Schloss Remse
Kirchberg 5
08373 Remse
Historisches
Schloss Remse geht auf ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster zurück, welches 1143 gegründet worden war. 1264 wurde Remse als Herrensitz unter Johannes miles de Remse erwähnt. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts beanspruchten die Herren von Schönburg die Schutzherrschaft über das Kloster, was zu Streitigkeiten zwischen den Schönburgern und dem Kloster führte und letztlich in einem Kompromiss endete.
Die Reformation führte zum Niedergang des Klosters. Unter Kurfürst Johann Friedrich dem Beständigen erfolgte schließlich 1533 die Auflösung des Klosters. 1543 verkaufte der Kurfürst den ehemaligen Klosterbesitz an die Herren von Schönburg. 1681 erhielt Christian Ernst von Schönburg-Hinterglauchau das Rittergut Remse als Abfindung. Später ging das Gut an die Linie Forderglauchau über. 1793 erwarb Christian Friedrich Freiherr von Gregory das Rittergut und verkaufte es bereits vier Jahre später wieder an Fürst Otto Carl Friedrich von Schönburg. Bis zur Bodenreform 1945 und der damit einhergehenden Enteignung gehörte das Rittergut Remse den Fürsten von Schönburg-Waldenburg.
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der ehemalige Kirchturm zu einem Schloss im Renaissancestil umgebaut und aufgrund seiner Farbgebung als der “Rote Stock” bezeichnet.Die Herren von Schönburg nutzten Remse als Nebenresidenz. Ein Mitte des 19. Jahrhunderts hinzugefügter Anbau diente den Bediensteten des Rittergutes als Wohngebäude.
Nach 1945
Nach Kriegsende bis etwa 1990 wurde das Schloss Remse bewohnt. Die landwirtschaftliche Nutzung des Rittergutes blieb als Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft und nach dem Ende der DDR als Agrargenossenschaft bestehen.
Nachwendezeit
Das Hauptgebäude wurde um 1993 äußerlich saniert. Das angrenzende Wohngebäude befindet sich noch in unsaniertem Zustand.
Heutige Nutzung
Das markante Renaissanceschloss ist saniert und wird weiterhin bewohnt. Weitere Namen für Schloss Remse sind Roter Stock und Schloss Remissa.
Last Updated on 30. November 2025 by Sachsens Schlösser