Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Uebigau

Wasserburg Die Molkerei & Rittergut Uebigau

Uebigauer Straße 24
02699 Neschwitz OT Uebigau

Historisches

Das Ritergut Uebigau geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die auch als Die Molkerei bezeich­net wird. Die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte 1485 als Rittersitz, der 1617 als Rittergut genannt wurde. Das Rittergut befand sich seit 1767 im Besitz der Adelsfamilie von Riesch.

Das heu­tige Herrenhaus wurde erbaut, nach­dem das alte Gut 1876 abge­brannt war. Seit 1887 war das Rittergut im Besitz der Freiherren von Vietinghoff-​Riesch. Das Rittergut Uebigau unter­stand dem Schloss Neschwitz, wo die Besitzer vor­nehm­lich wohn­ten. Das Rittergut selbst wurde vom jewei­li­gen Pächter oder Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Die Freiherren wur­den 1945 ent­eig­net und das Rittergut auf­ge­teilt. Auch das Herrenhaus wurde räum­lich in der Art getrennt, dass optisch durch unter­schied­li­che Sanierungsaspekte die Teilung erkenn­bar ist.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute zum Teil bewohnt, zum Teil leerstehend.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im süd­öst­li­chen Bereich des Gutes. Es ist nichts von ihrem eins­ti­gen Bestand erkenn­bar. Sie wurde über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Schutz als Bodendenkmal besteht für das Areal seit 1939. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neschwitz: Herrenhaus Weidlitz

Herrenhaus Weidlitz

Weidlitz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Weidlitz

Historisches

Das Herrenhaus befand sich im Besitz der Familien von Metzrad, Lititz und Zezschwitz. 1746 wurde es von Reichsgraf Heinrich von Brühl erwor­ben und  bereits 1749 an den Dresdner Hof- und Kanzleisekretär Friedrich Philipp Lingke ver­äu­ßert. Dessen Tochter Christine Friederike hei­ra­tete in die Familie Hermann ein, die bis 1945 im Besitz des Ritterguts Weidlitz war. 1842 /​ 1843 erfolgte eine Neuerrichtung des Herrenhauses im neo­go­ti­schen Stil. Der Park wurde im eng­li­schen Stil ange­legt, die Wirtschaftsgebäude nach einem Brand von 1835 bis 1850 neu errich­tet. Am Herrenhaus wur­den bereits 1859 wie­der Umgestaltungsarbeiten vorgenommen.

Nach 1945

Wilhelm Hermann und seine Frau begin­gen kurz nach Kriegsende Suizid, um sich einer Mitnahme durch pol­ni­sche Soldaten zu ent­zie­hen. Das Interieur des Herrenhauses wurde geplün­dert. 1946 wurde das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus erhielt Josef Göder, bewohnt wurde es jedoch von meh­re­ren Familien. Herr Göder über­trug das Herrenhaus Weidlitz spä­ter an die Gemeinde, da er für des­sen Unterhalt nicht auf­kom­men konnte.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde nach und nach leer­ge­zo­gen. 1994 fand das Rittergut Weidlitz einen neuen Besitzer. Dieser ver­an­lasste die schritt­weise Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Das Schicksal der Wirtschaftsgebäude bleibt offen.

Neschwitz: Rittergut Caßlau

Rittergut Caßlau

Caßlau Nr. 1
02699 Neschwitz OT Caßlau

Historisches

Seit 1635 war ein Rittergut belegt, wel­ches zu Königswartha gehörte. Ab 1910 war Herbert Kluge Besitzer des Rittergutes Caßlau.

Nach 1945

Herbert Kluge wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in den Kriegswirren zer­stört, die Ländereien wur­den nach der Enteignung auf­ge­teilt. An der Stelle des ehe­ma­li­gen Wohnhauses ent­stand 1948 ein Neubau.

