Lohsa: Herrenhaus Kolpen

Herrenhaus Kolpen

02999 Lohsa OT Kolpen

Historisches

In Kolpen soll ein Gutshof mit einem Herrenhaus bestan­den haben, wel­ches auf­grund feh­len­der Informationen schwer iden­ti­fi­zier­bar ist.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1960 abge­ris­sen, als der gesamte Ort zuguns­ten des Braunkohleabbaus deva­stiert wurde.

Lohsa: Rittergut Ratzen

Rittergut Ratzen

02999 Lohsa OT Ratzen

Historisches

Im Jahre 1562 wurde erst­mals ein Rittergut in Ratzen urkund­lich erwähnt. Dieses bestand auch noch 1885. Informationen über das Rittergut sind äußerst spär­lich vor­han­den. Isaak Wolfgang Freiherr von Riesch ver­kaufte das Rittergut Ratzen 1781 an Carl David Schuchardt, der wie­derum ver­äu­ßerte es 1807 an Carl Traugott Hennig.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1960 abge­ris­sen, ebenso das gesamte Dorf. Hier ent­stand der Tagebau Lohsa.

Kamenz: Burg Jesau

Burg Jesau

01920 Kamenz OT Jesau

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befand sich im nörd­li­chen Ortsbereich in der süd­west­li­chen Ecke eines Straßenknicks.

Sie ver­fügte einst über einen vier­ecki­gen Turm mit einer Grabenbefestigung. Heute ist nichts mehr davon erhalten.

Bodendenkmalschutz

Der Standort wurde als Bodendenkmal Ende 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1955.

Elstra: Boderitzer Schanze

Boderitzer Schanze

Schanzenweg
01920 Elstra OT Boderitz

Historisches

Die Boderitzer Schanze befin­det sich am Schanzenweg in einem Waldstück. Vor Ort weist eine Hinweistafel auf die Wallanlage hin, die auch als Boderitzer Schanze, Alte Schanze Prietitz oder Kleine Schanze bezeich­net wird. Der Wall wurde vier­eckig errich­tet und ver­fügte über einen Vorstau. Der Wallzug ist ver­flacht, aber noch deut­lich zu erkennen.

Die Viereckanlage lag an einer alten Fernstraße und soll eine befes­tigte Wallkrone getra­gen haben. Teile der Wallanlage wur­den in spä­te­rer Zeit durch das Hänelwasser weg­ge­spült, außer­dem wurde ein Weg ange­legt, der den Wall durch­schnitt. Die Entstehungszeit wird im Zeitraum 1150 bis 1300 vermutet.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1935 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Oßling: Burg Weißig

Burg Weißig

01920 Oßling OT Weißig

Historisches

Die spät­mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg ver­fügte über einen sich anschlie­ßen­den Langwall von bemer­kens­wer­ten 2,5 km Länge, der mit­un­ter vor­ran­gig dem Ort Lieske zuge­ord­net wird. Sie befand sich nord­west­lich des Orts im Wald am Jesor und ver­lief über die heu­ti­gen Gemarkungen Weißig, Lieske und Zeisholz. Die zwei- bis drei­fa­chen Wallzüge sind erstaun­lich gut erhal­ten, zwi­schen dem Turmhügel und dem Teich jedoch nicht mehr vor­han­den. Trotz der Größe ist eine genauere Lagebeschreibung  der­zeit nicht möglich.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wurde als Bodendenkmal 1971 unter Schutz gestellt.

Pulsnitz: Wasserburg Perfert

Wasserburg Perfert

Bachstraße (Zugang neben Nr. 59)
01896 Pulsnitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befin­det sich nörd­lich des Schlossbereichs. Der Graben ist ein­ge­eb­net, der Turmhügel aber noch vor­han­den. Dieser ist mit dem soge­nann­ten Perfert über­baut, einem klei­nen Häuschen, wel­ches auch Hussitenhäuschen genannt wird. Es han­delt sich dabei um eine kleine bäu­er­li­che Zufluchtsstätte mit Speicher aus der Zeit der Hussitenkriege um 1429. Im Innern befin­det sich eine Ausstellung.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1938, erneu­ert wurde die­ser Mitte 1960.

