Schanze bei der Grahler Fähre
18573 Altefähr
Von der Schanze sind heute keine Reste mehr vorhanden. Sämtliche Anlagen wurden durch langwirtschaftliche Nutzung des Areals dauerhaft und komplett zerstört.
18573 Altefähr
Von der Schanze sind heute keine Reste mehr vorhanden. Sämtliche Anlagen wurden durch langwirtschaftliche Nutzung des Areals dauerhaft und komplett zerstört.
rechts von Wittower Straße 5
18556 Breege OT Juliusruh
Als Schweden und Brandenburg mit deren Verbündetem Dänemark im Krieg miteinander standen, landeten die Dänen im Herbst 1678 in der Tromper Wiek an. In der Folge der Zurückdrängung der Schweden errichteten die Dänen am nördlichen Ende der Schaabe eine Schanze. Diese war annähernd 40 x 40 m groß und hatte ihren Eingang vermutlich an der Nordseite.
Das Bodendenkmal ist heute mit Wildwuchs versehen und dadurch nur für das geübte Auge erkennbar. Insgesamt ist der quadratische Wall noch gut erhalten. Das Bodendenkmal befindet sich neben dem Haus des Gastesr Gemeindeverwaltung am Ortseingang von der Schaabe kommend.
18586 Thiessow OT Klein Zicker
Die Schanze bei Klein Zicker war eine militärische Befestigungsanlage, die sich an der höchsten Stelle der Halbinsel befand. Die heute bodendenkmalgeschützten Reste der etwa kreisförmigen Schanze haben einen Durchmesser von rund 12 m.
Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts gehörte die Schanze zum schwedischen Verteidigungssystem unter Karl XII. während des Großen Nordischen Kriegs, obgleich ihre strategische Bedeutung eher gering gedeutet wird.
18581 Putbus OT Neukamp
Die Schanze liegt am Boddenufer und ist über einen Weg erreichbar, der von der Plattenstraße abzweigt, die Altkamp und Neukamp miteinander verbindet. Die Schanze wurde wohl 1678 oder bereits eher errichtet und war zu jener Zeit schwedisch besetzt.
Von der Befestigungsanlage sind noch heute Spuren vorhanden. Der Wallzug verlief parallel zum Ufer und ist heute teilweise mit Bäumen bewachsen. Wall und Graben sind noch erkennbar.
Stolper Haken
18569 Schaprode OT Seehof
Die Schanze am Stolper Haken wurde gegenüber der Fährinsel vermutlich ebenfalls im Zusammenhang mit dem Nordischen Krieg um 1715 errichtet. Sie besaß eine Schutzfunktion für den Schaproder Bodden und wurde letztmalig 1864 während der Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Preußen genutzt.
Ihre genaue Form ist inzwischen nicht mehr erkennbar. Niedrige Aufschüttungen und flache Gräben sind die verbliebenen wenigen Überreste der Befestigungsanlage.
Waldgebiet Granitz | Schanzenort
zwischen Binz und Sellin
Im Waldgebiet der Granitz befanden sich auf den Uferhöhen drei Wälle. Zwei davon waren in der Nähe des Silvitzer und Granitzer Ortes zu finden, der mittlere Wall wird auch Schanzenberg oder Schanzenort genannt und befindet sich als geschütztes Bodendenkmal in der Nähe des Schwarzen Sees. Er ist überwachsen und daher schwer auszumachen.
Im nordwestlichen und nordöstlichen Ende des Walls befinden sich zwei Zugänge, durch die der Hochuferweg führt. Die halbkreisförmige Anlage liegt auf einer natürlichen Anhöhe auf einem Ufervorsprung. Die vom Wall umgebene Fläche misst etwa 200 × 150 m, während die Höhe des Wall mit 2 bis 3 m innerhalb der Anblage und 5 bis 9 m außerhalb der Anlage variiert.
Ausgrabungen erfolgten bislang nicht, was eine Datierung hinsichtlich der Entstehung und der Aufgabe der Wallanlage nicht korrekt ermöglicht. Die Entstehung der Höhenburg wird in der Bronzezeit vermutet. Während der slawischen Besiedlung Rügens wurde das Gebiet wohl aber als Siedlungsort genutzt, ohne dass die alte Wallburg reaktiviert wurde.
Der Wall am Silvitzer Ort ist aufgrund von Uferabstürzen nicht mehr vorhanden, auch der andere äußere Wallabschnitt ist dadurch fast gänzlich verschnwunden.
Fährinsel vor Hiddensee
18565 Insel Hiddensee | Fährinsel
Die Schwedenschanze, auch Alte Schanze genannt, auf der Fährinsel vor Hiddensee liegt am südöstlichen Ufer. Ihre Überreste sind heute zwar noch gut zu erkennen, jedoch ist die Fährinsel als Naturschutzgebiet gesperrt und darf nicht betreten werden. Seit 2013 ist die Insel vollkommen unbewohnt und renaturiert.
Es wird vermutet, dass die dreieckförmige Schanze um 1715 von den Schweden im Zusammenhang mit dem Nordischen Krieg angelegt worden war. Sie soll gemeinsam mit der Schwedenschanze am Stolper Haken der Verteidigung der Meerenge gedient haben.
