Handelsverkehr. Zu den vier Haupttoren und den fünf zusätz­li­chen Pforten durch die Stadtmauer kamen spä­ter noch meh­rere äußere Tore, die als Nebentore die Zufahrtsstraßen der Stadt kon­trol­lier­ten. Heute ist kei­nes der Tore mehr erhalten.

Die Leipziger Stadtbefestigungsanlagen wur­den 1546 vom Kurfürsten Moritz in Auftrag gege­ben. Die Verwaltung über­nah­men im 16. und 17. Jahrhundert adlige Kommandanten und anschlie­ßend bis zum frü­hen 19. Jahrhundert adlige Gouverneure. Darunter befan­den sich nam­hafte Kommandanten wie Oberst Sebastian von Wallwitz, Oberst von Dieskau, Alexander von Miltitz, Oberst Joachim von Schleinitz und Generalmajor Wolff Christoph von Arnim. Bekannte Gouverneure waren unter ande­rem die Generalleutnants Hans Rudolph von Minckwitz, Carl Gottlob von Neitschütz, Graf Joachim Friedrich von Flemming, Johann Friedrich Vitzthum von Eckstädt, Constantin Hartwig von Nostitz, Georg Friedrich August von Polenz und zuletzt 1813 General Jean Toussaint Arrighi de Casanova.

Nach der Belagerung der Stadt im Schmalkaldischen Krieg wurde die Stadtfestigung Mitte des 16. Jahrhunderts durch vor­ge­la­gerte Bastionen, soge­nannte Basteien, erwei­tert. Die ein­zige haupt­säch­lich unter­ir­disch noch erhal­tene Bastion ist die Moritzbastei, die zwi­schen 1551 und 1554 erbaut wurde. Sie galt als Meisterwerk der Festungsbaukunst und unein­nehm­bar. Diese These wurde im Dreißigjährigen Krieg wider­legt. Mit der Verstärkung der Stadtbefestigung wurde die Umgestaltung der Tore not­wen­dig. Teilweise wur­den die Tore neu errich­tet und ent­hiel­ten Turmbauten. Nach dem Dreißigjährigen Kriege kam es zu wei­te­ren Ergänzungs- und Erneuerungsbauten der Stadtbefestigung.

Abbruch der Stadtfestung

Kurfürst August III. ver­fügte 1763 den Abbruch der Stadtbefestigung, mit dem in den 1770er Jahren begon­nen wurde. Die inne­ren Stadttore blie­ben zunächst erhal­ten und wur­den durch äußere Stadttore an den wich­tigs­ten Zufahrtsstraßen ergänzt. Die Stadtmauer war gegen Ende des 18. Jahrhunderts fast kom­plett abge­tra­gen. Der Stadtgraben hin­ge­gen war noch vor­han­den. Über ihn führ­ten nach wie vor Brücken zu den Haupttoren, die aus Sicherheitsgründen nachts geschlos­sen wurden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ver­lo­ren die Tore zuneh­mend ihre Bedeutung. Drei der Haupttore wur­den als Verkehrshindernis wahr­ge­nom­men und zwi­schen 1822 und 1831 abge­tra­gen, das Peterstor folgte 1860. Manche Nebentore blie­ben noch erhal­ten, bis 1856 mit dem Zeitzer Tor das letzte Tor abge­ris­sen wurde.

Innere Stadttore | Haupttore

Die inne­ren Tore bil­de­ten die his­to­ri­schen Zugänge zur alten Stadt. In Leipzig kreuz­ten sich die bei­den wich­ti­gen Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii, wes­halb die­sen vier Haupttore zuge­ord­net waren, die in etwa mit den Himmelsrichtungen über­ein­stimm­ten. Nach die­sen Toren wur­den die vier Stadtviertel der Innenstadt und die Vorstädte vor den Toren benannt.

Das Grimmaische Tor traf im Osten auf die Via Regia und wurde zwi­schen 1498 und 1502 mit einer Zugbrücke über den Wallgraben errich­tet. 1577 wurde die Stadtbefestigung am Grimmaischen Tor durch eine stär­kere Verteidigungsanlage ersetzt. Dabei erhielt sie einen Turm, der in Friedenszeiten als Schuldturm diente. Die Hauptwache der Stadt zog 1687 ein. 1831 wurde das Grimmaische Tor abge­ris­sen. Der Turm musste spä­tes­tens 1838 weichen.