Neukirch: Rittergut Weißbach

Rittergut Weißbach

Dorfstraße 12
01936 Neukirch OT Weißbach

Historisches

Das Weißbacher Rittergut bestand bereits 1432 und wurde seit dem 18. Jahrhundert bis min­des­tens 1875 als Vorwerk bezeich­net. Von 1803 bis 1856 befand sich das Vorwerk im Besitz der Grafen von Hohenthal. Dann wurde es an Ernst Wilding Fürst zu Radali ver­kauft, der es mit sei­nem Sohn als Nachfolger bis 1893 besaß. Die Familie Naumann kaufte das Rittergut und behielt es bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie Naumann wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Weißbach befin­det sich in einem stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand. Es steht nach wie vor leer (letz­ter Besuch 2011), ein Teil der Nebengebäude dient als Lager, ein ande­rer Teil wird offen­bar noch gewerb­lich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)

Neschwitz: Vorwerk Neudorf

Vorwerk Neudorf

Schlosspark 14
02699 Neschwitz OT Neudorf

Historisches

Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Neschwitz und befand sich seit 1757 im Besitz des Herrn Simonis. Er ver­kaufte es 1763 an den Freiherrn von Riesch. Das Vorwerk Neudorf wurde um 1800 in eine Familienstiftung ein­ge­bracht und kam so in der fol­gen­den Zeit an Reichsgrafen, Grafen und wei­tere Freiherren inner­halb der Familie von Riesch. Seit 1887 wurde das Vorwerk von der Linie von Vietinghoff-​Riesch bewirt­schaf­tet. Dem Herrenhaus, wel­ches von Gutspächtern bewohnt wurde, sind links und rechts Stallungen angegliedert.

Nach 1945

Arnold Freiherr von Vietinghoff-​Riesch wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks befin­det sich heute als Wohnhaus in Privatbesitz.

Neschwitz: Rittergut Luga

Rittergut Luga

Im Gutshof 3
02699 Neschwitz OT Luga

Historisches

In Luga wurde erst­mals 1500 ein Rittersitz als im Besitz der Elisabeth von Haugwitz erwähnt. 1523, mög­li­cher­weise unter den Nachfolgebesitzern von Gersdorf, wurde der Rittersitz zum Rittergut erho­ben. Seit 1569 befand er sich in den Händen der Familie von Luttitz und wurde 1660 an die Familie von Ponickau ver­kauft. Der Mittelbau des Herrenhauses stammt aus der Zeit um 1750, die Seitenflügel wur­den im fol­gen­den Jahrhundert ange­fügt. 1781 erwarb die Familie von Schönberg das Gut, 1825 kam es an die Freiherren von Schönberg-​Bibran. Es wurde inner­halb der Familie an die Freifrau von Zedlitz und Neukirch wei­ter­ver­erbt, die es von 1901 bis 1916 besaß. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln erwarb Dr. Lauterbach 1930 das Rittergut.

Nach 1945

1945 fand die Enteignung statt, das Rittergut wurde auf­ge­teilt, das Herrenhaus zum Mehrfamilienhaus umgenutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Neschwitz: Rittergut Pannewitz

Rittergut Pannewitz

Nr. 18
02699 Neschwitz OT Pannewitz

Historisches

Das 1654 erfasste Vorwerk befand sich seit 1600 im Besitz der Herren von Luttitz und ging 1631 an die Herren von Theler über. 1704 erwarb Ernst Gotthard Adolf von Warnsdorf das Vorwerk und ver­ei­nigte es mit dem Rittergut Weidlitz. Das Rittergut Pannewitz wurde als Schäferei betrie­ben. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln ab 1712 folgte ab 1746 für drei Jahre der Reichsgraf von Brühl. Er ver­kaufte das Rittergut Pannewitz an Johann Heinrich Simonis, unter dem das Herrenhaus ent­stand. Dessen Witwe ver­kaufte den Grundbesitz 1772 an ihren Neffen. Die Familie Lingke besaß das Rittergut bis 1816. Seit jenem Jahr befand sich das Rittergut, wel­ches 1835 abbrannte und im nach­fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut wurde, im Besitz der Familie Hermann. 1875 erfolgte ein Umbau des Verwalterhauses.