Das Danewerk verfügte ehemals über drei Burgen, von denen noch die Thyraburg anhand des rechteckigen, mit Bäumen bewachsenen Plateaus zu erkennen ist. Außer der Grundfläche der aus Holz erbauten und damals von einem Graben umgebenen Burg zeugt nicht mehr viel von ihrem ehemaligen Bestehen. Die Stelle befindet sich an einer Landzunge, die in den inzwischen verlandeten Dannewerk-See hineinragt und vormals von einem Graben umgeben war.
Die Thyraburg wurde nach Thyra Danebod, Mutter von Harald Blauzahn, benannt. Sie lebte von etwa 870 bis 935 und veranlasste im 10. Jahrhundert den Ausbau der Wallburg. Errichtet wurde die Thyraburg als Befestigung am östlichen Ende des Danewerks zwischen dem Nord wall und dem Hauptwall. Die Erbauungszeit datiert schätzungsweise auf das 13. Jahrhundert. Das von Menschenhand aufgeschüttete Plateau ist etwa 35 m breit, 45 m lang und bis zu 5,5 m hoch. Es wird in der Forschung davon ausgegangen, dass auf dem Plateau eine hölzerne Turmhügelburg stand.
Die frühe Burg
Das vormalige Bestehen einer waldemarzeitlichen Burg bei Rothenkrug wurde anhand historischer Berichte erforscht und die gewonnenen Erkenntnisse 2015 veröffentlicht. 1583 wurden erstmals Ruinen eines Tores erwähnt. Die erste Vermutung des Bestehens einer Burg ist 1634 verzeichnet. Um 1720 wurden diese Vermutungen bestätigt. Die Burganlage entstand offenbar im 12. Jahrhundert. Von der Burg sind nur Reste der südlichen Erdfront erhalten geblieben. Im frühen 19. Jahrhundert war der nördliche Teil des Burgplateaus vollständig zerstört und abgetragen.
Die spätere Schanze
Auf dem Plateau der unbenannten Burg entstand zwischen 1658 und 1660 eine Schanze, welche Verteidigungszwecken gedient hatte. Lange Zeit fand diese Schanze nur wenig Beachtung. Die Schanze wurde erstmals um 1720 beschrieben. Sie befindet sich westlich des Ochsenwegs an der Kreisstraße 27 und nördlich des Hauptwalles nahe der 2022 abgerissenen Gaststätte Rothenkrug und des Danevirke Museums.
Der Schanzenbau wurde durch Kaiserliche Truppen fünfeckig in Sternenform gen Norden ausgeführt. Von dieser Schanze sind ebenfalls nur noch wenige Reste erhalten. Der Plateaurest ist nördlich vom Danevirke Museum zu erkennen. Er ragt augenscheinlich aus dem Wall heraus. Östlich zum Ochsenweg hin ist die Abgrenzung nur noch wage erkennbar. Die Schanze hatte ursprünglich einen Durchmesser von 75 m.
In der zweiten Bauphase wurde der Kograben angelegt. Dieser befindet sich etwa 2 km südlich des Danewerks und ist dem Hauptwall vorgelagert. Er erstreckte sich auf einer Länge von, je nach Quelle, 6,5 bis 7,6 oder gar 9 km von der Rheider Au bei Kurburg bis an die Südspitze des Selker Noors an der Schlei. Er ist schnurgerade, was eine frühzeitliche, architektonische Meisterleistung darstellt. Ursprünglich bestand die Anlage aus einem 2 m hohen und 7 bis 8 m breiten Erdwall, dem ein etwa 4 m breiter und 3 m tiefer Spitzgraben vorgelagert war.
Auf der Seite zum Graben hin war die Böschung des Walls mit einer Holzpalisade versehen, die durch schräge Stützpfeiler zusätzlich gesichert wurde. Nach neueren archäologischen Untersuchungen mittels Radiokohlenstoffdatierung ist die Entstehung des Kograbens um 800 möglich. Dabei wird er mit dem Göttrikswall gleichgesetzt, der im Jahr 808 vom dänischen Wikingerkönig Gudfred, auch Göttrik genannt, aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den Wikingern und den Franken unter Karl dem Großen angelegt wurde. Gudfred regierte von 804 bis zu seiner Ermordnung 810 von Haithabu aus. Da diese spezielle Palisadentechnik allerdings der Bauweise ähnelt, die erst viel später um 980 beim Bau dänischer Ringburgen angewandt wurde, ist die genaue Bauzeit nur schwer richtig zu datieren. Dadurch kann auch keine klare Aussage über den Auftraggeber gegeben werden.
Der Kograben als Schifffahrtsweg?
Der Kograben war möglicherweise Teil des Schifffahrtweges zwischen Nordsee und Ostsee. Da die Jütland-Umschiffung als gefährlich galt, könnte für die Schifffahrt auch die Route über Eider, Treene, Rheider Au und Schlei genutzt worden sein. Auch besteht die Möglichkeit, dass die Schiffe ab dem Selker Noor etwa einen Kilometer auf dem Trockenen gezogen wurden, um auf dem weiteren Weg bis zur Rheider Au den damals wasserführenden Kograben zu nutzen. Dazu musste ein Höhenunterschied von 25 m bewältigt werden. Weiterhin könnte der Kograben eine Schutzfunktion für den Handelsplatz Haithabu ausgeübt haben.
