Leipzig: Wasserburg & Schloss Knauthain

Wasserburg & Schloss Knauthain

Ritter-​Pflugk-​Straße 24 (Schloss)
Ritter-​Pflugk-​Straße 22 (Rittergut)
04249 Leipzig

Historisches

Frühestes Bauwerk war eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburganlage. Der 1174 erwähnte Herrensitz unter Petrus de Hagen befand sich 1256 im Besitz von Hermannus und Petrus de Indagine und 1289 im Besitz der Herren von Knuth. Er kam 1350 an die Familie von Pflugk, wurde 1445 als Vorwerk und 1479 als Rittergut erwähnt. Das Rittergut Knauthain kam 1558 an die Familie von Schönberg und 1591 an die Familie von Dieskau.

Das heu­tige Schloss wurde zwi­schen 1698 und 1704 erbaut, wobei die ehe­ma­lige Wasserburg über­baut wurde. Nachfolgende Besitzer waren ab 1753 die Freiherren und spä­te­ren Grafen von Hohenthal. 1850 kam das Schloss mit­samt Rittergut an den Familienzweig von Hohenthal und Bergen. Im glei­chen Jahr wurde ein etwa zehn Jahre dau­ern­der Umbau von Schloss und Park in Auftrag gege­ben. 1936 kaufte die Stadt Leipzig das Schloss und ließ in zwei­jäh­ri­ger Bauzeit das Schloss zur Schule umgestalten.

Nach 1945

1949 wurde das Rittergut Volksgut.

Nachwendezeit

1992 wurde das Schloss der Stadt Leipzig zurück­ge­ge­ben. 2003 erfolgte die Privatisierung, der bis 2008 die Sanierung folgte.

Heutige Nutzung

Das Schloss Knauthain dient heute als Firmensitz. Ein Teil des Rittergutes wurde an ein Reitgestüt ver­kauft, ein wei­te­rer Teil an einen öko­lo­gi­schen Landwirt. Das Schlossgelände selbst ist abge­sperrt, ein reiz­vol­ler Anblick bie­tet sich mit­samt der Auenlandschaft im Parkbereich. Der Schlossteich besteht unab­hän­gig von einem frü­he­ren Wassergrabensystem.

Bodendenkmal

Die frü­here Wasserburg befand sich im Schlossbereich und wurde mit die­sem über­baut. Der Graben ist nicht mehr erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936, er wurde 1958 erneuert.

Last Updated on 25. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Leipzig.

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