Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Wasserburg & Schloss Dittersbach

Wasserburg & Schloss Dittersbach

Hauptstraße 113
01833 Dürrröhrsdorf-Dittersbach

Historisches

Das Rittergut mit sei­nem Schloss in Dürrröhrsdorf-​Dittersbach blickt auf eine lange und wech­sel­hafte Geschichte zurück. Bereits um 1350 war Dittersbach ein Herrensitz unter Otto Karaz de Diterispach, der 1446 als Vorwerk erwähnt wurde und sich im Besitz von Volczsch von Turgow befand und 1460 an Heinrich von Starschedel über­ging. Nickel von Köckritz kam 1472 an Dittersbach, ihm folg­ten bis 1543 die Herren von Schönburg, die in jenem Jahr Dittersbach gegen die Wechselburg mit dem Kurfürsten Moritz tausch­ten. Unter die­sem erfolgte 1547 die Erwähnung von Dittersbach als Rittergut. Insgesamt behielt der Kurfürst das Rittergut Dittersbach ein Jahrzehnt in sei­nem Bestand und nahm mit Hieronymus Kiesewetter einen wei­te­ren Grundbesitztausch vor.

Unter Hieronymus Kiesewetter erfolgte 1555 der Bau des Schlosses, das damals noch von einem Wassergraben umge­ben war und auf eine mit­tel­al­ter­li­che frü­here Wasserburg zurück­ging. Diese Wasserburg wurde durch das Schloss jedoch voll­stän­dig über­baut. Noch bis 1751 befand sich das Rittergut mit sei­nem Schloss im Besitz der Familie Kiesewetter. 1751 wurde es vom Hofmarschall von Einsiedel und 1755 von Heinrich von Bünau übernommen.

Bis 1829 gab es wei­tere zahl­rei­che Besitzerwechsel, das Schloss Dittersbach ver­blieb jedoch immer nur einige Jahre im Eigentum des jewei­li­gen Käufers. 1829 erwarb Johann Gottlob von Quandt das Schloss und ver­an­lasste im Folgejahr nicht nur Umbauten am Schloss, son­dern auch den Neubau des Torhauses und die Anlage des weit­läu­fi­gen Landschaftsparks. Die Familie Leuschner über­nahm den Besitz 1883. Unter die­ser erfolg­ten 1885 /​ 1886 Umbauten, unter ande­rem wur­den die Flügelbauten ange­fügt. 1925 wurde Schloss Dittersbach mit sei­nem Park und darin ent­hal­te­nen Skulpturen an die Stadt Dresden ver­kauft, die darin ein Erholungsheim einrichtete.

Nach 1945

1949 über­nahm die LPG das Rittergut und nutzte die­ses bis 1990. Das Schloss diente noch bis 1989 als Lehrlingswohnheim.

Nachwendezeit

Nachdem 1993 die Rückübertragung an die Stadt Dresden erfolgt war, stand das Schloss leer. Es wurde 2004 an eine GmbH verkauft.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird schritt­weise saniert. Pläne zur zukünf­ti­gen Nutzung sind nicht bekannt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde 1972 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Last Updated on 28. April 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.