Erhaltungsgrad
Der Kograben ist nicht mehr vollständig erhalten, sondern stellenweise unterbrochen. Ein nicht ganz 2 km langes Stück ist zwischen der K30 / Rheider Weg und dem Ochsenweg sichtbar. Ab der A7 ist der Kograben noch bis zur südlichen Spitze des Selker Noors auszumachen. Grabungen zufolge setzte sich die Befestigung einst bis zur Treene westlich von Hollingstedt fort. Damit war der Kograben sogar etwa 9 km lang. Heute verliert sich die Wallanlage in der Gegend des Ortes.
Etwa 300 m weiter südlich vor der Rheider Au war dem Kograben der Kleine Kograben oder auch der Kurze Kograben vorgelagert. Der Kurze Kograben wurde möglicherweise bereits vor dem Kograben errichtet. Er soll 2 m tief und 7,5 m breit gewesen sein. Seine spärlichen Überreste wurden 1841 entdeckt. Er erstreckte sich über eine Länge von 700 m und wurde im Jahre 1936 beim Bau des Flugplatzes vollständig eingeebnet.
Je nach Quellenlage war der Margarethenwall etwa 3,3 km oder 4,5 km lang und 30 m breit. Er wurde in mehreren Bauphasen errichtet und verband den Hauptwall mit dem Halbkreiswall um Haithabu. Der erste Bauabschnitt wurde um 968 ausgeführt, darauf lassen analysierte Holzfunde schließen. Zu genau jener Zeit regierte König Harald Blauzahn. Bei Ausgrabungen wurde ein dreiphasiger Wallaufbau festgestellt.
Der erste Wallbau war 13 m breit und 4 m hoch. Der zweite Wall war 17 m breit und 5 m hoch. Der dritte Wall schließlich erreichte eine Breite von 20 m und eine Höhe von bis zu 6,5 m. Außerdem verfügte der dritte Wallbau einen 2 m tiefen und 5,5 m breiten Wehrgraben. Eine Datierung für den Bau der dritten Ausführung konnte bislang noch nicht durchgeführt werden.
Der Margarethenwall hatte die Funktion eines Verbindungswall inne. Nordöstlich der Thyraburg traf er auf den Hauptwall und begann vormals am Ufer des zwischenzeitlich längst verlandeten Dannewerker Sees. An diesem Übergang war er auf einer Länge von ungefähr 800 m als Doppelwall angelegt und verlief danach weiter als einfacher Wall gen Osten.
Der Doppelwall entstand in zwei Bauphasen. Der erste Wallbau erfolgte 968 und war 13 m breit und 2 m hoch. In der zweiten Bauphase wurde der Wall 18 m breit ausgeführt. Dazu existierte gen Süden ein Vorwall von 11 m Breite und 2 m Höhe, der wohl bereits um 860 angelegt worden war. Im Bereich des Doppelwalls kurz vor dem Haithabuer Halbkreiswall gibt es eine kleine Lücke, die den Gegebenheiten des Originalbaus entspricht. An dieser vormals besonders feuchten Stelle wurde das Wallbauwerk mit einem dammartigen Holzunterbau versehen. Der Fällzeitraum des Holzes wurde auf 964 ⁄ 965 bestimmt.
Nördlich des Doppelwalls sind einige wenige Reste des zusätzlich errichteten Bogenwalls sichtbar. Dieser befindet sich in einem schlechten Erhaltungszustand. Der Margarethenwall selbst ist größtenteils recht gut erhalten. Vom Halbkreiswall Haithabu bis zur B77 verläuft er über etwa 300 m, gefolgt von einer kurzen Unterbrechung. Ab der Straße Bergholm in Busdorf ist er bis zur Autobahn A7 erhalten.
Die Margarethenwallstraße sowie kurz darauf ein Waldweg, eine Verlängerung der Straße Dannewerkredder, unterbrechen den Margarethenwall wiederholt. Auf der anderen Autobahn-Seite in Richtung Hauptwall ist der Margarethenwall für das geübte Auge noch auf einer Viehweide zu erahnen, verliert sich dann jedoch schnell.
Busdorfer Schlucht
Neben der Unterbrechung durch den Autobahnbau verfügt der Margarethenwall über eine natürliche Unterbrechung: Die “Busdorfer Schlucht” ungefähr in der Mitte des Walls ist ein trockengelegter Teil des Busdorfer Teiches. An dieser Stelle ist der größte Höhenunterschied des Danewerks zu überwinden. Hier wird der Wall auch Reesendamm genannt.
Der Verbindungswall könnte seinen Beinamen von einer der beiden dänischen Königinnen Margarete Sambiria “Swarte Gret” († 1282) oder Margarethe I. († 1412) erhalten haben. Auch wenn der Baubeginn des Walls, ausgehend vom früheren Sterbejahr von “Swarte Gret”, mindestens dreihundert Jahre zurückdatiert, könnte er später zur Erinnerung an sie vergeben worden sein. Eine Befestigung bei Missunde trug ebenfalls den Namen Margarethenwall, stand mit dem Danewerk aber in keiner Verbindung.
Da der Abstand zwischen Nordsee und Ostsee im Bereich der Schleswigschen Landenge am kürzesten war, wurden Handel und Verkehr über die Halbinsel geführt. Das Danewerk übernahm auch hierfür eine Schutzfunktion. Es besaß, wie zunächst angenommen wurde, lediglich ein Tor, das Wieglesdor, durch welches der Grenzverkehr über den Ochsenweg, dessen dänischer Name Hærvejen (deutsch: Heerweg) lautet, führte. Entgegen dem dänischen Namen wurde der Weg nur selten als Marschroute genutzt. Vielmehr wurde darüber der Viehhandel abgewickelt, woraus der deutsche Name resultiert. Zur Abkürzung wurde der Heer- oder auch Ochsenweg später etwas in östliche Richtung verlegt. Die Route des Ochsenweges führte von Viborg in Dänemark nach Hamburg und Wedel.
