Weißenberg: Rittergut Belgern

Rittergut Belgern

Gutshof 8
02627 Weißenberg OT Belgern

Historisches

Das Rittergut Belgern wurde erst­mals im Jahre 1562 erwähnt und stand damals, urkund­lich benannt 1586, unter der Grundherrschaft des Rittergutes Rattwitz. Erbaut wurde das Rittergut Belgern in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1777 übte das Rittergut Belgern die Grundherrschaft selb­stän­dig aus. Zu den Besitzern zähl­ten unter ande­rem die Grafen von Solms. Insgesamt sind zum Rittergut Belgern nur sehr spär­li­che Informationen auffindbar.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus befin­det sich in Privatbesitz. Die Gebäudesubstanz ist teil­weise von einer Mauer ein­ge­fasst und umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Eine Nutzung ist weder erkenn­bar noch bekannt.
(Stand: 2018)

Crostwitz: Kopschiner Schanze

Kopschiner Schanze

01920 Crostwitz OT Kopschin

Historisches

Die alte sla­wi­sche Wallanlage ist heute bewal­det. Sie besteht aus einer Hauptburg mit einer flä­chen­mä­ßig gering­fü­gig klei­ne­ren Vorburg. Noch heute errei­chen die Wälle Höhen von bis zu 10 Metern. Die Kopschiner Schanze befin­det sich nörd­lich vom Ort und ist über die Straße Am Burgwall und wei­ter über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Kopschiner Schanze wurde erst­mals 1939 unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Anfang 1957 erneuert.

Schmölln-​Putzkau: Wallburg Hraschken

Wallburg Hraschken

01877 Schmölln-​Putzkau OT Schmölln

Historisches

Die Wallburg Hraschken ist auch als Alte Wendenschanze bekannt. Sie wurde bereits in der Bronzezeit ange­legt und spä­ter durch die Slawen genutzt. Durch einen heute mit Wasser gefüll­ten Steinbruch wurde die Wallburg fast voll­stän­dig zer­stört und ist kaum mehr erkennbar.

Neukirch: Rittergut Neukirch

Rittergut Neukirch

Platz der Jugend 1
01936 Neukirch

Historisches

1441 wurde ein Rittersitz in Neukirch erwähnt, der 1562 als Rittergut, 1777 als Vorwerk und 1858 erneut als Rittergut Erwähnung fand. Von den vie­len Besitzern des Rittergutes sind im 17. Jahrhundert die Familien von Ponickau und von Knoch und im fol­gen­den Jahrhundert die Grafen von Hohenthal in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erwäh­nen. Die Familie Naumann besaß das Rittergut Neukirch seit 1893.

Nach 1945

Der Familie Naumann wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net. Daraufhin wurde das Rittergut auf­ge­teilt. Auf einem Teil der ehe­ma­li­gen Rittergutsfläche wur­den 1981 außer­dem Neubauten für eine land­wirt­schaft­li­che Nutzung errichtet.

Nachwendezeit

Erhalten sind das Herrenhaus und ein Wirtschaftsgebäude. Das Rittergut Neukirch wurde 1992 von pri­vat erwor­ben und umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, das Wirtschaftsgebäude gewerb­lich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr exis­tente Wasserburg handelte.

Besitzer des 1570 benann­ten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch ver­kaufte. In deren Besitz ver­blieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er ver­kaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wur­den im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken die­nen. Die Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Ritterguts.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist über­baut und der Graben ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neukirch: Rittergut Niederneukirch

Rittergut Niederneukirch

Hauptstraße 62
01904 Neukirch

Historisches

Die erste Erwähnung eines Herrensitzes erfolgte 1319. Ab 1622 war ein Rittergut benannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist ein reprä­sen­ta­ti­ves lang gestreck­tes sanier­tes Gebäude. Der Naturschutzzentrum Oberlausitzer Bergland e. V. nutzt Räumlichkeiten im ehe­ma­li­gen Rittergut.

Neschwitz: Wasserburg Saritsch /​ Das alte Gut

Wasserburg Saritsch | Das alte Gut

02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

1412 erfolgte die Ersterwähnung von Saritsch als Herrensitz. Dabei han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die im 16. Jahrhundert auf­ge­ge­ben wurde. Das spä­tere Rittergut wurde als Nachfolger des Herrensitzes an ande­rer Stelle im Ort neu auf­ge­baut. Die spär­li­chen Graben-​Überreste der alten Wasserburg befin­den sich in einer Senke am süd­öst­li­chen Ortsrand. Der Turmhügel der Burg ist ver­flacht und der Graben nur noch in Form von Senken erkenn­bar. An die Burg Saritsch erin­nert heute die kleine Straße Zur Wasserburg.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals 1938 für die Anlage gewährt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neschwitz: Rittergut Zescha

Rittergut Zescha

Neschwitzer Straße 35
02699 Neschwitz OT Zescha

Historisches

Das 1619 erwähnte Rittergut geht auf einen im frü­hen 14. Jahrhundert exis­tie­ren­den Herrensitz zurück. Es befand sich zeit­weise im Besitz des Grafen von Sulkowski und wurde 1747 an Johann Heinrich Simonis ver­kauft. Ab 1763 bis nach 1821 befand sich das Rittergut im Besitz der Freiherren von Riesch. 1834 erstei­gerte Ernst Gustav Hermann von Kyaw das Gut und ver­kaufte es ein Jahrzehnt dar­auf wie­der an die Familie von Riesch, wor­auf­hin das Rittergut wie­der in die Familienstiftug über­führt wurde. Ab 1901 waren die Freiherren von Vietinghoff-​Riesch Besitzer. Das Herrenhaus wurde von Gutspächtern bewohnt und ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nach 1945

Das Herrenhaus diente seit der Enteignung 1945 als Wohnhaus. Umbauten am Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden erge­ben heute ein stark ver­än­der­tes Bild des ehe­ma­li­gen Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.