Im Süden ver­lief die Via Imperii durch das erst­mals 1420 erwähnte Peterstor, das nach der benach­bar­ten Peterskirche benannt war. Das Tor ent­hielt Wachstuben und Wohnungen für städ­ti­sche Beamte, führte durch einen Turm und wurde 1722 /​ 1723 durch einen Neubau ersetzt. Es wurde 1860 als letz­tes der his­to­ri­schen Stadttore abgerissen.

Das Ranstädter Tor war die Westverbindung zwi­schen Stadt und Via Regia und in die zwi­schen 1547 und 1550 errich­tete Ranstädter Bastei (auch Rannische Bastei) ein­ge­bun­den. Bis 1687 befand sich am Ranstädter Tor die städ­ti­sche Hauptwache. Die Toranlage mit­samt dem Turm wurde 1822 abgebrochen.

Das Hallische Tor war der nörd­li­che Stadtein- und ‑aus­gang für die Via Imperii. Es wurde 1692 erbaut und 1831 abgerissen.

Pforten

Neben den Toren hatte die Stadtmauer noch fünf Pforten für den Personenverkehr:

  • Barfußpförtchen
  • Georgenpförtchen
  • Hallisches Pförtchen
  • Schlosspforte
  • Thomaspförtchen

Äußere Tore

Die äuße­ren Stadttore wur­den weni­ger auf­wän­dig errich­tet und bestan­den meist nur aus Wachhäuschen und Toren mit ein­fa­chen Flügeln oder Schlagbäumen:

  • Äußeres Grimmaisches Tor (auch Kohlgärtnertor)
  • Äußeres Hallisches Tor (auch Gerbertor)
  • Äußeres Peterstor (auch Zeitzer Tor)
  • Äußeres Ranstädter Tor (auch Äußeres Rannisches Tor oder Wassertor)
  • Hintertor (auch Schönefelder Tor oder Tauchaer Tor)
  • Hospitaltor
  • Münztor (auch Floßtor)
  • Rosentaltor
  • Sandtor mit dem spä­te­ren benach­bar­ten Neuen Sandtor
  • Windmühlentor (Beim Abbau des Tores barg der Besitzer des Ritterguts Wachau das Tor und schaffte es in sei­nen Gutspark. Dort ist es bis heute als ein­zi­ger Überrest der Leipziger Stadttore erhalten.)

Leipzig: Reichsburg Leipzig

Reichsburg Leipzig
castrum Lipsk

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts wur­den meh­rere Burgen an Standorten ehe­ma­li­ger sor­bi­scher Dörfer errich­tet. Die Sorben muss­ten sich am Bau der Burg Leipzig betei­li­gen, so dass diese mög­li­cher­weise bereits 929 fer­tig­ge­stellt wurde.

Die Burganlage hatte eine Grundfläche von etwa 150 × 90 m. Die Mauern waren unge­fähr 30 m hoch und 3,5 m dick. Die Burg war in eine Hauptburg und meh­rere Unterburgen unter­teilt, wel­che durch Bastionen geschützt wur­den. Mittelpunkt der Burganlage war ein Wehrturm.

Die genaue Lage der Reichsburg Leipzig ist bis­lang nicht ein­deu­tig nach­weis­bar. Der Flurname „Alteburg“ lässt den Standort in der Partheaue nahe der Lortzingstraße ver­mu­ten. Möglich wäre auch der Bereich zwi­schen Großer Fleischergasse und Hainstraße. Hier konnte eine befes­tigte Vorburgsiedlung (Suburbium) mit einem Graben nach­ge­wie­sen werden.

