Malschwitz: Wallburg Lubasschanze

Wallburg Lubasschanze

02694 Malschwitz OT Niedergurig

Historisches

Reste des Ringwalls der Wallburg Lubasschanze sind noch ersicht­lich. Die sla­wi­sche Wallburg befand sich süd­lich vom Ort öst­lich der Spree und west­lich des Kleinen Ziegelteichs in bewal­de­tem Gebiet.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1937 und erneut 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Malschwitz: Rittergut Cannewitz

Rittergut Cannewitz

Ringweg 9
02694 Malschwitz OT Cannewitz

Historisches

Das 1777 nach­weis­lich erwähnte Rittergut wurde im 18. Jahrhundert auch als Vorwerk bezeich­net. 1858 fin­det sich die Bezeichnung Rittergut wie­der. Es wurde von Preititz aus bewirt­schaf­tet und befand sich seit 1864 im Besitz des weltad­li­gen Fräuleinstifts Joachimstein (heute auf pol­ni­schem Gebiet). Statt eines Herrenhauses gab es ledig­lich ein Pächterhaus.

Heutige Nutzung

Das Pächterhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Malschwitz: Schloss Malschwitz

Schloss Malschwitz (Niederhof)
Rittergut Niedermalschwitz

Dorfplatz 26
02694 Malschwitz

Historisches

Malschwitz wurde 1280 als Herrensitz und 1430 als Rittersitz erwähnt. Ein Nachweis über ein Rittergut stammt aus dem Jahre 1564. Um 1650 befand sich das Rittergut Malschwitz im Besitz der Familie von Metzradt, die eine Teilung des Rittergutes in Obermalschwitz und Niedermalschwitz ver­an­lasste. Niedermalschwitz kam 1668 an die Familie von Nostitz. Diese ver­kaufte 1721 an Johann Andreas von Mollerstein, der nur vier Jahre Besitzer war. Ihm folgte Gottlob Ernst von Gersdorff und die­sem ab 1740 Charlotte Katharina von Lindenau. 1756 kam Niedermalschwitz zurück an die Familie von Metzradt. Damit waren beide Rittergüter wie­der in einer Hand, wur­den jedoch nicht ver­ei­nigt. Sie gelang­ten 1773 an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-​Riaucour. Das Schloss wurde um 1800 erbaut.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 ent­eig­net. Das Schloss Malschwitz wurde geplündert.

Nachwendezeit

Schloss Malschwitz wurde saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Malschwitz dient heute als Sitz der Gemeindeverwaltung, einer Sparkasse, einer Bücherei und eines Kindergartens.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Gleina

Wasserburg & Rittergut Gleina

Im Gut 2
02694 Malschwitz OT Gleina

Historisches

In Gleina bestand einst eine Wasserburg, die sich süd­lich vom heu­ti­gen Gutshof befand. An ande­rer Stelle ent­stand spä­ter ein Vorwerk, wel­ches 1503 von Siegmund von Zezschwitz an Balthasar Laußnitz ver­kauft wurde. 1547 über­nahm die Stadt Bautzen das Vorwerk. 1604 erfolgte erst­mals die Erwähnung als Rittergut. Dieses befand sich von 1743 bis 1779 im Besitz der Familie von Damnitz und ging dann an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-​Riaucour über. Diese behiel­ten das Rittergut Gleina bis zur Enteignung in Familienbesitz, bewohn­ten es aber nicht. Das Herrenhaus Gleina wurde statt­des­sen von einem soge­nann­ten Inspektor bewohnt, der das Rittergut ver­wal­tete. Zum Rittergut gehör­ten neben einer Wassermühle auch eine Schenke und eine Brennerei.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 ent­eig­net. Die zuge­hö­ri­gen Gebäude, auch das Herrenhaus, und die Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Gleina wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist über­baut und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Sie wurde 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Malschwitz: Wasserburg & Schloss Baruth

Wasserburg & Schloss Baruth

Am Park 5
02694 Malschwitz OT Baruth

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung von Baruth erfolgte 1234 unter Henricus de Baruth. 1260 ist die Erwähnung des Heinrich von Gersdorf zu Baruth ver­zeich­net. Zu die­sem Zeitpunkt bestand offen­bar eine Wasserburg, aus wel­cher spä­ter das Schloss Baruth her­vor­ging. Konkret wurde 1319 ein castrum genannt. Das Rittergut ent­stand im Laufe des 16. Jahrhunderts.

Das Schloss befand sich in von Gersdorfschem Familienbesitz bis 1787. Sie nah­men 1572 und im 17. Jahrhundert Umbauten vor und lie­ßen 1720 ein Schloss als Nachfolgebau der vor­her bestehen­den Wasserburg errich­ten. Von 1787 bis 1808 war Schloss Baruth in Besitz zweier Gräfinnen zu Hohenthal und anschlie­ßend bis 1916 im Besitz der Grafen und Edlen Herren zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfeld, die im 19. Jahrhundert einen erneu­ten Neubau errich­ten ließen.

Nach 1945

Schloss Baruth wurde 1949 abge­ris­sen. Erhalten sind noch die Reste des Schlossturmes, ein Torhaus, ein Wirtschaftsgebäude sowie der Park mit Tor.

Heutige Nutzung

Das Torhaus wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg befand sich im Bereich des abge­ris­se­nen Schlosses. Oberflächlich ist nichts mehr von der Burg erkenn­bar. Sie wurde kom­plett ein­ge­eb­net und teil­weise über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Schlossinsel 1
02694 Malschwitz OT Niedergurig

Historisches

Erstmalig wurde ein Rittersitz 1363 erwähnt, der auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück­geht. Von die­ser ist noch ein Bau im Wirtschaftshof erhal­ten, der als Kapelle ange­se­hen wird. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, das 1580 nach­weis­bar war. Das Schloss wurde um 1720 unter dem Grafen Anton von Lützelburg als Sommersitz erbaut. Seit 1901 befand sich das Rittergut mit sei­nem Schloss im Besitz der Grafen von Wallwitz.

