Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Burgteich & Kirchplatz 1
08538 Weischlitz OT Kürbitz

Historisches

Die Ersterwähnung von Kürbitz erfolgte im Jahr 1225. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Adelsfamilie von Feilitzsch ver­bun­den, die mit Matthias von Feilitzsch erst­mals 1296 genannt wurde. Zu jener Zeit soll sich im Burgteich eine Burganlage befun­den haben, wel­che spä­ter auf­ge­ge­ben wurde. Eine andere Quelle benennt das heu­tige Herrenhaus als Nachfolgebau eben jener Wasserburg Kürbitz an glei­cher Stelle. So wurde 1474 unter Jobst von Feilitzsch ein Vorwerk erwor­ben und der Umbau eines dama­li­gen Herrenhauses vorgenommen.

Die Nennung als Rittergut, das über die Jahrhunderte im Besitz der Familie von Feilitzsch blieb, datiert auf das Jahr 1583. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Umbau des Herrenhauses zum Wohnschloss, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts um Anbauten an zwei Seiten erwei­tert wurde. An den unte­ren bei­den Geschossen ist noch der ursprüng­li­che mit­tel­al­ter­li­che Wohnturm erkenn­bar. Unter Joachim von Feilitzsch wur­den von 1936 bis 1938 Instandsetzungsarbeiten am Herrenhaus vorgenommen.

Nach 1945

Die Familie Feilitzsch wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut in ein Staatsgut umge­wan­delt. Zwei Jahre spä­ter erfolgte die Aufteilung an Neubauern, im dar­auf­fol­gen­den Jahr ging das Herrenhaus in Gemeindeeigentum über und wurde als Wohnhaus sowie als Schulküche und durch die Gemeindebibliothek genutzt. Durch die aus­blei­bende Nutzung der Wirtschaftsgebäude ver­fie­len diese, so dass schließ­lich deren Abriss vor­ge­nom­men wurde. 1987 kam es zu einem Brand im Dachgeschoss des Herrenhauses, dar­auf­hin erfolg­ten ledig­lich Notsicherungen.

Nachwendezeit

Zunächst küm­merte sich ein Nachfahre des letz­ten Besitzers um das Herrenhaus, seit 2005 enga­giert sich auch ein Förderverein. Ab 2007 erfolgte eine gründ­li­che Notsicherung des Gebäudes, 2008 /​ 2009 wur­den Rekonstruktionsarbeiten am Dach vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde 2012 an pri­vat ver­kauft. Mit der Sanierung ent­stan­den exklu­sive Wohnungen im Herrenhaus. Der Förderverein, der sich bis­her für das Rittergut enga­giert hatte, wid­met sich nun der Brauscheune.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befin­det sich öst­lich von Kürbitz und wird auch als Teichinsel, Wa(h)lgarten und Inselgarten bezeich­net. Der Burghügel ist noch als Insel vor­han­den, der was­ser­füh­rende Graben wurde zu einem gro­ßen Teich erwei­tert. Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Last Updated on 25. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Vogtlandkreis.