Leipzig: Burg & Schloss Plaußig

Burg & Schloss Plaußig

Plaußiger Dorfstraße 12
04425 Leipzig

Historisches

1275 exis­tierte ein Herrensitz unter Theodericus de Pluzic, bei wel­chem es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage han­delte. 1393 wurde ein Rittersitz genannt, 1445 bestan­den zwei Rittersitze, die seit spä­tes­tens 1551 als ein gemein­sa­mes Rittergut bezeich­net wurden.

Das Rittergut war der Stammsitz der Meißner Adelsfamilie von Plaußig, der es bis Ende des 15. Jahrhunderts gehörte. Als Besitzer folg­ten die Familien von Thümmel und von Hühnerkopp, die Leipziger Familien Meyer, Grempler und Sieber sowie schließ­lich die Familien von Bülow und von Weiß. Der letzte Pächter ver­kaufte das Gut an das Johannisstift. Später ging es an die Stadt Leipzig über.

Zwischen 1701 und 1715 wurde das Schloss errich­tet und nach 1900 umge­stal­tet. Das Schloss selbst geht auf eine frü­here Burg zurück, von wel­cher der um 1480 datierte mar­kante Wehrturm erhal­ten und in den Schlossbau inte­griert ist. Die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den vor­nehm­lich im 19. Jahrhundert und wur­den teil­weise im Landhausstil erbaut.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut in ein Volkseigenes Gut umgewandelt.

Heutige Nutzung

Erhalten sind das Schloss mit dem mit­tel­al­ter­li­chen Bergfried, das Gutsverwalterhaus, die um 1890 errich­tete Gutsbrennerei, der Wirtschaftshof mit Toreinfahrt, Scheunen und Wirtschaftsgebäuden sowie Pfosten der Einfriedung.

Bodendenkmal

Die Turmhügelburg ist noch in einer Höhe von etwa andert­halb Metern und einem Durchmesser von 10 m erhal­ten. Sie befin­det sich im Gutspark süd­west­lich des Schlosses. Ein Graben konnte nicht nach­ge­wie­sen wer­den, so dass es sich um keine Wasserburg gehan­delt haben kann. Bodendenkmalschutz besteht seit 1958 für die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage.

Last Updated on 25. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Leipzig.