Heute ist der Ochsenweg im Bereich des Danewerks ein Stück identisch mit einer Straße, die am mittlerweile abgerissenen Gasthof Rothenkrug vorüberführt. Hauptsächlich bietet sich das Bild eines breiteren Feld- und Wiesenweges, der teilweise durch die Anlage des Flugplatzes Jagel zerstört wurde. Nahe der Tweebargen sind an einem kleinen Parkplatz übermannsgroße Ochsenhörner zu finden.
Das Wieglesdor wurde einst als die einzige Passage durch das Danewerk dargestellt. Es diente vor allem der Abwicklung des Grenzverkehrs. Weitere urkundliche Bezeichnungen waren Weglaßthor, Heggedor, Heckenthor oder Hegthor. Das Wieglesdor wurde in den Reichsannalen von 808 sowie in einem Bericht nach Adam von Bremen im Jahre 974 genannt und war vermutlich bis um 1200 in Nutzung, bevor es verfüllt wurde.
Im August 2010 wurde verkündet, dass bei archäologischen Grabungen das lange verschollene Wieglesdor gefunden wurde. Der Fundort deckte sich mit Vermutungen über die Lage des Tores. Dem vorausgegangen war, dass 2008 ein ehemaliges Café abgerissen wurde, das einst auf dem heutigen Parkplatz des Danevirke Museums stand. Bei Ausgrabungen im Wall hinter dem ehemaligen Standort des Cafés wurde zunächst ein Teilstück der alten Feldsteinmauer freigelegt, bis ein ungefähr 6 m breiter Durchlass gefunden wurde. Eine Zollstation sowie eine Schänke mit Bordell sollen sich daneben befunden haben.
Mittlerweile konnten archäologische Befunde aufzeigen, dass das Danewerk nicht nur über ein, sondern über mehrere Tore verfügt hatte. Für den Kograben sind gleich zwei Tore bekannt. Ein Tor wurde bereits 1936 entdeckt, als bei Erdarbeiten auf dem Flugplatz Jagel eine 36 m breite Lücke ohne Spuren von einem Wall oder Graben freigelegt worden ist. An dieser Stelle querte die Alte Landstraße den Kograben und kreuzte im weiteren Verlauf den Margarethenwall, weshalb auch in diesem ein Tor vermutet wird.
Das zweite, deutlich kleinere Tor wurde 1972 östlich des Flugplatzes während des Ausbaus der Autobahn gefunden. Hier querte ein Feldweg den Kograben. Die Lücke ohne Wallspuren ist an dieser Stelle etwa 4 m breit. Aufgrund der beiden Tore ist es allerdings fraglich, ob der Kograben früher tatsächlich wasserführend gewesen sein konnte. Im Osterwall, der vom Ochsenweg gequert wird, befand sich ein weiteres Tor.
Das Schlei-Sperrwerk, gelegen an der Großen Breite an der Halbinsel Reesholm gegenüber von Stexwig an der ehemaligen Insel und heutigen Untiefe Kockbarg, entstand als Seesperrwerk in der ersten Bauphase des Danewerks. Es wurde im 8. Jahrhundert errichtet und war zwischen mehr als 900 m und etwa 1.200 m lang. Ungefähr 5 x 5 m große Blöcke aus Holzplanken wurden im Boden der Schlei verankert und ragten aus ihr heraus. Damit wurde vermutlich eine alte Furt bei Borgwedel abgesperrt und gleichzeitig eine bestehende Lücke in der Landesverteidigung geschlossen.
Anhand dendrochronologischer Untersuchungen konnte die Bauzeit dieses bemerkenswerten Sperrwerkes auf die Zeit um 737 bis 740 datiert werden. Es wurde zwischen 1925 und 1928 eher zufällig bei Baggerarbeiten in der Schlei entdeckt, erhielt aber nicht die erforderliche Aufmerksamkeit. Erst 1992 wurde diese Stelle der Holzbalkenfunde wiederentdeckt und genauer untersucht. Ergebnis der damaligen Forschungen war unter anderem, dass das Sperrwerk in früherer Zeit begehbar und sogar mit Gebäuden bebaut war. Heute liegen die Überreste unter Wasser.
Nordwestlich vom Flugplatz Jagel befinden sich am Kograben die Tweebargen. Die zwei Hügelgräber gehören zu einer Kette von Grabhügeln, die einst aus mehr als 80 Monumenten entlang des Ochsenwegs am Danewerk bestand. Erhalten sind vier Grabhügel westlich des Ochsenweges. Die Grabhügel der Tweebargen haben einen Durchmesser von 35 m. Sie stehen unter Denkmalschutz und sind 4,20 bzw. 4,40 m hoch und über einen Zwiebackweg genannen Weg über den Kograben zu erreichen. Die beiden kleineren Grabhügel befinden sich einige Meter nordwestlich beziehungsweise südöstlich entfernt.
