Rittergut Saritsch
Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch
Historisches
Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nachweisbare Rittergut am nördlichen Ortsrand neu errichtet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folgten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe verkaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wiederum ihrer Tochter 1772 vererbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 1830⁄1835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umgebaut wurde. 1922 übernahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.
Nach 1945
Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform enteignet. Ab 1946 siedelten sich Neubauern an. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden von der 1953 gegründeten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wurden eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrieben. Ab 1970 war das ehemalige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.
Nachwendezeit
Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins folgende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler verkauft, der sein geplantes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat später an die neuen Eigentümer verkaufen konnte.
Heutige Nutzung
Im Jahr 2012 begannen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.
Last Updated on 14. Mai 2023 by Sachsens Schlösser