Dresden: Kammergut Pillnitz

Kammergut Pillnitz

ehem. Amtsverwalterei
August-​Böckstiegel-​Straße 1
01326 Dresden

Historisches

Pillnitz wurde 1335 als Herrensitz erwähnt und 1438 als Vorwerk. Dieses wurde 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet. Aus die­sem ging das 1764 erst­mals urkund­lich erwähnte Kammergut her­vor. Das Gutsverwalterhaus des Kammerguts wurde zwi­schen 1736 und 1767 erbaut. 1913 wurde die Königliche Hofgärtnerei gegrün­det. Die Planung der Anlage über­nahm Hans Erlwein. 1922 wurde die Hofgärtnerei zur Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau umgewandelt.

Nach 1945

Nach kriegs­be­ding­ter Unterbrechung setzte die Anstalt ihre Arbeit nur noch bis 1946 fort. Fünf Jahre spä­ter wurde ein Wohnheim errich­tet. Bis 1963 wurde das Kammergut als Institut für Obstforschung und Zierpflanzenzucht genutzt und danach nach Nöthnitz ver­legt. Das Gut diente fortan der SED als Schulungseinrichtung. Das erhal­ten geblie­bene Versuchsgut bestand bis 1989 weiter.

Nachwendezeit

1990 wur­den Gut und Institut wie­der zusammengelegt.

Heutige Nutzung

Seit 1994 haben im Kammergut das Bundesinstitut für Obstzüchtung, das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung und das Institut für Floristik ihren Sitz. Das Kammergut ist mit all sei­nen Gebäuden denk­mal­ge­recht und auf­wen­dig saniert. Die ein­zel­nen wei­te­ren Gebäude gemäß nach­ste­hen­der Übersicht wer­den über­wie­gend bewohnt.

Weitere Gebäude des Kammerguts:

- Gutsscheune, um 1800, August-​Böckstiegel-​Straße (ohne Nr.)
– Fasanenwärter‑, Hofjäger- und Oberstallmeisterhaus, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, August-​Böckstiegel-​Str. 4
– Wohnhaus und Scheune, um 1815, August-​Böckstiegel-​Straße 6
– Hofgärtnerhaus, Anfang 19. Jahrhundert, August-​Böckstiegel-​Straße 9
– Brauhaus, zwei­tes Viertel des 19. Jahrhunderts, Dampfschiffstraße 2
– Leibschützenhaus, Dampfschiffstraße 4
– Scheune, um 1882, Dampfschiffstraße 5 /​ 5a
– Scheune, Anfang 19. Jahrhundert, nur Grundmauern erhal­ten, Dampfschiffstraße 7
– Wirtschaftsgebäude/​Scheune von 1910, Söbrigener Straße 1
– Alte Schäferei, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, Wünschendorfer Straße 1

Last Updated on 7. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

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