Forsthaus Kreyern
Forsthaus Kreyern 104
01640 Coswig
Historisches
Das Vorwerk Kreyern wurde erstmals 1457 erwähnt und unterstand zu diesem Zeitpunkt dem Rittergut Scharfenberg. Martin von Miltitz verkaufte das Vorwerk Kreyern 1542 an Herzog Moritz. 1551 hatte der Ort Kreyern unter anderem eine Wirtschaft, die von einem Herrn Kretzschmar geführt wurde und später als Mistschänke bekannt wurde. 1557 wurde der Ort auf Geheiß des Kurfürsten zur Vergrößerung seines Jagdgebiets aufgelöst. Anschließend entstand ein kurfürstlicher Gutshof mit einem Viehstall. 1618 wurde das etwa 1 km entfernte Wolfsdenkmal errichtet. Der Viehstall wurde 1820 aufgrund von Unwirtschaftlichkeit abgerissen. 1875 erfolgte die offizielle Nennung als Forsthaus.
Einer anderen vertrauenswürdigen Quelle zufolge wurde das Forsthaus erstmals 1406 erwähnt und gehörte den Rittern von Karras. 1542 verkauften die Ritter von Karras das Forsthaus an Kurfürst August, der sein Jagdgebiet erweitern wollte. Um 1600 (1628?) wurde das Forsthaus errichtet, das auch für Jagdaufenthalte des Kurfürsten genutzt wurde. Seit dem 17. Jahrhundert erfolgte die Nutzung als Forstamt. Im Laufe der Zeit folgten mehrfach Um- und Ausbauten. Nach einem Brand 1847 wurde das Forsthaus mit seinem heutigen Aussehen wiederaufgebaut.
Heutige Nutzung
Das Forsthaus Kreyern wurde zwischen 2002 und 2005 saniert und dient als Sitz des Forstamts Moritzburg. Die Mistschänke wird nach wie vor gastronomisch genutzt. Sie befindet sich in der Gemeinde Moritzburg auf dem Mistschänkenweg 10.
(Fotos: Mai 2025)
Last Updated on 26. Mai 2025 by Sachsens Schlösser