Nach 1945

Die Grafen von Wallwitz wur­den im Rahmen der Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges ent­eig­net. In den Jahren 1949 und 1950 wurde das Schloss abge­ris­sen. Von der baro­cken Rittergutsanlage sind noch einige Nebenbauten, zu der unter ande­rem zwei Beamtenhäuser, ein Torhaus und Pavillons gehö­ren, vorhanden.

Nachwendezeit

1996 erwarb ein Nachkomme der ent­eig­ne­ten Grafen die Anlage zurück und ver­an­lasste erste Sanierungsarbeiten, um das Rittergut für Wohnzwecke nutz­bar zu machen. Dieses Vorhaben konnte auf­grund des Todes des Herrn von Wallwitz nicht voll­endet wer­den. Seine Erben woll­ten das Rittergut nicht behal­ten. Seit 2010 hat das Rittergut einen neuen Besitzer, der sich um die wei­tere Sanierung kümmert.

Heutige Nutzung

Das Rittergut soll Wohnzwecken dienen.

Oßling: Herrenhaus Döbra

Herrenhaus Döbra

Teichweg 5
01920 Oßling OT Döbra

Historisches

Döbra wurde 1432 erst­mals urkund­lich als Rittersitz des Heinrich von Duba genannt. 1480 ist Bartel Rauber auf dem Rittersitz Döbra belegt, dem um 1500 die Herren von Ponickau folg­ten. Die Familie von Ponickau behielt Döbra bis ins 17. Jahrhundert in ihrem Besitz. Unter ihrer Herrschaft wurde der Rittersitz 1566 zum Rittergut erho­ben. Hans Otto von Ponickau erhielt das Rittergut 1625 als vor­erst letz­ter sei­ner Familie. Ihm folgte ab 1646 Johann Friedrich von Knoch, bevor Hans Christoph von Ponickau fünf Jahre spä­ter das Rittergut erwarb und wie­der in den Familienbesitz holte.

Ehrenfried von Klemm folgte als Rittergutsherr. Die Erben sei­nes Sohnes ver­äu­ßer­ten das Rittergut Döbra 1717 an Sophie Eleonore von Seyfferitz. Ihr folgte 1730 Karl Heinrich Reichsgraf von Hoym, wel­cher das Rittergut aller­dings schon im fol­gen­den Jahr sei­ner Schwester Rahel Charlotte Gräfin Vitzthum von Eckstädt ver­machte. Das Rittergut Döbra ver­blieb bis 1791 in Familienbesitz und wurde dann von Andreas von Ludwig erwor­ben, der 1796 ver­starb. Seine Söhne über­nah­men den Besitz bis 1801, dann ging das Rittergut an Eva Katharina von Kloß, eine gebo­rene von Ludwig, über. Sie ver­kaufte 1818 an Friedrich Traugott von Henack.

Weitere Besitzer waren ab 1835 Carl Gottlieb von Hartmann, ab 1858 Carl Friedrich von Hartmann, ab 1901 der General von der Planitz, ab 1910 Albert Wilke, ab 1931 Friedrich von Loebenstein und ab 1937 ein Herr von Davier.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net, als die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Das Herrenhaus wurde spä­ter abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ein gepfleg­tes Wirtschaftsgebäude, wel­ches Wohnzwecken dient.

Oßling: Rittergut Milstrich

Rittergut Milstrich

Mittelstraße 1 (Herrenhaus)
Eichenweg 1 (Wirtschaftsgebäude)
01920 Oßling OT Milstrich

Historisches

Vermutlich bestand bereits im 13. Jahrhundert ein Rittersitz, der 1528 als Rittergut erst­mals Erwähnung fand. Im 16. Jahrhundert exis­tier­ten zwei Rittergüter par­al­lel in Milstrich, die jeweils der Familie von Ponickau und der Familie von Luttitz gehör­ten. Hans Christoph von Ponickau ver­äu­ßerte 1595 sein Rittergut an Friedrich von Luttitz, wodurch die bei­den Güter zusam­men­ge­legt wur­den. 1721 ver­ur­sachte ein Brand schwere Schäden am Herrenhaus. Noch im glei­chen Jahr wurde das Rittergut in ein Allodialgut umgewandelt.

1730 ver­kaufte die Familie von Luttitz das Milstricher Gut an Karl Heinrich Graf von Hoym. Schon im fol­gen­den Jahr über­trug er das Rittergut Milstrich sei­ner Schwester, eine Gräfin Vitzthum von Eckstädt. Von ihr über­nahm ihr Sohn Ludwig Graf Vitzthum von Eckstädt den Besitz, der 1791 von Andreas von Ludwig ange­kauft wurde. Unter ihm erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus. Nach sei­nem Tod 1795 oder 1796 erbte seine Tochter Anna Catharina, ver­hei­ra­tet mit Carl Friedrich von Hake, das Rittergut Milstrich. Ab 1804 befand es sich im Besitz der Familie von Kanig, bei der es lange Zeit in Familienbesitz verblieb.

Nach 1945

Das Rittergut wurde ent­eig­net und der Grund und Boden an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient Wohnzwecken. Das Inspektorhaus steht leer und befin­det sich in unsa­nier­tem Zustand. Der ehe­ma­lige Wirtschaftshof wird genutzt.