Der Sage nach soll der legendäre König Dan von Dänemark in einem der Tweebargen-Hügel auf seinem Königsstuhl sitzend zusammen mit seinem Pferd in einer Felsenkammer begraben sein. So erklärt sich auch der Beiname Danhöje oder dänisch Danhøje. Aber auch in Eiderstedt bei Tönning gibt es solch einen Erdhügel mit Höhle, über den genau diese Sage erzählt wird. Darin sitzt König Dan mit seiner Gefolgschaft. Ein zum Tode verurteilter Soldat war beauftragt zu berichten, was er in der Höhle sähe. Er traf auf den schlafenden König Dan, dem sein Bart mittlerweile lang gewachsen war. König Dan trug dem Soldaten auf zu berichten, er werde zur rechten Zeit wiederkommen und Hilfe bringen, und der König, welcher den Soldaten in die Höhle schickte, werde dann über die ganze Welt herrschen.
Das kommt bekannt vor? Schon mal so ähnlich gehört? König Friedrich I., genannt Barbarossa, sitzt schlafend mit lang gewachsenem Bart im Kyffhäuser und will ebenfalls wiederkommen, wenn sein Volk ihn braucht.
Die Waldemarsmauer ist eine Ziegelmauer, die auf Anordnung von König Waldemar I. dem Großen etwa ab 1165 errichtet wurde, Höhepunkt und Endphase der Danewerk-Bautätigkeiten. Sie sollte der Verstärkung des Hauptwalls dienen. Vermutlich handelt es sich bei der Mauer um die älteste ihrer Art in Nordeuropa.
Ursprünglich umfasste die Waldemarsmauer eine Länge von, je nach Quellenlage, rund 3,5 bis 4,5 km, eine Höhe von 5 bis 7 m und eine Breite von bis zu 1,8 m. Sie besaß Zinnen und einen Wehrgang aus Holz, der seitlich an der Maueroberkante vorbei lief. Ihr vorgelagert war zum Schutz ein 15 bis 22 m breiter und zweieinhalb Meter tiefer Graben. Der dahinter liegende Wall war 18 m breit und 4 m hoch. Beim Tod von König Waldemar I. war der Bau der Mauer noch nicht beendet. Ob ihr Bau jemals tatsächlich fertig gestellt wurde, bleibt offen.
Abtragung der Waldemarsmauer
Nachdem das Danewerk aufgegeben wurde, wurden große Teile der Waldemarsmauer abgetragen und ihre Ziegel noch bis ins zeitige 19. Jahrhundert als Baumaterial genutzt. Möglicherweise wurden auch beim Bau von Schloss Gottorf in Schleswig Steine aus der Waldemarsmauer verwendet. Der Großteil der erhaltenen Überreste der Waldemarsmauer befindet sich etwa 100 m vom Danevirke Museum entfernt. Das etwa 50 m lange Mauerstück wurde 1863 freigelegt, als ein Teil des Hauptwalls zu der militärischen Schanze 14 umgebaut wurde. Auch im Wall westlich der K39 von Dannewerk in Richtung Ellingstedt sind kleinere Mauerreste zu sehen.
Restauration der Waldemarsmauer
Die Reste der Waldemarsmauer wurden ab 2006 bis 2008 umfangreichen Sanierungs- und Sicherungs arbeiten unterzogen. Ein extra dafür aufgestelltes Schutzzelt wurde 2008 offenbar zu zeitig wieder abgenommen, weshalb die notwendigen chemischen Reaktionen im Zuge der Mauersanierung nicht vollständig ablaufen konnten. Noch im gleichen Jahr begann der neu eingebrachte Kalkmörtel zu bröckeln und im Herbst 2015 war der Mörtel vollkommen ausgewaschen. Letztlich befand sich die Waldemarsmauer in einem schadhafteren Zustand als vor der Sanierung.
Der Krummwall wurde auf einer Länge von etwa 6,5 km errichtet. Er verband den südwestlichen Teil des Hauptwalles mit Hollingstedt und gilt als unmittelbare Fortsetzung des Hauptwalls an der Schanze 19, stellt jedoch keine bauliche Einheit in sich dar. Der Krummwall war teils mit und teils ohne Palisadenwall erschaffen worden. An verschiedenen Stellen konnten insgesamt bis zu drei Bauphasen nachgewiesen werden.
Der bis zu 2,5 m hohe Krummwall ist mittlerweile nicht mehr komplett erhalten. Wegdurchschnitte und Einebnungen kennzeichnen seinen Gesamtverlauf. Wallreste haben sich auf jenen Flächen erhalten, die aufgrund von moorigem Untergrund in Verbindung mit einem hohen Grundwasserstand für den Ackerbau ungeeignet sind. Der Name Krummwall geht vermutlich auf seine kurvige, nicht geradlinige Ausführung zurück. Bereits im 17. Jahrhundert wurde er als „Krumbwal“ bezeichnet.
Ende des Krummwalls
Die Wallanlage des Krummwalls ist bis zur Ortschaft Morgenstern ziemlich gut erforscht. Noch nicht eindeutig erwiesen ist, ob der Krummwall bis zur Treene in Hollingstedt ausgebaut worden ist. Möglicherweise endete er bereits östlich der Gehöftgruppe Matzenkamp in den Wiesen auf dem Flurstück Achterwall. Dort ist der Wall 20 m breit und es konnten drei Bauphasen festgestellt werden.
Die in den historischen Quellen niedergeschriebenen Aussagen über den Ausbau des Krummwalls bis Hollingstedt gehen auf jahrhundertelang mündlich überlieferte Berichte der Bevölkerung zurück. Als die älteste schriftliche Quelle ist ein Schriftstück vom Husumer Caspar Danckwerth bekannt, welcher 1652 die “Newe Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein zusambt vielen dabeij gehörigen Newen Landkarten” veröffentlichte und eben jenen Ausbau des Krummwalls bis zur Treene in Hollingstedt beschrieb.
