Vierkirchen: Wasserburg & Schloss Döbschütz

Wasserburg & Schloss Döbschütz

Döbschütz 59
02894 Vierkirchen OT Döbschütz

Historisches

Bereits 1174 soll eine Wasserburg bestan­den und dem böh­mi­schen König als Zufluchtsort gedient haben. 1218 wurde die Familie von Debschitz als Besitzer genannt. 1280 wurde Hugo de Dobswicz erwähnt, 1334  Hugo de Dobitschwicz bzw. Dobitswicz.

Die Familie von Gersdorff erwarb Döbschütz 1506 und ver­kauft den Adelssitz 1581 an die Familie von Fürstenau. Im ver­mut­lich spä­ten 16. Jahrhundert fan­den Umbauten im Renaissancestil statt. 1778 wurde das Schloss von den Oberlausitzer Ständen gekauft und als Gefängnis genutzt. Diese Nutzung hielt nicht lange an und das Schloss wurde wie­der verkauft.

Um 1800 wurde ein Flügel der ehe­ma­li­gen Vierseitenanlage abge­ris­sen. Nach einem Brand im Jahre 1874 wurde der betrof­fene Flügel in abge­speck­ter Form wie­der auf­ge­baut. Zwei Jahre spä­ter kaufte Albrecht Graf von Roon das Rittergut, der Umbauten am Schloss vor­neh­men ließ. Die Grafenfamilie von Roon ver­kaufte Döbschütz 1930 aus finan­zi­el­len Gründen an den ehe­ma­li­gen Gutsinspektor Paul Daniel.

Nach 1945

Dr. Alfred Daniel wurde 1945 ent­eig­net und einer der vor­mals drei Wassergräben zuge­schüt­tet. Das Land wurde auf­ge­teilt und das Schloss als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien genutzt.

Nachwendezeit

Nach jah­re­lan­gem Leerstand wurde das Schloss 2001 an pri­vat ver­kauft, 2003 wurde im Schloss ein Spielzeugmuseum einrichtet.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich neben dem Spielzeugmuseum die pri­va­ten Wohnräume der Eigentümer sowie Gästeunterkünfte.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsanlage ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut wor­den. Erhalten ist ein Teil des Grabens, wel­cher nach wie vor was­ser­füh­rend ist. Bodendenkmalschutz besteht seit 1966.

Last Updated on 28. April 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Görlitz.