Schloss Forchheim
Hauptstraße 2
09509 Pockau-Lengefeld OT Forchheim
Historisches
Das Schloss wurde 1558 für Christoph von Berbisdorf erbaut. Im Besitz der Familie von Berbisdorf befand sich der Herrensitz schon länger. 1576 teilten die Brüder Haubold und Christoph von Berbisdorf ihren Besitz untereinander auf, wodurch Niederforchheim und Oberforchheim entstanden. Eleonore von Berbisdorf veräußerte Niederforchheim 1762 an Christian Friedrich Hedrich. Das Rittergut ging in einer Versteigerung 1818 an Gustav Heinrich Freiherr von Biedermann über. Unter diesem erfolgten Um- und Erweiterungsbauten am Schloss.
Durch Wilhelm von Herder, welcher das Schloss Niederforchheim 1882 erworben hatte, wurden weitere Umbauten vorgenommen. Hans Wolf Gottfried von Herder verlegte 1909 den Haupteingang in den Turmbereich. Die Familie von Herder behielt das Schloss nicht allzu lange in ihrem Besitz. Schon 1912 erwarb die Stadt Chemnitz das Schloss, wie sie es auch mit anderen Rittergütern und Grundstücken in der Gegend tat. Sie benötigte große Flächen, um die Saidenbachtalsperre zu bauen. Der Bau verzögerte sich bis weit nach Ende des Ersten Weltkrieges. Das Schloss wurde durch die Forstverwaltung und als Kindererholungsheim genutzt. Später diente es als Jagdsitz des berüchtigten Martin Mutschmann.
Nach 1945
Ab 1953 wurde Schloss Niederforchheim als Kindergarten genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wurden in den 1970er Jahren abgerissen.
Nachwendezeit
Der Kindergarten zog 1999 aus. Im Jahr zuvor wurde das Schloss von privat erworben. Seither wurde das Schloss saniert und mit einer hohen Mauer umgeben.
Heutige Nutzung
Das Schloss soll zu Wohnzwecken genutzt werden.
Last Updated on 6. Februar 2023 by Sachsens Schlösser