Hollingstedts Umwallung
Schon um 1641 wurde Hollingstedt auf mehreren Karten mit einer Umwallung dargestellt, wobei die Forschung noch keinen definitiven Nachweis für diesen Ausbau erbringen konnte. Ein Grund könnte sein, dass, wie ebenfalls in der historischen Quelle von Danckwerth überliefert ist, das Wallstück schon im Mittelalter abgetragen worden ist, um den Wallgraben aufzufüllen. Diese Aussage wird in einer Beschreibung aus dem frühen 18. Jahrhundert wiederholt.
In der Wikingerzeit war Hollingstedt der Nordseehafen von Haithabu, im späteren Mittelalter der von Schleswig. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Landschaft durch natürliche Einflüsse und menschliche Eingriffe. So lässt sich auch erklären, dass die noch bis ins Hochmittelalter bis Hollingstedt schiffbare Treene heute teils verlandet, teils als Auenlandschaft erhalten ist. Möglicherweise war Hollingstedt als wichtiger Umschlagplatz für den Ost-West-Handel ebenso in das Verteidigungssystem des Danewerks einbezogen wie Haithabu.
Hollingstedt ist gewachsen und dementsprechend überbaut worden. Etwas westlich von Schlott ist eine leichte Bodenerhebung erkennbar, die in einen Feldweg übergeht und am Treene-Deich endet. Es könnte sich hierbei vermutlich um den südlichen Arm der Umwallung Hollingstedts und damit um die Fortsetzung des Krummwalls handeln. Bereits 1841 wurde festgestellt, dass mehrere Häuser auf dem nach Norden führenden abgeflachten Wall stünden, der nördlich vom Ort am Wiesenweg endet. Damit könnte ein Anzeichen für den nördlichen Arm der Hollingstedt-Umwallung vorliegen. Was demnach noch aussteht, ist eine umfassende Untersuchung dieser weniger als einen halben Meter hohen Erhebungen.
Der Nordwall wurde um 1720 erwähnt und ist erstmals 1757 auf einer Karte zu finden. 1842 wurde er in einschlägiger Literatur als Alter Wall bezeichnet. Einst auf einer Länge von etwa 1.600 m angelegt, ist er heute nur noch über rund 700 m vorhanden und stark verflacht. Der Nordwall verlief fast gerade vom Westende der Schlei bis zum verlandeten Danewerker See. Noch recht gut zu erkennen ist der Nordwall beidseits der Straße Holzredder in Schleswig auf einer Weide.
Ausgrabungen fanden sowohl in den frühen 1930er als auch wiederholt in den zeitigen 1970er Jahren statt. Dabei wurde rekonstruiert, dass der Nordwall ursprünglich zwischen 14 und 15 m breit war. Zum Teil war der Wall mit Holzpfosten an der Frontseite verstärkt und im Bereich des Pulverholzbaches mit einem massiven Rahmenwerk aus Eichenholz. Davor lag ein 3 m breiter Absatz und wiederum davor ein 5 m breiter und 3 m tiefer Wehrgraben. Anhand dendrochronologischer Untersuchungen konnte eine Entstehungszeit um 737 bestimmt werden.
Einige Kilometer entfernt nahe Eckernförde befand sich der Osterwall (dänisch: Østervold), der mit dem eigentlichen Danewerk in keiner direkten baulichen Verbindung stand. Der Osterwall bildete damals den östlichen Teil der gigantischen Schutzanlage. Besondere Bedeutung kam dem Osterwall zu, da er nicht nur ins Verteidigungssystem des Danewerks integriert war, sondern gleichzeitig auch Bestandteil weiterer Verteidigungsanlagen an der jütländischen Landenge war.
Der Osterwall erstreckte sich über etwa 3,5 km und er reichte vom Windebyer Noor bei Eckernförde im Osten bis zur Großen Breite der Schlei im Westen. Er diente der Sicherung der Halbinsel Schwansen und verhinderte zusätzlich eine Umgehung der Hauptwälle des Danewerks zwischen Haithabu und Hollingstedt. Einst war er bis zu 3,5 m hoch und bis zu 7,5 m breit. Der Osterwall wird von einem Hohlweg gequert, der älter als der Wall selbst ist.
Die Entstehungszeit des Ostwalls, wie er auch genannt wird, wird im Zeitraum von etwa 700 bis um das Jahr 737 vermutet. Archäologische Ausgrabungen zwischen 1972 und 1981 ergaben, dass die Aufschüttung des Walls offenbar in zwei Bauphasen erfolgte und der Wall aus zwei Abschnitten bestand. Zunächst entstand um 700 der östliche Abschnitt nahe des Windebyer Noors. Hier hatte der Osterwall einen zusätzlichen Graben erhalten. Der westliche Bereich des Osterwalls an der Großen Breite wurde auf 737 datiert. In diesem Bereich konnte eine frühere hölzerne Palisade nachgewiesen werden. Der Osterwall verfügte weiterhin über ein Tor. An dieser Stelle, an welcher ein Weg gekreuzt wurde, verlaufen die beiden Wallenden ein Stück nebeneinander, so dass sich ein Versatz ergab.