Bischofswerda: Fichtners Schanze

Fichtners Schanze

01877 Bischofswerda OT Schönbrunn

Historisches

Die ver­mut­lich spät­mit­tel­al­ter­li­che Burganlage befand sich auf einem Plateau mit­ten in den Feldern. Sie ist heute von Bäumen umsäumt und wird für diverse Freizeitaktivitäten genutzt. Fichtners Schanze ist über eine aus­ge­schil­derte Zuwegung neben dem Parkplatz auf Höhe der Hauptstraße 5 erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Fichtners Schanze wurde als Bodendenkmal Anfang 1978 unter Schutz gestellt.

Schirgiswalde-​Kirschau: Rittergut Halbendorf

Rittergut Halbendorf

Am Rittergut 2
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Halbendorf

Historisches

Halbendorf wurde erst­mals 1374 unter Hans de Halbindorff erwähnt und war lange Grundbesitz des Bautzener Domstifts. Dieses belehnte im Laufe der Zeit meh­rere Adlige mit Halbendorf. Die Ersterwähnung des Ritterguts erfolgte 1572. Zwischen 1600 bis 1676 gehörte das Rittergut der Familie von Rechenberg. In der Folgezeit wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes häu­fig. Die Villa, stets Schloss genannt, wurde 1905 unter dem Hofrat Raimund Friedrich Sachse erbaut.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Rittergut Halbendorf durch die Rote Armee, aber auch durch Halbendorfer Bürger geplün­dert. Nachfolgend wur­den die Besitzer des Rittergutes ent­eig­net. Es wurde in Neubauernhöfe auf­ge­teilt, die Ländereien wur­den land­wirt­schaft­lich und als Kleingärten genutzt. Die Schloss-​Villa wurde in der DDR als Kindergarten und Hort genutzt. Das eigent­li­che Herrenhaus des Rittergutes wurde 1978 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Schloss-​Villa ist saniert und dient pri­va­ten Wohnzwecken. Angrenzend befin­det sich der ehe­ma­lige Rittergutspark. Die Wirtschaftsgebäude ste­hen leer und verfallen.

Doberschau: Burg Trebista

Burg Trebista

Landkreis Bautzen
ver­mut­lich Doberschau

Historisches

Trebista war der Name einer Burg in der heu­ti­gen Oberlausitz, die im Jahr 1007 als cas­tel­lum Trebista zusam­men mit den Burgen Ostrusna (Ostro oder Ostritz) und Godobi/​Godubi (ver­mut­lich Göda) von König Heinrich II. dem Hochstift Meißen als Geschenk über­tra­gen wurde. Für 1071 ist ein bur­c­war­dum Trebiste urkund­lich nachweisbar.

Die exakte Lage der Burg ist nicht bekannt und unter Historikern umstrit­ten. In Frage kom­men haupt­säch­lich zwei Orte im Landkreis Bautzen: Großdrebnitz bei Bischofswerda (ohne Hinweis auf eine früh- bzw. hoch­mit­tel­al­ter­li­che Befestigungsanlage) und Doberschau bei Bautzen (mit der früh­mit­tel­al­ter­li­chen Wallburg Doberschauer Schanze).

Im 18./19. Jahrhundert gab es wei­tere Theorien über die eins­tige Lage des cas­tel­lum Trebista. Dabei beruh­ten diese Theorien fast aus­schließ­lich auf sprach­li­chen Ähnlichkeiten, wobei oft die neu­zeit­li­chen Ortsnamen und nicht ihre ältes­ten bekann­ten Varianten berück­sich­tigt wur­den. Die bekann­ten Historiker Alfred Meiche und Karlheinz Blaschke bevor­zu­gen die Variante Doberschau.