Neschwitz: Wasserburg, Altes & Neues Schloss Neschwitz

Wasserburg, Altes & Neues Schloss Neschwitz

Am Park 3–4
02699 Neschwitz

Historisches

Schon um 1268 soll in Neschwitz eine Wasserburg exis­tiert haben, auf der die Ritter von Schreibersdorf ansäs­sig waren. Die erste Erwähnung eines Rittersitzes datiert auf das Jahr 1410. Unter der Adelsfamilie von Schreibersdorf erfolgte 1454 der Umbau der Wasserburg in ein Renaissanceschloss, das soge­nannte Alte Schloss. Bis auf wenige kurze Unterbrechungen blieb der Rittersitz bis 1572 in den Händen der Schreibersdorfer und wurde dann an Hans Haubold von Schleinitz ver­kauft. Mit sei­nem Tod 1595 ging Neschwitz an Friedrich von Pannewitz, der das Gut 1600 an Hans von Ponickau den Jüngeren ver­äu­ßerte. Noch unter der Familie von Ponickau wurde Neschwitz 1627 selb­stän­di­ges Rittergut. 1674 gehörte Neschwitz der Anna von Theler, Schack von Rumohr besaß das Rittergut bis 1721.

Friedrich Ludwig von Württemberg-​Winnental erwarb Neschwitz 1721 und ließ die Schlossanlage kom­plett bis 1723 umbauen. Sie sollte ein Brautgeschenk für die ehe­ma­lige Mätresse Augusts des Starken, Ursula Katharina von Teschen, sein. Der Park wurde im fran­zö­si­schen Stil gehal­ten. Es wurde ein Hügel auf­ge­schüt­tet, auf wel­chem ein Barockschloss errich­tet wurde. Außerdem ent­stan­den vier Pavillons, ein Wirtschaftshof und wei­tere Nebengebäude. Prinz Friedrich Ludwig fiel 1734 in einer Schlacht. Die Reichsfürstin ver­äu­ßerte Schloss Neschwitz 1737 an Alexander Joseph Graf Sulkowski, der es 20 Jahre dar­auf an Johann Heinrich Simonis verkaufte.

Wolfgang Freiherr von Riesch erwarb Schloss Neschwitz 1763 und ver­an­lasste Um- und Ausbauten. Der Park wurde um einen im eng­li­schen Stil gestal­te­ten Teil erwei­tert, außer­dem ver­an­lasste Freiherr von Riesch 1766 den Bau des Neuen Schlosses, der 1775 abge­schlos­sen wurde. Sein ältes­ter Sohn rich­tete im Alten Schloss eine umfang­rei­che Kunstsammlung ein. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fiel das Erbe der Familie Riesch wegen Kinderlosigkeit an eine Seitenlinie und gelangte 1860 an Arnold Gustav Heinrich Freiherr von Vietinghoff-​Riesch. Einer sei­ner Söhne über­nahm 1939 den Familienbesitz und rich­tete im Neuen Schloss die Vogelschutzwarte ein, die bis 1945 existierte.

Nach 1945

Der von der sowje­ti­schen Kommandantur ein­ge­setzte Bürgermeister gab das Neue Schloss zum Plündern frei. Kurz dar­auf brannte es in Folge eines Brandanschlags bis auf die Grundmauern nie­der. Ebenfalls 1945 wur­den Freiherr von Vietinghoff im Zuge der Bodenreform ent­eig­net und das Schlossgelände zum Volkseigentum erklärt.

Die Reste des im Krieg zer­stör­ten Theaterpavillons wur­den 1948 besei­tigt. Außerdem wurde die Brandruine des Schlosses abge­tra­gen. Auf den Grundmauern ent­stand eine Schule, die zum Jahresbeginn 1952 den Unterricht aufnahm.

Im Alten Schloss war von 1953 bis 1970 erneut eine Vogelschutzstation unter­ge­bracht. 1958 /​ 1959 wurde der Festsaal im pom­pe­ja­ni­schem Stil aus der Zeit um 1800 restau­riert. Seit 1961 fin­den Konzerte im Festsaal und seit 1978 Wechselausstellungen statt. Zwischen 1988 und 1990 wurde die Fassade des Barockschlosses erneu­ert. Ansonsten erfolg­ten in der DDR kaum bau­er­hal­tende Maßnahmen und der Verfall drohte.

Nachwendezeit

1990 wurde die Gemeinde Neschwitz Eigentümerin des Schlosses. Unter Zuhilfenahme von Fördermitteln konn­ten die Pavillons und der Park saniert werden.

Heutige Nutzung

In den drei der ursprüng­lich vier Pavillons haben die Naturschutzstation, die Touristinformation, ein  Eiscafè, Vereine und die Sächsische Vogelschutzwarte ihren Sitz. Im Alten Schloss kön­nen Ausstellungen besich­tigt wer­den, im Saal fin­den Konzerte und Trauungen statt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Alte Schloss voll­stän­dig über­baut. Für die Ursprungsanlage besteht seit 1937 Schutz als Bodendenkmal. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.