Der Osterwall wurde nach der Wikingerzeit jedoch nicht weiter ausgebaut und ist heute nur stellenweise und extrem abgeflacht noch zu erkennen. Sichtbare Abschnitte von einer Höhe von bis zu 3 m befinden sich zwischen Kochendorf und Möhlhorst sowie in einem Waldstück in Dürwade. In Kochendorf wurde der Wall teilweise überbaut. In der Nähe des Osterwalls konnten sechs weitere Kurzwälle ausgemacht werden. Diese sind teilweise nur durch Luftaufnahmen überhaupt noch erkennbar. Ihre Funktion sowie ihre eventuelle Verbindung zum Osterwall konnten bislang noch nicht erforscht werden. Nebenwälle gibt es in Christianshöh und in Schnaap. Nördlich des Bültsees verläuft über 1,4 km ein Nebenwall parallel zum Osterwall.
Alter Wall auf Reesholm
Auf der Halbinsel Reesholm war mit dem 270 m langen Alten Wall ein weiterer Wall mit Schutzfunktion vorhanden. Er sicherte eine Furt bei Stexwig.
Stummes Werk
Eine erste Eintragung des etwa 860 m langen Stummen Werks auf einer Karte erfolgte 1757. Es trifft im Westen auf den heute trockenen Dannewerker See und geht im Osten in den Nordwall über. Der noch undatierte Bau wurde so ausgerichtet, dass er zum Schutz gegen Angriffe aus Richtung Norden diente. Heute ist das Stumme Werk sehr stark verschleift und dadurch schwer auszumachen.
Wälle im Thiergarten von Schleswig
Im bewaldeten ehemaligen Thiergarten von Schloss Gottorf in Schleswig befinden sich zwei Wallzüge, die bislang noch undatiert und nicht konkret zuordenbar sind. Sie sind jeweils etwa 400 m lang und verfügen über nach Westen vorgelagerte Gräben.
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Militärische Reaktivierung erfuhr das Danewerk sowohl im 19. als auch im 20. Jahrhundert. Das Gebiet des heutigen Dänemarks und Deutschlands war im 18. Jahrhundert in viele Kleinstaaten und Fürstentümer zersplittert. Als der nationale Gedanke aufkam und sich das Volk langsam als Nation verstand, gewann auch das Danewerk wieder an Bedeutung.
Erneut eingenommen wurde die Grenzbefestigung von den Dänen im Schleswig-Holsteinischen beziehungsweise Ersten Schleswiger Krieg von 1848 bis 1851. Nach Kriegsende stellte der dänische König Friedrich VII. das Danewerk unter Schutz. Zehn Jahre später erweiterten die Dänen es unter großem Kostenaufwand um Artillerieschanzen und bauten es zur stark befestigten Verteidigungsanlage aus.
Die Danewerk-Stellung galt als eine uneinnehmbare Festung und hatte durch die Ausbauten fast seine ursprüngliche Größe wiedererlangt. 1864 unterlag das dänische 40.000 Mann starke Heer im Zweiten Schleswiger Krieg, auch Deutsch-Dänischen Krieg
genannt. Schneestürme, strenger Frost sowie das Übersetzen der Preußen mitsamt der österreichischen Verbündeten über die damals vereiste Schlei zwangen die Dänen zum Rückzug. Sie verloren 40 % ihres Territoriums, darunter auch das Danewerk.
1927 ist die “Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der nord- und ostdeutschen vor- und frühgeschichtlichen Wälle vom Stromgebiet der Elbe bis zur Memel” in Kiel gegründet worden. Erste Forschungsschwerpunkte waren Haithabu und das Danewerk. Noch im Zweiten Weltkrieg sollte das Danewerk in eine Panzersperranlage umgestaltet werden. Für die Ausführung der Bauarbeiten waren 9.000 Arbeiter abkommandiert. Den Bemühungen von Søren Telling, dänischer Archäologe, Angestellter im Landesmuseum in Kiel und ehemaliges Stabs-Mitglied der Dänischen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, ist es zu verdanken, dass im November 1942 die Arbeiten eingestellt wurden. Das geschah auf Intervention des SS-Reichsführers Heinrich Himmler, an den sich Søren Telling gewandt hatte. Himmler war für das “Amt für Ahnenerbe” zuständig und sah sich überzeugt, dass das Danewerk für die arische und germanische Kultur bedeutsam sei.
Die Schanze 14 befindet sich in unmittelbarer Nähe des heute freigelegten Teilstückes der Waldemarsmauer. Die Schanzen 15 bis 18 stehen im weiteren Verlauf des Hauptwalls, wobei die Schanze 16 sich am heutigen kleinen Parkplatz an der Stelle befand, wo die Straße in Kurburg den Wall unterbricht. Die Schanze 18 stand an der vorletzten Gehöftgruppe, bevor der Hauptwall endet und in den Krummwall übergeht, die Schanze 19 wurde am Wallknick und Übergang vom Hauptwall zum Krummwall erbaut.
Südöstlich von Ellingstedt entstand die Schanze 20. Die Schanzen 21 bis 23 wurden südlich von Morgenstern vor dem Krummwall errichtet. Zusätzlich wurden vor den Schanzen Schleusen und Staudämme erbaut, welche die Rheider Au-Niederung bei Bedarf unter Wasser setzen konnten und damit unpassierbar machten. Beim Einmarsch der Deutschen im Februar 1864 war es allerdings so kalt, dass außer der Schlei auch eben diese Flächen zufroren und keinerlei Abwehrfunktion mehr dienlich waren. Südöstlich von Hollingstedt auf der Hye befanden sich die Schanzen 24 und 25.
