Radibor: Herrensitz Brohna

Herrensitz Brohna

02627 Radibor OT Brohna

Historisches

Im Jahre 1290 wurde unter Nicolaus de Bronowe ein Herrensitz für Brohna erwähnt. Dieser ist nicht iden­tisch mit der sla­wi­schen Wallburg Brohna. Dennoch feh­len bis dato wei­tere Informationen, wes­halb von einer zeit­na­hen Aufgabe des Herrensitzes aus­ge­gan­gen wer­den muss.

Königsbrück: Vorwerk Bohra

Vorwerk Bohra

Truppenübungsplatz Königsbrücker Heide
01936 Königsbrück OT Bohra

Historisches

Das erst­mals  1353 als Borow erwähnte Dorf Bohra befand sich fünf Kilometer nord­west­lich von Königsbrück und direkt nörd­lich von Glauschnitz. Ein Vorwerk ist seit 1547 nach­ge­wie­sen. Mit der 1937 beschlos­se­nen Erweiterung des Truppenübungsplatzes Königsbrück erfolgte 1938 die Auflösung der Gemeinde Bohra und die Einwohner wur­den umge­sie­delt. Am 1. April 1938 wurde Bohra final geräumt. 

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenübungsplatz durch die sowje­ti­sche Besatzungsmacht beschlag­nahmt. Im Juni 1945 sie­del­ten sich in Bohra als einem der unzer­stör­ten Dörfer schle­si­sche Flüchtlinge an. Diese Wiederbesiedlung wurde 1947 unter­bun­den, das Dorf geräumt und spä­ter zerschossen.

Heutige Nutzung

Bohra ist heute eine Wüstung im Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide auf dem Gelände des frü­he­ren Truppenübungsplatzes Königsbrück. Vom Vorwerk ist nichts mehr erkennbar.

Bautzen: Rittersitz Boblitz

Rittersitz Boblitz

02625 Bautzen OT Boblitz

Historisches

Boblitz wurde 1290 als Herrensitz unter Hermannus de Bobelicz und als Rittersitz 1449 erwähnt. Eine wei­ter­ge­hende Entwicklung erlebte der Rittersitz Boblitz offen­bar nicht. Weiterführende Informationen lie­gen nicht vor.

Bischofswerda: Herrensitz Bischofswerda

Herrensitz Bischofswerda

01877 Bischofswerda

Historisches

Bischofswerda wurde 1227 als Herrensitz unter Meinhardus de Biscofiswerde urkund­lich nach­ge­wie­sen. Spätestens mit der Erhebung zur Stadt im Jahr 1361 dürfte der Herrensitz als sol­cher auf­ge­ge­ben wor­den sein.

Großpostwitz: Herrensitz Binnewitz

Herrensitz Binnewitz

02692 Großpostwitz OT Binnewitz

Historisches

Der Herrensitz wurde 1242 unter Lutoldus de Bunowicz erst­mals urkund­lich nach­ge­wie­sen. 1476 fand ein Rittersitz Erwähnung. Da wei­tere Zeugnisse feh­len, muss davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass der Rittersitz noch im Mittelalter wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Schirgiswalde-​Kirschau: Vorwerk Bederwitz

Vorwerk Bederwitz

02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Bederwitz

Historisches

Bederwitz wurde erst­mals 1370 erwähnt. Ein Vorwerk taucht im Jahre 1474 auf, wird danach jedoch nicht mehr genannt. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass es nicht allzu lange bestand und zeit­nah wie­der auf­ge­löst wurde.

Schmölln-​Putzkau: Rittergut Oberschmölln

Rittergut Oberschmölln | Oberhof

Oberhofberg 3
01877 Schmölln-​Putzkau OT Schmölln

Historisches

Das Rittergut Oberschmölln war ein Nebengut des Ritterguts Schmölln, das bereits 1689 bestand. Die Gebäudesubstanz stammt in ihrem Kern aus dem 17.  Jahrhundert.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung.

Nachwendezeit

Im Jahr 2000 wurde das wenige Jahre leer­ste­hende Herrenhaus teil­weise durch einen Privatmann von der Treuhand erwor­ben. Drei Jahre spä­ter konnte er von einer Erbengemeinschaft auch noch den zwei­ten Teil des Herrenhauses dazu kau­fen. 2004 began­nen die umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten für die ange­strebte Wohnnutzung, im Frühjahr des Folgejahres zogen die ers­ten Mieter ein.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert, steht auf­grund star­ker bau­li­cher Veränderung jedoch nicht unter Denkmalschutz. Im Herrenhaus des Oberhofs ste­hen drei groß­zü­gige Mietwohnungen zur Verfügung. Die vor­han­de­nen Mauerreste des alten Ritterguts sind denk­mal­ge­schützt. Außerdem exis­tie­ren noch ein Stall sowie eine Scheune.

Lohsa: Vorwerk Geißlitz

Vorwerk Geißlitz

02999 Lohsa OT Geißlitz

Historisches

In Geißlitz wurde erst­mals 1622 ein Rittergut erwähnt. 1825 wurde es als Vorwerk bezeich­net. Dieses wurde offen­bar zuletzt als Forsthaus genutzt.

Nach 1945

Zugunsten des Braunkohleabbaus wurde das Vorwerk Geißlitz mit­samt dem Ort 1960 devastiert.