Leipzig: Kuhburg

Kuhburg

04109 Leipzig

Historisches

Die Kuhburg, über die nur spär­li­che Informationen bekannt sind, stand im Stadtteil Alt-​Lindenau an der heu­ti­gen Jahnallee. Sie befand sich im Besitz der Herren von Koburg. Der Kuhturm war ein Überbleibsel der Burg, er wurde als Brandwache und Aussichtsturm genutzt. Ab 1528 beher­bergte er die Ratsförsterei und spä­ter das Gasthaus Vorderes Restaurant Palmengarten. 1938 bzw. 1939 wur­den der Kuhturm und angren­zende Gebäude gesprengt. Es ist nichts mehr erhalten.

Leipzig: Burg Hohenheida

Burg Hohenheida

Am Anger 67
04356 Leipzig

Historisches

Bei der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage han­delte es sich um eine ehe­ma­lige kreis­för­mige Burganlage. Sie wurde spä­ter durch die Pfarrkirche über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben war im 19. Jahrhundert noch voll­stän­dig erhal­ten, wurde dann aber im Süden tro­cken­ge­legt. Im Norden ist der Wassergraben noch vorhanden.

Bodendenkmal

Seit Ende 1974 besteht Schutz für die Burganlage.

Leipzig: Freigut Schleußig

Freigut Schleußig

Pistoriusstraße 2c
04229 Leipzig

Historisches

Der erste nament­lich bekannte Besitzer des Guts Schleußig warWilhelm Wild, wel­cher sei­nen Grundbesitz 1525 an das Nonnenkloster St. Georg zu Leipzig ver­kaufte. Ab 1542 war Erhart Braun als besit­zer bekannt. Die erste nach­weis­bare Nennung als Vorwerk erfolgte 1562. Daraus ging das 1875 erwähnte Freigut her­vor, wel­ches drei Jahre zuvor von Bernhard Hüffer erwor­ben wor­den war.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus ist saniert und wird bewohnt. Die ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude wur­den abge­ris­sen und die frei­ge­wor­de­nen Flächen neu bebaut.

Leipzig: Vorwerk Knautkleeberg

Vorwerk Knautkleeberg

Seumestraße 63
04249 Leipzig

Historisches

Knautkleeberg wurde bereits 1190 als Herrensitz erwähnt. 1458 als Rittersitz genannt, erfolgte bereits 1465 die Nennung als Vorwerk. Die Grundherrschaft übte in der Mitte des 16. Jahrhunderts das Rittergut Knauthain aus, spä­tes­tens gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Vorwerk vom Rittergut Lauer ver­wal­tet. Das Herrenhaus wurde in der Zeit des aus­ge­hen­den 18. und ein­ge­hen­den 19. Jahrhunderts erbaut.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wur­den abge­ris­sen, das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Leipzig: Burg Wahren

Burg Wahren

Kirchberg
04159 Leipzig Wahren

Historisches

Bei der Wallburg han­delt es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage. Sie wurde mit der heu­ti­gen Gnadenkirche über­baut und zeigt dadurch keine Spuren des ehe­ma­li­gen Aufbaus mehr.

Bodendenkmalschutz

1936 und wie­der­holt 1958 wurde die Burganlage unter Schutz gestellt.

Leipzig: Rittergut Lindenau

Rittergut Lindenau

04177 Leipzig

Historisches

Lindenau wurde 1182 als Herrensitz unter Didericus de Lindinouwe erwähnt. 1468 erfolgte die Nennung als Rittergut. Die Brüder Sigismund und Caspar von Lindenau ver­kauf­ten das Rittergut Lindenau mit­samt dem Dorf 1527 an den Rat der Stadt Leipzig. Die Adelsfamilie von Lindenau ver­legte im glei­chen Zug ihren Stammsitz nach Machern.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Lindenau, und somit ver­mut­lich auch das Rittergut, mehr­fach geplün­dert und zer­stört. Eine Karte aus dem Jahre 1806 weist neben dem Rittergut Lindenau noch einen Wallgraben auf, der ver­mu­ten lässt, dass der Herrensitz sei­ner­zeit bereits befes­tigt war. Eine wei­tere urkund­li­che Nennung als Rittergut ver­weist auf das Jahr 1858.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Lindeau ist nicht mehr vor­han­den. Es befand sich in unmit­tel­ba­rer Nähe zur heu­ti­gen Nathanaelkirche (Rietschelstraße 5A). Jahresangaben zum Abriss lie­gen noch nicht vor.