Gutshaus Ralow
Ralow 6
18573 Dreschvitz OT Ralow
Das Gut Ralow befand sich vom 13. bis ins 16. Jahrhundert in landesherrlichem Besitz. Ursprünglich soll eine fürstliche Burg aus der Zeit des Rügenfürsten Wizlaw III. (1265–1325) bestanden haben, die in Quellen aus dem 18. Jahrhundert genannt wird, von der allerdings bislang jegliche Spuren fehlen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Gut im Eigentum der Familie von Segebaden und wechselte 1737 oder 1746 an Gustav Friedrich von Bagewitz. In dessen Familienbesitz befand sich das Gut Ralow bis 1872.
Das Herrenhaus wurde 1707 errichtet, ein Umbau im Stil der historistischen Burgenarchitektur erfolgte um 1880. Der Gutspark wurde bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und enthält unter anderem einen Teich und die Grabanlage von Wilhelm Friedrich Ludwig von Bagevitz. 1928 erwarb Constantin von Esbeck-Platen das Gut Ralow und ließ es bis zum Konkurs 1935 von einem Pächter bewirtschaften. Danach erwarb der jüdische Zahnarzt Otto Salomon das Gut.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gut eine Zeit lang vom sowjetischen Militär besetzt. Teilabbrüche veränderten das historische Aussehen des Guts. Es blieb weiterhin in Privatbesitz und wurde landwirtschaftlich genutzt. Der Gutshof umfasste ehemals fünf Stall- und Wirtschaftsgebäude, von denen heute nur noch eines vorhanden ist.