Nach 1945

1945 wurde Wilhelm Hermann ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt.  Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an einen Privatinvestor ver­kauft, der die Sanierung veranlasste.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Neukirch: Schloss Schmorkau

Schloss Schmorkau

Hauptstraße 2a
01936 Neukirch OT Schmorkau

Historisches

Bereits um 1742 war ein Rittergut belegt. 1847 began­nen die rund 50 Jahre dau­ern­den Bauarbeiten am Schlossareal. 1898 baute der  Nähmaschinenfabrikant Bruno Naumann, seit fünf Jahren Besitzer, das Schloss im Neorenaissancestil um. Ihm folgte 1903 Walter Naumann, der bis 1917 auf Schmorkau lebte. Schon 1907 hatte er große Teile sei­ner ande­ren Grundbesitztümer an das Deutsche Kaiserreich ver­kauft, das den Truppenübungsplatz in der Königsbrücker Heide anlegte. Nach 1917 diente Schloss Schmorkau als Offizierskasino.

Nach 1945

Schloss Schmorkau wurde auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges mili­tä­risch genutzt. Die Rote Armee nutzte die Stallungen als Lazarett.

Nachwendezeit

Noch bis 1992 befan­den sich Offiziere der Roten Armee auf Schloss Schmorkau. Danach stand es leer und ging 1998 in den Besitz der Gemeinde Neukirch über, wel­che Entkernungsarbeiten vor­neh­men ließ. Ein Großteil des unmit­tel­ba­ren Rittergutsgeländes war mit Vorsicht zu betre­ten, da noch über­all Tretmienen lau­ter­ten. 2002 erfolgte der Verkauf an eine Vermögensverwaltung, die unter ande­rem auf dem Gelände eine Straußenzucht betrieb und im Schloss selbst ein Ansichtskartenmuseum zeigte. Das Schloss war zudem Sitz einer Gesellschaft. 2007 wurde per Anzeige für Schmorkau als Altenresidenz geworben.

Heutige Nutzung

2017 erfolgte der Verkauf an die heu­ti­gen Besitzer. Diese wol­len das Schloss schritt­weise zu eige­nen Wohn- und Gewerbezwecken her­rich­ten und in den Nebengebäuden nach deren Sanierung Wohnungen vermieten.

Bei einem erneu­ten Vor-​Ort-​Besuch im Oktober 2023 war Schloss Schmorkau wei­ter­hin bewohnt.

Neschwitz: Wallburg Loga /​ Schanze

Wallburg Loga | Alte Schanze

02633 Neschwitz OT Loga

Historisches

1226 war ein bur­c­war­dum als Burganlage erwähnt, doch eine sla­wi­sche Burganlage bestand bereits im 8. Jahrhundert. Wall- und Grabenreste kön­nen am öst­li­chen Ortsrand gefun­den wer­den. Der Ringwall ist über einen kur­zen Wanderweg neben der Hausnummer 15a zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg steht seit Ende 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Erneuert wurde der Schutz Ende 1958.

Neukirch: Wasserburg & Rittergut Oberneukirch

Wasserburg & Rittergut Oberneukirch

Hohe Straße 1
01904 Neukirch

Historisches

1636 wurde das Rittergut in Oberneukirch erst­mals urkund­lich erwähnt. Es geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die sich im nörd­li­chen Gutsbereich befand.

Nach 1945

Das Rittergut wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net und spä­ter von der LPG genutzt. Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen.

Heutige Nutzung

Es sind noch Wirtschaftsgebäude in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand erhal­ten. Die Scheune wurde zur Festscheune aus­ge­baut. Das Rittergut wird als zen­tra­ler Veranstaltungsort aus­ge­baut und genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde über­baut. 1937 wurde sie erst­mals unter Schutz als Bodendenkmal gestellt. Der Schutz wurde 1960 erneuert.