Sebnitz: Lehngut Amtshainersdorf

Lehngut Amtshainersdorf

Querweg 8
01855 Sebnitz OT Amtshainersdorf

Historisches

Hainersdorf wurde im 16. Jahrhundert in das grö­ßere Amtshainersdorf und das klei­nere Hofhainersdorf geteilt. Das Kanzleilehngut gehörte der Familie Meintzschel.

Heutige Nutzung

Der Vierseitenhof ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig und wird teil­weise genutzt.
(Foto: Oktober 2022)

Seelitz: Wallburg Kötterner Porschel

Wallburg Kötterner Porschel

09306 Seelitz OT Köttern

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage befin­det sich süd­öst­lich von Köttern auf einem Bergsporn in einem Waldstück. Sie ist über einen Wanderweg von der Siedlung Neudörfchen aus erreich­bar und wird auch als Borstel, Wall, Schanze oder Borschel bezeich­net. Funde datie­ren eine Nutzung der Anlage vom 8. bis ins 12. Jahrhundert hinein.

Die Burganlage besteht aus meh­re­ren Teilen und misst ins­ge­samt 200 m in der Länge und 75 m in der Breite. Westlich befin­det sich ein rund­li­ches Areal von unge­fähr 40 m Durchmesser, das mit einem Abschnittswall von 10 m Breite ver­se­hen ist. Das öst­li­che Burgareal weist eine Fläche von etwa 50 x 75 m auf. Der hierzu gehö­rende Abschnittswall ist etwa 15 m breit. Die Wälle sind teil­weise zer­stört, da hier Erdaushübe erfolg­ten. Ein wei­te­res Areal ist etwa 60 x 75 m groß und mit einem Wall von nur 2 m Breite ver­se­hen. Weiterhin besteht ein Graben von 15 m Breite und 3 m Tiefe.

Bodendenkmalschutz

Der mehr­tei­lige Burgwall in Spornlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschtz gestellt.

Stauchitz: Herrensitz Plotitz

Herrensitz Plotitz

01594 Stauchitz OT Plotitz

Historisches

Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte bereits vor 1190 in Verbindung mit Burcardus de Blotiz. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Stösitz aus. Weitere Informationen lie­gen der­zeit nicht vor. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz nicht lange bestan­den hat und wenige Jahre nach sei­ner Nennung bereits wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Stauchitz: Herrensitz Bloßwitz

Herrensitz Bloßwitz

(ggf. Stauchitzer Straße)
01594 Stauchitz OT Bloßwitz

Historisches

Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1226 unter den Brüdern Johannes, Henricus und Theodericus de Blosewiz. Der Herrensitz bestand nicht lange und wurde wie­der auf­ge­ge­ben. Die Grundherrschaft übte Mitte des 16. Jahrhunderts bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Rittergut Ragewitz aus. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts bis min­des­tens Mitte des 18. Jahrhunderts unter­stand Bloßwitz grund­herr­schaft­lich dem Rittergut Grubnitz.

Ungeklärt und uner­forscht ist, ob sich unter der Bloßwitzer Kirche einst ein Ringwall befand, wel­cher mög­li­cher­weise jenen Herrensitz dar­stellte. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und steht auf einer klei­nen Anhöhe auf der Stauchitzer Straße.

Schmölln-​Putzkau: Wallburg Hraschken

Wallburg Hraschken

01877 Schmölln-​Putzkau OT Schmölln

Historisches

Die Wallburg Hraschken ist auch als Alte Wendenschanze bekannt. Sie wurde bereits in der Bronzezeit ange­legt und spä­ter durch die Slawen genutzt. Durch einen heute mit Wasser gefüll­ten Steinbruch wurde die Wallburg fast voll­stän­dig zer­stört und ist kaum mehr erkennbar.

Hartenstein: Wasserburg Abtei Thierfeld

Wasserburg Abtei Thierfeld

08118 Hartenstein OT Thierfeld

Historisches

Die Wasserburg Abtei Thierfeld, auch als Wall, Waal oder Wohlteich bekannt, ist die offen­bar jün­gere der bei­den mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburgen in Thierfeld. Ihre Nutzung datiert Funden zufolge ver­mut­lich auf die Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts. Das Areal gehörte bis 1536 zum Besitz des Zisterzienserklosters Grünhain.