Das Danewerk wurde 1950/1951 unter Naturschutz und im Jahre 1958 unter Denkmalschutz gestellt. Es ist eines der größten archäologischen Denkmäler im Norden Europas, insbesondere für die deutsch-dänische Geschichte, und es war ein Bauwerk von höchster militärstrategischer Bedeutung. Mit der Bildung des Staates Dänemarks steht es in enger Verbindung und besitzt trotz seiner Zugehörigkeit zu Deutschland noch immer eine hohe emotionale Bedeutung für das dänische Volk. Sie betrachten das Danewerk nach wie vor als ein dänisches Denkmal. Dieser Gedanke wird von deutschen Archäologen bei der Forschung respektiert.
Seit 1990 informiert das Danevirke-Museum direkt am Wall über die Geschichte des zwischen dem 7. und dem 12. Jahrhundert errichteten Danewerks. Besonderes Augenmerk liegt auf der Dokumentation der Wikinger-Zeit bis zu den Schleswigschen Kriegen. 2002 erfolgte ein Ausbau des Museums. In den Außenanlagen können die Überreste des berühmten Grenzwalls der Dänen besichtigt werden, die von der “Arbeitsgemeinschaft Ochsenweg” unter Gesichtspunkten des Denkmal- und Naturschutzes instand gehalten werden. Hauptwall, Waldemarsmauer, Thyraburg und die rekonstruierte Schanze 14 bilden den archäologischen Park, in dem Informationstafeln auf deutsch und dänisch über das Danewerk Auskunft erteilen.
Haithabu, die wikingerzeitliche Handelsmetropole, als auch das Danewerk, das als das größte Bodendenkmal Nordeuropas gilt, zählen beide zu den bedeutendsten Denkmälern der Wikingerkultur. Beide haben eine hohe touristische Anziehungskraft und sind weitestgehend unter Berücksichtigung ihres Alters noch sehr gut erhalten. Im Juni 2018 wurden das Danewerk und Haithabu nach langjährigen Bemühungen in dem länderübergreifenden Projekt von Deutschland, Dänemark, Island, Lettland, Norwegen und Schweden namens “Phenomena and Monuments of Viking Culture” von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Im Frühjahr 2022 wurden der historische Gasthof Rothenkrug und auch das Danevirke-Museum abgerissen. Ab Mai fanden umfangreiche archäologische Grabungen statt, bei denen die Fläche am Tor zum Norden untersucht wurde. Anschließend entsteht bis voraussichtlich Mitte 2024 ein moderner Neubau des Danevirke-Museums. Interimsweise zieht das Museum in das Besucherzentrum am Parkplatz gegenüber.
Der Fliegerhorst Jagel bei Schleswig ist ein militärischer Flugplatz, der vom Aufklärungsgeschwader 51 “Immelmann” der Luftwaffe der deutschen Bundeswehr genutzt wird. Zum Fliegerhorst gehört die Kai-Uwe-von-Hassel-Kaserne Kropp. Bei der Anlage des Flugplatzes wurden Teile des Danewerks unwiderbringlich zerstört. Gegründet wurde der Fliegerhorst 1916, seither erfolgt eine militärische Nutzung. Während der Berlin-Blockade 1948/1949 führten die Westalliierten unter anderem von Jagel aus die Berliner Luftbrücke durch. In der Zeit des Kalten Krieges von 1945 bis in die 1980er Jahre war in Jagel das Marinefliegergeschwader 1 stationiert.
Das Geschwader wurde zu Beginn der 1990er Jahre als Aufklärungsgeschwader 51 “Immelmann” in die Luftwaffe überführt und ist damit das jüngste der Luftwaffe. Eine weitere Besonderheit ist, dass das AG 51 “I” das einzige innerhalb der Bundeswehr ist, das taktische Luftaufklärung sowohl bemannt als auch unbemannt ausführen kann. Von 1995 bis 2001 war das Aufklärungsgeschwader 51 “Immelmann” an Einsätzen über Ex-Jugoslawien beteiligt. Im Januar 2005 übernahm es den Auftrag zur Seekriegsführung aus der Luft. Seit 2007 befinden sich Einsatzkräfte des AG 51 “I” zur Unterstützung der ISAF in Afghanistan. Seit März 2010 leistet die 2. Staffel ihren Dienst als Staffel für Unbemannte Aufklärungssysteme. Im gleichen Monat wurde mit dem Einsatz von Drohnen in Afghanistan begonnen.
DANEVIRKE-MUSEUM
Ochsenweg 5
D‑24867 Dannewerk
www.danevirkemuseum.de
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Zürkvitzer Straße 15
18556 Wiek OT Zürkvitz
Die Familie von der Lancken war seit 1532 im Besitz des Guts Zürkvitz. 1732 wurde unter Johann Carl von der Lancken ein steinernes Haus in „Zuerkevitz“ genannt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde unter Einbeziehung des Ursprungsbaus das Gutshaus Zürkvitz errichtet. Etwa ein Jahrhundert später gelangte der Gutshof an in den Besitz der Freiherren von Bothmer. Der letzte Eigentümer bis 1945 war Ferdinand Freiherr von Bothmer. Heute befindet sich das Gutshaus Zürkvitz in Privatbesitz. Es ist saniert und wird bewohnt.