Gelegen im nörd­li­chen Bereich Thierfelds nahe eines Abtei genann­ten Hofes und zwi­schen der Hartensteiner Straße und dem Gartenweg, ist sie über einen Weg erreich­bar. Der Burghübel misst etwa 16 x 22 m und wird von einem zeit­wei­lig was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben. Dieser ist zwi­schen 9 und 18 m breit. Insgesamt spie­gelt das Bild vor Ort eine andere Ansicht als die his­to­ri­sche wie­der, da durch die Nutzung der Teiche zur Fischzucht das Gesamtbild ver­än­dert wurde.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1958.

Hartenstein: Wasserburg Thierfeld

Wasserburg Thierfeld

08118 Hartenstein OT Thierfeld

Historisches

Über die Entstehung bei­der Thierfelder Wasserburgen ist kaum etwas bekannt. Die Wasserburg Thierfeld wird auch Wohl genannt und befin­det sich am süd­li­chen Eingang Thierfelds süd­öst­lich der Kapelle St. Barbara.

Die Nutzung der annä­hernd kreis­för­mi­gen Wasserburg mit einem gemau­er­ten Kernwerksrand von etwa 13 x 15 m erfolgte Funden zufolge ver­mut­lich im 13. und 14. Jahrhundert. Der umlau­fende Graben ist nicht mehr voll­stän­dig was­ser­füh­rend, aber durch­weg erkenn­bar. Vor dem was­ser­füh­ren­den Grabenbereich befin­det sich ein Außenwallrest von 3 m Breite und 1 bis 1,5 m Höhe.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Neschwitz: Rittergut Saritsch

Rittergut Saritsch

Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nach­weis­bare Rittergut am nörd­li­chen Ortsrand neu errich­tet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folg­ten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe ver­kaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wie­derum ihrer Tochter 1772 ver­erbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 18301835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umge­baut wurde. 1922 über­nahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.

Nach 1945

Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Ab 1946 sie­del­ten sich Neubauern an. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den von der 1953 gegrün­de­ten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wur­den eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrie­ben. Ab 1970 war das ehe­ma­lige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins fol­gende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler ver­kauft, der sein geplan­tes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat spä­ter an die neuen Eigentümer ver­kau­fen konnte.

Heutige Nutzung

Im Jahr 2012 began­nen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.

Link zum Herrenhaus Saritsch

Naundorf: Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Flurstraße 14
04769 Naundorf OT Stennschütz

Historisches

Das Rittergut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1445 bestand ein Vorwerk, wel­ches 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Als Besitzer sind seit dem 16. Jahrhundert die Familie von Saalhausen, die Familie von Seyffertitz, die Familie von Mordeisen, die Grafen von Hohenthal, die Familie von Ernest und die Familie Semmich nach­weis­bar. Friederike Charlotte von Ernest hei­ra­tete in die Familie von der Planitz ein.

Seit dem frü­hen 19. Jahrhundert befand sich das Ritttergut Stennschütz nun im Besitz der Familie von der Planitz, die jedoch im Rittergut Naundorf leb­ten. Das Rittergut Stennschütz diente als Wirtschaftshof und ver­fügte über kein eige­nes Herrenhaus. Auch die seit 1925 ein­ge­setz­ten Verwalter leb­ten auf Naundorf.

Nach 1945

Bernhard Edler von der Planitz erlag im Mai 1945 einem Herzleiden und das Rittergut Stennschütz ging an des­sen gleich­na­mi­gen, vier­jäh­ri­gen Neffen über. Im Herbst 1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Das Rittergut Stennschütz wurde unter Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude wurde zum Wohnhaus umge­baut und dadurch optisch stark verändert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im Gutsbereich. Es ist kaum noch etwas zu erken­nen. Das Areal war etwa 100 x 90 m groß und von einem umlau­fen­den Wassergraben umge­ben. Der Graben ist zwi­schen 8 und 10 m breit und nur noch stel­len­weise erhal­ten. Die Anlage wurde 1973 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Neschwitz: Wallburg Luga /​ Schanze

Wallburg Luga (Schanze)

02699 Neschwitz OT Luga

Historisches

Wall- und Grabenreste kön­nen am west­li­chen Ortsrand in der Aue des Schwarzwassers gefun­den wer­den. Die sla­wi­sche Wallburg ist teil­weise abge­tra­gen und nicht mehr voll­stän­dig erkenn­bar. Ihre ursprüng­li­che Form war huf­ei­sen­för­mig, wobei der Wallzug fast voll­stän­dig geschlos­sen war.

Bodendenkmalschutz

Ende 1936 und wie­der­holt Ende 1958 wurde die Wallburg aus der Slawenzeit als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.